Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillen bei Milchallergie / Neurodemitis

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillen bei Milchallergie / Neurodemitis

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Hallo, meine Tochter hat seit dem 3.Monat Neurodermitis, mittlerweile fast am ganzen Körper. Sie ist jetzt 10 Monate alt. Sie wird so gut wie voll gestillt, d.h. mittags und abends bekommt sie zusätzlich etwas Brei (Pastianke, Birne, Hirse im Wechsel, sonst nichts. Mir ist kürzlich aufgefallen, daß sie allergisch auf Kuhmilch reagierte, als sie an einer Schüssel leckte, in der zuvor Müsli mit Milch war. Dieser kleine Rest führte dazu, daß der Kinn-Hals-Bereich rot wurde. Da die Kleine sich ständig am ganzen Körper kratzt und wir fast täglich Kortison brauchen, frage ich mich nun, ob sie allergisch auf die Muttermilch reagiert. Gibt es das??? Für Ihren Rat danke ich! Katrin


Biggi Welter

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? Liebe Katrin, So wie Sie es beschreiben, klingt es schon nach einer Unverträglichkeitsreaktion. Allerdings gibt es keine „Muttermilchunverträglichkeit" oder „Muttermilchallergie". Es gibt nur eine sehr seltene Krankheit, bei der ein Kind keine Muttermilch bekommen darf, die Galaktosämie; und daran leidet Ihr Kind sicher nicht, denn dann würde es nicht gedeihen und wäre auch keine acht Monate alt geworden, ohne schwerste gesundheitliche Schäden. Wahrscheinlich verträgt Ihr Kind bestimmte Nahrungsmittel nicht und zwar nicht nur, wenn es sie direkt bekommt, sondern auch über die Muttermilch. Das kommt gelegentlich vor und es kann ein wahres Detektivspiel sein, herauszufinden, was der bzw. die Auslöser sein kann. Es gibt Fälle, in denen es zu dramatischen Verbesserungen kommen kann, wenn die Mutter Diät lebt und bestimmte Nahrungsmittel weglässt. Kuhmilch steht auf der „Hitliste" der Nahrungsmittel, die solche Reaktionen auslösen, ganz oben. Vielleicht besprechen Sie Ihr Problem einmal in direktem Kontakt mit einer Stillberaterin und am besten auch noch mit einer Ernährungsberaterin, die sich in Bezug auf Stillen und Allergien auskennt. Im direkten Gespräch lässt sich viel eher weiterhelfen als hier über das Medium Internet. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Kleinen, dass Sie baldmöglichst herausfinden, wie ihr weitergeholfen werden kann. LLLiebe Grüße Biggi Welter.


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