Frage: Stillen & AS !

Liebe Biggi, Gestern habe ich erfahren, das unser kleines nicht gewachsen ist .. Daher wird nächste woche dienstag eine AS gemacht. Mein Jüngster (21 M) stillt noch relativ oft, wird beide lieben diese Stillbeziehung. Meine FA sagte, ich darf nach der Narkose 12 Stunden lang nicht stillen und muss die Milch verwerfen, stimmt das ? Ich habe Angst dass das unsere Stillbeziehung stören kann ! Liebe Grüße

von Kleines_glueck am 06.08.2013, 11:00



Antwort auf: Stillen & AS !

Liebe Kleines_glueck, uns liegen folgende Informationen vor: Eine Vollnarkose erfordert nur für die Zeit eine Stillpause, in der die Frau in der Narkose liegt und noch nicht wieder wach ist zuzüglich der Zeit, die die Frau braucht, bis sie das Kind wieder selbst halten kann. Es kommt ganz sicher darauf an, welches Medikament für die Narkose verwendet wird. Eines der üblichen ist Propofol, und die Embryotox schreibt dazu: "Pharmakokinetik: HWZ: 34-64 min; Proteinbindung: 99%; molare Masse: 178; relative Dosis: 1%; M/P-Quotient: 1. Klinik: Bisher wurden keine Symptome bei gestillten Kindern nach mütterlicher Narkose mit Propofol berichtet. In der Regel handelt es sich auch nur um eine kurzzeitige Exposition der Mutter im Rahmen eines operativen Eingriffs. Empfehlung: Wenn die Mutter nach einer Narkose oder einem Kurzeingriff mit Propofol wieder in der Lage ist, ihr Kind alleine anzulegen, darf sie stillen. Auch nach einer Kaiserschnittentbindung mit einer Vollnarkose mit Propofol darf die Mutter ihr Kind sofort anlegen, wenn sie dazu selbst in der Lage ist. Die pharmakokinetischen Daten von Propofol und die klinische Erfahrung begründen keine zusätzliche Stillpause. Eine eventuelle Verminderung der Milchmenge nach einem operativen Eingriff ist wahrscheinlich eher auf die Flüssigkeitsrestriktion prä- und intraoperativ zurückzuführen und keine direkte Nebenwirkung des Medikaments." Sprich noch einmal mit dem Anästhesisten und bitte ihn, das Narkosemittel so zu wählen, dass KEINE längere Pause notwendig ist. Wenn er sich unsicher ist, kann und sollte er sich bei der Beratungsstelle für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie Tel.: 030-30686-734 erkundigen. Das Team um Dr. Ch. Schaefer hat dort einen speziellen Beratungsdienst für Ärzte zu Medikamentenfragen und Fragen zu Diagnoseverfahren in Schwangerschaft und Stillzeit eingerichtet. Wenn Du abpumpen möchtest, solltest Du auf alle Fälle zu den üblichen Stillzeiten abpumpen um einen heftigen Milchstau zu vermeiden und um die Milchmenge aufrecht zu erhalten. LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 06.08.2013