kesmar3
Hallo, ich habe seit einigen Tagen enorme Stillprobleme und weiß nicht so recht weiter: meine Tochter ist jetzt 14 Wochen alt und bis jetzt war beim Stillen immer alles i.O.. (Alle vier Stunden eine Seite ca. 15-20 Minuten getrunken.) Seit einigen Tagen will sie einfach nicht mehr an die Brust, sie schreit, verkrampft sich, überstreckt sich nach hinten und trinkt dann zwischendurch kurz zieht aber dann gleich den Kopf wieder weg. Dann ist mir aufgefallen, dass sie sehr viel pupst wenn ich probiere sie zu stillen. Ich mache mir Sorgen, dass sie zu wenig trinkt - sie ist schon sehr zart. Ich habe mir eine elektr. Milchpumpe verschreiben lassen und ihr die MuMi im Fläschchen gegeben, damit ich kontrollieren kann was sie trinkt. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich nicht viel Milch habe. Aus beiden Seiten bekomme ich gerade mal 90-100 ml alle 3 1/2 Stunden. Ich glaube das ist zu wenig, oder? Sie trinkt die 100ml und beschwert sich dann auch nicht, allerdings hat sie vor Wochen auch schon 150 ml getrunken (eingefrorene MuMi) und war auch zufrieden. Nachts ist die einzige Mahlzeit, die klappt - da trinkt sie zwar nicht lange (meistens schläft sie ein) aber dafür ganz ruhig. Ich weiß jetzt nicht, ob ich abstillen oder zufüttern sollte? Weil dieses ständige abpumpen schafft mich, meine Brustwarzen sind sehr gereizt und ich muss dann immer alle 3 1/2 Stunden zu Hause sein, um dann eine halbe Stunde abzupumpen- die Zeit verbring ich lieber mit meiner Kleinen!!! Was sagen Sie, ist das eine Phase- sollte ich am Ball bleiben? Wenn ja, wie lange??? Wenn nicht wie beginne ich mit dem Zufüttern?? Danke im Voraus für Hilfe!!
Kristina Wrede
Liebe kesmar3, heute brauch ich kaum was zu tun, Mona und Seraphinchen würden phantastische Stillberaterinnen abgeben (habt ihr schon mal darüber nachgedacht???) und haben dir schon die wichtigsten Fakten geliefert: a) Das Abpumpen erlaubt KEINEN Rückschluss auf die tatsächlich verfügbare Milchmenge, da ein Baby beim Saugen an der Brust aufgrund der optimalen Saugtechnik ganz andere Mengen herausbekommt, als eine Pumpe das vermag! Wenn beim Pumpen der Milchspendereflex nicht oder nicht intensiv genug ausgelöst wird (was oft so ist), dann kommt kaum ein oder gar kein Tropfen Milch - ein Baby könnte dennoch sofort Milch aus der Brust bekommen. Es kann also durchaus sein, dass dein Kind mehr Milch von dir bekommt als du denkst! Und die von dir gewonnene Menge ist gar nicht so wenig!! b) Lass die Flasche weg, damit handelst du dir im schlimmsten Fall nur neue Schwierigkeiten ein. Zufüttern wäre nur dann sofort nötig, wenn sie deutlich an Gewicht verliert, oder über längere Zeit überhaupt kein bisschen zunimmt. c) wenn sie nachts gut trinkt, versuche, auch tagsüber häufiger in einem abgedunkelten Raum im Liegen zu stillen. d) probiere, nicht 4 Stunden zu warten, sondern sie schon früher, z.B. nach 3 Stunden anzulegen. Ein 4-Stunden-Rhythmus ist für ein solch zartes Kind eher unvorteilhaft, sie sollte möglichst 8-10 Mal in 24 Stunden trinken. Helfen kann vielleicht einer der folgenden Tipps, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben: nicht warten, bis das Baby weint, sondern schon frühzeitig anlegen, im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Lieben Gruß, Kristina
Mona010
Hallo Kesmar! Da ich gerade in einer ähnlichen Situation bin wie Du, mein Sohn allerdings schon älter ist, wollte ich Dir nur schnell sagen, dass die Menge, die Du mit der Milchpumpe aus Deinen Brüsten zauberst nicht unbedingt der Menge entspricht, die Deine Tochter bei Dir trinkt. Mach Dir nicht den Stress das irgendwie messen zu wollen, das reduziert Deinen Milchfluss nur! Vielleicht schießt die Milch derzeit nicht so schnell bei Dir ein. Versuch Dich insgesamt mehr auszuruhen, wenig zu unternehmen Trink Stilltee, sorg für eine ruhige, entspannte Umgebung beim Stillen. Mir hat in solchen Phasen auch das Schlehen Elixier von Weleda (Reformhaus oder Apotheke) sehr geholfen. Bleib dran, es lohnt sich wirklich! Liebe Grüße Mona
seraphinchen26
hallo, ich bin zwar keine stillberaterin, aber ich würde die pumpe weglassen! das fläschchen verwirrt sie noch mehr denke ich und es klingt auch, wie als wärst du äußerst gestresst. bei meinem ersten kind war ich auch sehr fertig, weil mein busen keine ml-anzeige hatte und ich musste lernen, dem kind zu vertrauen. anzulegen, wann immer er wollte (1 h bis alle 4 h, war nach tages- und wetterlaune alles dabei) und IHM zu vertrauen. Ich habe mir den Stress mit ständigen Stillproben gemacht. aber das war mehr die Hölle für mich als alles andere... Was bringt es mir, zu wissen, dass er diesmal 150 ml getrunken hat.. Wenn er eine Stunde sräter schreit, sag ich mir dann: jetzt kannes nicht am hunger liegen? Das war für mich und meinen Kleinen schlimmer als ein immer anliegen, ob er hunger hat... Ich kann mir vorstellen, dass es schwer ist, wenn du eh eine kleine zarte maus hast... Aber schau auf die Menge der Windeln, macht sie ausreichend, nciht gelbes Pipi, Stuhlgang ectpp. Alles was da unten raus kommt, muss ja theoretisch doppelt oben rein denk ich mir immer ;). Ich würde wirklich das Fläschchen weglassen.. Nicht, dass sie eine Saugverwirrung hat. Du schreibst, sie liebt es bzw. trinkt im schlafen - das würde ich nutzen!!! Stille sie auch tagsüber im Halbschlaf, wippe oder, was bei mir hilft - ich laufe umher während dem stillen... So ein Stollstreik ist anstrengend, aber es lohnt wirklich, weiterzumachen... Meine schwester sagt bei sowas immer: MACHT euch NAckig und ab ins Bett mit euch ;) Ganz liebe grüße
kesmar3
Vielen, vielen Dank für die rasche Hilfe. Ich werde die Tipps befolgen und hoffe auf Besserung - ich wäre sonst schon sehr traurig!!! Am Dienstag ist dann die U4 und dann seh ich ja, ob mit ihrem Gewicht alles hinhaut! Viele liebe Grüße