luna11
Guten Tag, meine Kleine wird seit 13 Monaten gestillt. Vor ca. vier Wochen hatte ich relativ plötzlich rechts keinen Milchspendereflex mehr, die Brust blieb weich und "leer", beim Abpumpen (ich musste wg einer OP einen Tag lang abpumpen) kamen links 180ml und rechts nicht einmal 20ml. Ich stille somit überwiegend mit der linken Brust. Da habe ich seit einigen Wochen mal mehr, mal weniger starke Schmerzen. Seit einer Woche wieder stark. Der Schmerz beginnt sofort beim Anlegen und ist brennend, wie ein starker Wundschmerz in der Brust, von der Brustwarze ausgehend. Normalerweise hört der Schmerz direkt nach den Stillen auf, nur nach sehr langem und intensiven Stillen (Einschlafstillen, falls das mal länger dauert u.ä.) schmerzt die Brust danach noch etwas. Weiterhin habe ich in der linken Achselhöhle auch einen Knoten, der regelmäßig beobachtet wird per US (unklar, ob es eine eingedickte Zyste ist o.ä, Mammographie brachte auch kein Ergebnis). Das alles bereitet mir etwas Sorgen, kann es zusammenhängen bzw. woran können diese Schmerzen liegen? Ich war bereits in einem größeren Brustzentrum, doch wie finde ich am besten einen Arzt, der auch eine stillende Brust beurteilen kann? Bzgl. der Schmerzen wusste die Ärztin auch keinen Rat, sie meinte, die Brust sehe unauffällig aus im US. Vielen Dank und viele Grüße
Liebe luna11, haben Dein Kind oder Du in letzter Zeit Antibiotika bekommen? Dann könnte eine Soorinfektion vorliegen. Mögliche Symptome für eine Soorinfektion bei der Mutter sind: • starke Schmerzen der Brustwarzen oder der Brust, die seit der Geburt auftreten, während der gesamten Stillmahlzeit anhalten und durch verbesserte Stillpositionen und Anlegetechniken nicht gelindert werden können, • plötzlich einsetzenden Schmerzen der Brustwarzen und/oder Brust nach Ablauf der Neugeborenenperiode, • juckende oder brennende Brustwarzen, die rosa oder rot, glänzend und fleckig aussehen und/oder mit einen Ausschlag aus kleinen Bläschen bedeckt sind, • offene Brustwarzen, • stechende Schmerzen in der Brust während oder nach dem Stillen, • schmerzende Brustwarzen und/oder Brüste bei korrektem Gebrauch einer vollautomatischen elektrischen Milchpumpe, • Infektionen der Scheide mit Hefepilzen (Monolia). Mögliche Symptome für eine Soorinfektion beim Baby sind: • Windelausschlag, • cremige, weiße Ablagerungen auf der Innenseite des Munds, der Wangen oder der Zunge des Babys, • wiederholtes Herausnehmen der Brust durch das Baby, ein klickendes Geräusch beim Stillen oder Brustverweigerung (weil es einen schmerzempfindlichen Mund hat), • Blähungen und Quengeln, • in seltenen Fällen kann Soor mit zu einer langsamen Gewichtszunahme beitragen. Das Baby muss keine sichtbaren Symptome haben. Ganz wichtig ist dabei, dass nicht nur die Mutter, sondern auch das Baby behandelt wird, auch wenn das Baby, was allerdings nur sehr selten der Fall ist, symptomfrei erscheint. Wird nur das die Mutter behandelt und das Kind nicht, dann stecken sich beide gegenseitig immer wieder an (Ping Pong Effekt). Auf der Webseite von LLL findest du ein Infoblatt zum Thema Soorinfektion in der Stillzeit http://lalecheliga.de/downloads Dort ist das geballte LLL-Wissen zu diesem Übel zusammengefasst! Ich wünsche Dir schnelle gute Besserung! Lieben Gruß Biggi
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