Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Stillen mit 11 Mo

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Stillen mit 11 Mo

saphia

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LIebes Team, mein Baby fast 11 Monate trinkt nachts noch alle 4h Brust, tagsüber aber kaum (1-2mal ganz kurz) und sie nimmt auch kein Wasser etc., da sie Flaschen nicht ansaugt. Ich merke, dass sie das Interesse an der Brust verliert aber es wäre sicher nicht möglich nachts so viel zu stillen und tagsüber aber nicht oder? Was soll ich tun? Liebe Grüsse Saphia


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Liebe Saphia, es ist durchaus üblich, dass Kinder in diesem Altern nachts mehr stillen als tagsüber, was meist daran liegt, dass sie viel zu beschäftigt sind, um zu stillen ;-) Es ist im Grunde kein "Problem"... aber wenn du es ändern willst, solltest du nachts eine Stillpause einführen. Hier fasse ich dir kurz zusammen, wie es geht: Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird (sie verstehen es auch dann, wenn wir denken, sie seien noch viel zu klein um zu begreifen, was los ist!), und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei. Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann. Natürlich kannst Du - oder der Papa, wenn er für dich diese Nachtschichten übernimmt - ihr während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Auch Milch ist möglich, und sie muss auch nicht unbedingt eine Flasche nehmen. Wenn Sie Hunger oder Durst hat, geht auch ein Trink(lern)becher. Nur, wie gesagt, zunächst wird deine Maus alles ablehnen, was nicht Mama heißt! Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Einen "Knacks" beim Kind brauchst du nicht befürchten, wenn du bzw. der Papa ihr wirklich beisteht und ihr eure Kleine nicht "straft" für ihre natürliche Reaktion auf diese Veränderung. Nur wenn sich dein Kind über mehrere Tage hinweg gegen diese stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann weißt du, dass es noch zu früh ist und du vielleicht einfach noch ein paar Wochen warten und durchhalten solltest. Damit dein Kind auch tagsüber Flüssigkeit zu sich nimmt, biete ihr am besten einen Becher an, in dem Milch oder Wasser ist. Auch kannst du die Beikost mit mehr Wasser anrühren... Lieben Gruß, Kristina


Jendriks_Mama

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Huhuu, unsere Schätze sind gleich alt und wir haben gerade ein ähnliches "Problem". Jendrik meldet sich jede Stunde nachts und tagsüber platzen mir dann fast die Brüste. Wenn der Papa bereit ist, die ersten Nächte mit eurem Schatz durchzustehen, dann probiert das. Du könntest Dich im Hintergrund halten. Tagsüber haben mein Mann und ich die Erfahrung gemacht, dass Jendrik bei Papa cool und entspann ist wenn ich nicht da bin. Wenn ich jedoch in Reichweite bin, wird auch explizit nach Mama verlangt. Vielleicht lässt sich der kleine Schatz eher auf alternative Trost-Methoden vom Papa ein. LG Sarah mit Jendrik P.S.: ich habe auch überlegt, ob ich das stillen nachts langsam abgewöhne. Aber ich hab mich dagegen entschieden.


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