Mitglied inaktiv
Vor vielen Jahren hatte ich eine Bruststraffungsoperation. Beim ersten Kind konnte ich zwar stillen, hatte aber immer zuwenig Milch, d.h. musste immer noch zufüttern, was mich ziemlich stresste, was für die Milchproduktion auch nicht gerade förderlich war. Nach drei Monaten Kampf gab ich es dann auf. Nun bin ich im 7. Monat der zweiten Schwangerschaft und es quälen mich die Fragen rund ums Stillen. Ich möchte unbedingt stillen, aber nicht wieder in einen solchen Teufelskreis hineinkommen. Was kann ich tun, dass es diesmal besser klappt? Die Ärztin meinte beim letzten Mal, dass halt wohl einige Milchkanäle bei der Operation zerstört worden sind und es daher nicht klappt. Etwas weiss ich sicher: ich gönnte mir nach der ersten Geburt zu wenig Ruhe und ging mit Volldampf wieder in den (Arbeits)Alltag zurück. Das werde ich diesmal versuchen, anders zu organisieren. Aber was kann ich sonst noch tun? Wenn da wirklich bei dieser Operation Zerstörungen am 'Verteilsystem' der Milch geschehen sind, ist es dann hoffnungslos, mein Kind ausreichend stillen zu können? Für Ihre Antwort bin ich sehr dankbar, denn in der grossen Menge von Literatur übers Stillen findet man kaum etwas zu diesem Problem - diese Erfahrung hat mich schon nach der ersten Geburt fast zur Verzweiflung gebracht. Vielen Dank!
? Liebe Anne, Jede Operation an der Brust ist ein Eingriff, der Narben zurücklässt und damit die Funktionsfähigkeit der Brust beeinflussen kann. Auch wenn heutzutage sehr viel schonender operiert wird als noch vor einigen Jahren, kann die Stillfähigkeit nach einer Brustverkleinerung sehr stark eingeschränkt sein oder das Stillen sogar unmöglich werden. Dennoch: auch nach einer Brust-OP kann gestillt werden. Allerdings kann niemand sagen, in wie weit die Stillfähigkeit an der betroffenen Seite beeinträchtigt wurde. Am besten setzten Sie sich so rasch wie möglich mit einer Stillberaterin vor Ort in Verbindung und informieren sich über alle grundlegenden Dinge des Stillens. Wichtig ist, dass Sie genau Bescheid wissen, über das Prinzip von Angebot und Nachfrage, über verschiedene Anlegepositionen, richtiges Anlegen und Ansaugen und wie Sie erkennen, ob Ihr Baby Milch an der Brust bekommt. Zusätzlich sollten Sie wissen, was Sie bei einem eventuell auftretenden Stau (durch die Vernarbungen kann es zu Stauungen kommen) tun können. All diese Dinge sollten Sie mit einer Kollegin eingehend besprechen und außerdem ist es sinnvoll, dass Sie bereits vor der Geburt eine kompetente Ansprechpartnerin kennen, an die Sie sich bei eventuell auftretenden Problemen sofort wenden können. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Falls Sie englisch schreiben können, kann ich Ihnen eine Email-Liste für Frauen nach Brustreduktion nennen (BFAR - Breastfeeding After Reduction www.bfar.org/subscription.html). Dort finden Sie sicher viele Informationen „aus erster Hand". Im letzten Jahr ist in den USA auch ein ausgezeichnetes Buch zu diesem Thema herausgekommen, geschrieben von einer selbst betroffenen Frau „Defining your own success - breastfeeding after breast reduction surgery" von Diana West. Dieses Buch setzt sich ausführlich mit dem Thema auseinander. Sie finden verschiedene OP-Techniken beschrieben und Erklärungen welche Auswirkungen sie auf das Stillen haben, Tipps zur Steigerung der Milchmenge und vieles mehr. Doch ein ganz wesentlicher Punkt, der der Autorin am Herzen liegt zeigt sich schon im Titel: „selbst bestimmen, was Erfolg bedeutet". Erfolg ist nicht unbedingt das volle Stillen zu erreichen, Erfolg kann auch eine ganz geringe Milchmenge sein. Leider ist auch dieses Buch nur in englisch erhältlich. Eine schöne restliche Schwangerschaft und eine gute Geburt. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo Anne, ich hatte auch eine Brust-Op, aber mit dem Stillen gab es keine Probleme. Es war nur so, dass wohl der Anschluß von einem oder zwei Milchgängen etwas "eingeklemmt" waren und ich daher sehr aufpassen mußte, dass ich keine Milchstaus bekomme. Mir wurde das Abstillen auch empfohlen, aber ich hatte über 6 Monate dann voll gestillt ohne Probleme bis auf 3 Milchstaus!Viel Glück und viele Grüße Tina
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