Pier
Liebe Biggi und Kristina, ich wollte mich bei euch bedanken und anderen Mut machen. Ich habe meine Tochter fast bis zum 7/8. Monat vollgestillt, da sie vorher keine Beikost wollte. Da sie mit 1 Jahr in die Kita ging, war ich grad mal so weit, bis dahin die Tageszeit stillfrei zu sein. Danach wollte ich ihr das abendliche und nächtliche Stillen nicht nehmen, da die Kitazeit ja auch eine Herausforderung ist und dann auch die damit einhergehenden Erkältungskrankheiten begannen. Beim Zahnen war es nachts auch die optimale Beruhigung. Nun habe ich mich aber oft durch das Umfeld unter Druck gesetzt gefühlt, dass sie nun zu alt ist etc. Selbst der Kinderarzt gab mir ein blödes Gefühl. Sie ist ja grad 2 Jahre alt geworden, kämpft nun aber mit den Backenzähnen. Da ich seit der Geburt (also 2 Jahren) nachts 3-4 mal durch sie wach werde und arbeite, hatte ich auch bisher nicht die Kraft die harten Abstillnächte in Kauf zu nehmen und mir ging es auch noch gut damit. Ich hörte auf euren Rat und wartete ab. Mir selbst hatte ich das nächt. Abstillen spätestens nach dem Zahndurchbruch dieser letzten 4 Zähne als Ziel gesetzt. Hatte aber auch Angst davor, da die Mäuse ja in dem Alter des Trotzes ihren Willen ganz anders zeigen. ;-) Ihr hattet so recht. Manchmal kommt der Anstoss vom Kind. Unglaublich. Sie wollte nachts oft noch 3-4 x an die Brust. Ich dachte immer das wird mal ein Horror und hatte Respekt davor. Ich sagte ihr nun ab und zu tagsüber mal, dass wir bald aufhören, sie schon groß ist. Nachts stillte ich nicht von mir selbst aus sondern wenn sie es verlangte (oder wegen Schmerzen weinte). Das war aber eben oft. Seit einer Woche verlangt sie es von einer Nacht zur nächsten plötzlich nicht mehr (selbst wenn sie wach ist und etwas hat). Sie nimmt meinen Arm (hole sie in d. Nacht aus dem Bett im gl. Zimmer in das große Bett) und das reicht ihr, oder die Wasserflasche. Nach 5 Tagen wollte sie dann doch mal Stillen und sagte dies. Da sagte mir mein Bauchgefühl, dass ich dies nach 5 Tagen / Nächten ohne Stillen nicht mehr tun sollte. Sie weinte nur kurz. Ich sagte ihr, dass sie das auch so schafft, ich stolz auf sie bin und nahm sie auf den Arm. Nach nur 1 Minute wollte sie ins Bett, nahm meinen Arm und wartete dass sie einschlief. obwohl sie 30 min brauchte, war dies ok für sie. Ich bin so stolz. Ohne Probleme haben wir nun nachts abgestillt. Wenn die Zähne durch sind, schläft sie vielleicht auch endlich durch. Da hattet ihr übrigens auch recht. Stillstop nachts heißt nicht, dass sie dann durchschlafen ;-) Macht sie weiterhin nicht. Ich wollte anderen Mamas auch Mut machen, die in der gleichen Situation sein sollten. Euch wollte ich euch DANKEN, Ihr habt mir sehr geholfen!!! Schön, dass ihr hier so vielen helft. Grüße Pier
Liebe Pier, deine Zeilen freuen mich total und ich hoffe, dass ganz viele Mütter ihn lesen .-))). Wie schön, dass Eure Stillbeziehung jetzt so harmonisch beendet wurde und Ihr BEIDE das ohne Zwang und Tränen geschafft habt. Dir danke ich ganz besonders dafür, dass du dir jetzt die Zeit genommen hast, um darüber zu berichten, denn damit wirst Du anderen Müttern Mut machen, die vielleicht gerade glauben, dass ihr Kind sich NIE abstillen wird ;-). Ich wünsche Euch von ganzem Herzen alles Gute! LLLiebe Grüße, Biggi
Pier
Liebe Biggi, Ich kann noch ergänzen, dass ich das Gefühl habe, dass sie durch das Stillen im 1. Kitajahr nicht so oft krank war, wie die anderen Kinder. Mal alle 3 Monate einmal und dann nur kurz. Bei vielen der anderen, war es alle 2 Wochen der Fall. Wer weiß, falls ich nochmal einen kleinen Spatz bekomme, melde ich mich sicher wieder bei euch. Das Stillen war eine schöne Zeit, selbst wenn mein Start mit Brustentzündung und zu starker Milchspendereflex nicht schön war. Dann lief es bestens und ich bin froh durchgehalten zu haben. Du hast recht. Wenn der Beitrag anderen Müttern in meiner Situation hilft, freue ich mich darüber so auch etwas zurückgeben zu können. Nochmals, lg Pier
:-) Biggi
kattche
Liebe Pier, Es tut sooo gute deine Zeilen zu lesen. Man hört ja doch nur sehr wenige solche Erfahrungsberichte. Mein Sohn ist 18 Monate und stillt nachts auch noch sehr oft-jetzt hab ich mal wieder die Hoffnung,dass er es irgendwann von selbst aufgibt! Vielen Dank für deine Zeilen!!! Kathrin
Pier
Liebe Kathrin, das freut mich sehr. Ich habe es auch nie glauben können, hätte ich das so gewusst, wäre ich rückwirkend lockerer rangegangen. Irgendwie war es auch eine tolle Beruhigungsmaßnahme aber dann hörte man immer, dass man selbst Durchschlafen verhindert. Ich kann wirklich sagen, meine Tochter schläft jetzt ohne Stillen auch noch nicht durch (aber weint nun nicht mehr, sondern wartet bis sie wieder schläft, an meiner Seite). Früher weinte sie aber beim wach werden und ich möchte also nicht wissen, wie viel länger ich ohne Stillen die letzten Monate / das letzte Jahr gebraucht hätte, sie zum weiterschlafen zu bringen. Ich wäre viel mehr ko gewesen. Mit Stillen war immer sofort "Ruhe" und nach 3 min drehte sie sich weg und schlief weiter und ich hatte sie im Bett, musste nicht aufstehen und war auch ausgeruhter. So lang du es mit dir vereinbaren kannst und es für euch zwei funktioniert, ist es doch ok. Vor allem sind die Kleinen mit 18 Monaten ehe in der sogenannten Wiederannäherungskrise (brauchen wieder verstärkt die Mutter) und genau in dem Alter soll man nachts ehe nicht abstillen. Das hat mir sogar mal ein Kinderpsychologe bestätigt, der sonst nicht mal zum langen Stillen rät. Also, du machst das richtig. glg und ich drück euch die Daumen, dass es irgendwann auch bei euch wie von allein funktioniert. Ich glaube nun dran. lg