Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, ich habe auch mal eine Frage an Sie: ich habe einen Sohn, der knapp 20 mon. jung ist. Nun hat sich das 2. Kind angekündigt. Mein Problem ist, das mein Sohn immernoch gestillt wird, vielmehr ist es ein Nuckeln. Ein Abstillen ist nicht in Sicht, wobei ich schon gerne abstillen würde. Meine Frage: kann ich das machen, Kleinkind und Baby stillen? Wobei mich das schon schlauchen würde. Da käm ich ja gar nicht mehr aus dem Stillen heraus. Und ist die Zusammensetzung der Milch für Säuglinge nicht anders wie für Kleinkinder? (Ich weiß blöde Frage). Ich habe echt große Bedenken, dass er schon aus Eifersucht die Brust nich "loslässt" oder abgibt; er ist wirklich ein genüsslicher Nuckler! Hätte ich überhaupt Chancen ihn bis dahin abzustillen? Bin echt verzweifelt. LG Nurni
Liebe Nurni, eine erneute Schwangerschaft ist kein Abstillgrund. Es ist möglich während der gesamten Schwangerschaft weiter zu stillen und sogar nach der Geburt des nächsten Babys beide Kinder zu stillen (das wird Tandemstillen genannt). Viele Kinder stillen sich allerdings im Laufe der erneuten Schwangerschaft ab, unter anderem deshalb, weil sich der Geschmack der Milch verändert. Bei einem normalen Schwangerschaftsverlauf schadet das Stillen nicht. Die Mutter sollte jedoch auf eine gute und ausgewogene Ernährung achten, um Mangelerscheinungen bei sich selbst zu vermeiden. In der Regel kann eine gut ernährte Mutter, sowohl das ungeborene Baby als auch das gestillte Kind, wenn es älter als ein Jahr ist, ausreichend zu versorgen. Ist das Stillkind noch jünger als ein Jahr, sollte auf seine Entwicklung und seinen Gewichtsverlauf geachtet werden. Die Mutter sollte darauf achten, dass Sie angemessen zunimmt, gesund und nahrhaft isst und genügend Zeit zum Ausruhen hat. Manche Frauen brauchen deutlich mehr zusätzliche Kalorien, wenn sie schwanger sind und gleichzeitig stillen. In der Schwangerschaft kann die Milchproduktion nachlassen und es ist nicht immer möglich sie mit den üblichen Methoden zur Steigerung der Milchmenge wieder zu erhöhen. Deshalb sollte die Gewichtskurve des gestillten Kindes im Auge behalten werden. Einige Frauen haben Probleme mit sehr empfindlichen oder sogar wunden Brustwarzen, die auf die Hormonumstellung durch die Schwangerschaft zurückzuführen sind. Wie lange diese Empfindlichkeit und das Wundsein anhalten, lässt sich nicht vorhersagen. Leider helfen, die meisten Empfehlungen für wunde Brustwarzen in dieser Situation nicht. Es gibt keine bewiesenen Risiken für Mutter oder ungeborenes Kind, wenn die Mutter während der gesund verlaufenden Schwangerschaft stillt. Gebärmutterkontraktionen, die beim Stillen auftreten können, sind ein normaler Teil der Schwangerschaft. (Die Stimulation der Brustwarzen verursacht die Ausschüttung geringer Mengen des Hormons Oxytozin, das wiederum Kontraktionen der Gebärmutter und der Milchbläschen in der Brust verursacht). Auch während des Geschlechtsverkehrs, den die meisten Paare auch während der Schwangerschaft weiterhin haben, kann es zu Gebärmutterkontraktionen kommen. Selbst wenn einige stillende Mütter stärkere und häufigere Kontraktionen während der Spätschwangerschaft spüren, scheinen diese keine Gefahr für das ungeborene Baby im Verlauf einer normalen Schwangerschaft darzustellen. Eine Studie ergab, dass Stillen keine negativen Auswirkungen auf den Verlauf der Schwangerschaft zu haben scheint (Moscone und Moore, 1993). Außer dem Wunsch der Mutter abzustillen, gibt es nur wenige Gründe, während einer Schwangerschaft nicht weiterzustillen. Dazu gehören: o Schmerzen in der Gebärmutter oder Blutungen; o vorangegangene Frühgeburten; o ununterbrochener Gewichtsverlust der Mutter im Verlauf der Schwangerschaft. Dies kommt jedoch nur sehr selten vor. Stillen verursacht auch keine Blutungen. Es gibt auch keine Beweise dafür, dass eine vorangegangene Fehlgeburt ein Grund zum Abstillen sei. Die Zusammensetzung der Muttermilch richtet sich immer nach dem jüngsten Kind, das heißt bis zur Geburt wird wieder Kolostrum gebildet. Der Milcheinschuss und die Umwandlung des Kolostrums in reife Muttermilch werden genau so verlaufen wie nach jeder Geburt. Ihre Milch wird sich in den nächsten Wochen und Monaten verändern und zu Kolostrum werden. Dabei kann ich Ihnen allerdings nicht sagen "ab Tag x ist es Kolostrum", denn die Veränderung ist ein schleichender Prozess und Sie werden - je nachdem wie oft das Kind noch an der Brust trinkt - an seinem Stuhlgang merken, dass sich die Milch verändert, denn Kolostrum wirkt abführend. Aber nun warten Sie erst mal ab, ob ihr überhaupt zu Tandemstillern werdet. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Kann ich eigentlich auch Salbeitee trinken? Jetzt in der Schwangerschaft? Wegen dem "Großen"?
Liebe Nurni, wenn aktiv abgestillt werden soll, kann man während der Schwangerschaft auch Salbeitee trinken. LLLiebe Grüße, Biggi
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