Mitglied inaktiv
Hallo Meine Frage mag vielleicht ein wenig komisch sein,aber es ist uns sehr wichtig viel Erfahrungen "vorher" zu sammeln. Meine Frau Biggi ist in der 29 SSW und liegt mit großen Komplikationen seit Monaten im Krankenhus.Die Geburt unserer Zwillinge wird bald stattfinden.Leider wird unser Sohn kurz darauf vesterbn-er leidet an Anenzephalie.Unsere Tochter ist gesund.Bigggi wird einen Kaiserschnitt bekommen,da sie auch eine Plazenta praevia totalis hat.Wie kann ich sie am besten unterstützen,oder was kann man tun,damit das Baby gestillt werden kann.Sie ist ja gesund.Oder bekommt Biggi durch den Schock-der uns bevorsteht keinen Milcheinschuss? Wir haben schon eine Tochter,die fast 12 Monate gestillt wurde. Danke! Günter
? Lieber Günter, Ihre Familie erlebt zur Zeit ja wirklich eine überaus schwierige Zeit und ich finde es toll, dass Sie Ihre Frau so unterstützen. Niemand kann vorhersagen, wie groß nun der Schock sein wird, wenn ihre Babys geboren werden und ob sich dieser Schock wirklich auf die Milchbildung auswirken wird. Es kann zu Stillproblemen kommen, vor allem wenn die Babys bereits sehr bald geboren werden, es kann aber auch ganz problemlos gehen. Ein großes Plus ist die Stillerfahrung Ihrer Frau. Sie weiß, dass sie bereits ein Kind erfolgreich gestillt hat und sie ist nicht absolut unerfahren im Umgang mit Babys und der Kaiserschnitt ist nicht zwingend ein Problem für das Stillen, denn auch nach einem Kaiserschnitt verläuft das Stillen nicht anders, wenn Mutter und Kind zusammen sein können und das Baby uneingeschränkt nach Bedarf angelegt werden kann. Die Stillprobleme in Zusammenhang mit einem Kaiserschnitt ergeben sich fast immer aus der Trennung von Mutter und Kind, die leider manchmal „routinemäßig" erfolgt. Wenn Sie Ihrer Frau nun helfen wollen, dann kann ich Ihnen nur von ganzem Herzen empfehlen, dass Sie jetzt schon, bevor die Babys geboren werden, Kontakt zu einer Stillberaterin vor Ort aufnehmen. Erkundigen Sie sich doch einmal, ob es in der Klinik in der Ihre Frau liegt eine Stillberaterin gibt. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben und eventuell auch Ort und Postleitzahl der Klinik. Die Kollegin kann mit Ihrer Frau bereits jetzt darüber sprechen, was im Fall der ja wohl zu erwartenden Frühgeburt in Bezug auf das Stillen überlegt werden sollte und kann Ihre Familie dann nach der Geburt weiter unterstützen. Es gibt zwei empfehlenswerte Broschüren zum Thema Stillen von Frühgeborenen: „Stillen von Frühgeborenen" von der La Leche Liga (erhältlich bei jeder LLL-Stillberaterin, bei La Leche Liga Deutschland oder auch im Stillshop hier auf dieser Seite) und „Geborgenheit, Liebe und Muttermilch" von Frnziska Egli und Kerri Frischknecht, die bei den Autorinnen (eglistans@bluewin.ch) bestellt werden kann. Ich kann mir vorstellen, dass Ihre Gedanken nun auch immer wieder um Ihren Sohn kreisen. Es ist eine der schlimmsten, wenn nicht die schlimmste, Vorstellung, zu wissen, dass das Kind, das man erwartet, die Geburt nicht bzw. nur sehr kurz überleben wird oder vielleicht sogar schon vor der Geburt sterben wird. Eine „Vorbereitung" auf ein solch dramatisches Erlebnis gibt es nicht wirklich. Auch hier kann ich Ihnen nur ans Herz legen, sich jetzt schon - so schmerzlich dies auch ist - mit anderen Eltern, die dies ebenfalls durchlebt haben, auszutauschen. Es gibt hier zum einen, die Initiative Regenbogen (sie finden Sie im Netz unter www.initiative-regenbogen.de) und außerdem gibt es auch spezielle Gruppen für Eltern von Kindern mit einem Anencephalus. Vielleicht kennen Sie die Seite ja schon: www.anencephalie-info.org/. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Frau viel Kraft für die kommende Zeit und Menschen, die Sie mittragen und unterstützen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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