Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen und Breikost

Frage: Stillen und Breikost

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Hallo, ich habe eine Tochter mit 6 Monaten. Sie bekommt seid dem 5.Monat zusätzlich Breikost.Es läuft bei uns so ab: Morgens 7.00 Uhr Stillen, ca. 11.00 Uhr Kartoffel-Gemüse-Fleischbrei, ca. 14.00 Uhr Stillen, ca. 18.00 Uhr Obstbrei und um 22.00 Uhr nochmal Stillen. Nachts kommt sie oft auch noch 2 mal und hat Hunger. Ist das in Ordnung das ich sie Nachts trotzdem noch Stille. Gruss Sandy


Biggi Welter

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? Liebe Sandy, das ist nicht nur in Ordnung, sondern absolut normal und viele Mütter werden Sie beneiden, dass Ihr Baby nachts nur zwei Mal aufwacht zum Stillen. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die mit einem halben Jahr noch nicht so weit sind. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen. Selbst wenn es kein körperlicher Hunger ist, es gibt viele Gründe, warum ein Kind nachts aufwacht und die Nähe und Geborgenheit an der Brust sucht und es gibt kein Patentrezept, das Kind dazu zu bringen, dass es zuverlässig immer die ganze Nacht schläft. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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