Lilal
Guten Abend, mein Sohn ist 22 Wochen alt und eigentlich ein super fröhlicher Junge. Er ist allerdings schon immer sehr anspruchsvoll und das Schlafen klappt bis jetzt (vorallem tagsüber immer nur eine halbe Stunde am Stück) nicht besonders gut.
Seit etwa 4 Tagen ist er total quengelig. Er möchte durchgehend beschäftigt werden, wobei er es davor schon häufig geschafft hat selbst zu spielen oder mir bei meinen Arbeiten zuzuschauen. Was ist nur los mit ihm? Es ist wirklich anstrengend und manchmal bin ich extrem genervt dann versuche ich etwas Abstand zu nehmen und dann wenn ich wieder frischen Mutes bin fängt alles von vorne an. Ich trage ihn auch sehr viel im Tuch (Kinderwagen mag er nicht), allerdings geht es bei manchen Arbeiten nicht oder ich möchte mich auch einfach mal hinsetzten und etwas ausruhen. Es ist einfach frustrierend wenn man 100 Prozent gibt und der kleine nur quengelt und unzufrieden ist. Ich bitte Sie um ein paar hilfreiche Tipps.
Vielen Dank
Liebe Lilal, die Tage sind einfacher, wenn das Baby am Alltag teilnehmen kann. Dazu ist ein Tragetuch das optimale Hilfsmittel. Ein Tragetuch ist fast ein Zaubermittel. Dein Baby kann Deine Nähe spüren, es wird sich an Deinem Körper beruhigen, Koliken verringern sich, es wird weniger weinen, vielleicht sogar recht gut schlafen und Du hast mindestens eine Hand frei (und auch Deinen Kopf, weil das Baby wieder ruhiger ist), um andere Dinge zu tun. Versuche es einmal. Eine Autorin nennt dies so schön „Perspektive teilen". Das Tragetuch ermöglicht es dem Kind, am Leben der Familie problemlos teilzunehmen und mit Dir die Perspektive zu teilen. Babys sind von Geburt an (bzw. bereits im Mutterleib) eigene, individuelle Persönlichkeiten mit eigenem Charakter, Temperament und auch mit eigener Stimmungslage. Ob eine Mutter ein ruhiges, zufriedenes, (fast) immer lächelndes Baby hat oder ein Kind, das als „Schreibaby" bezeichnet wird, das hängt nicht zwingend von ihren Fähigkeiten als Mutter ab. Vieles ist einfach angeboren. Wenn Dein Kind viel quengelt und weint, dann kann es sein, dass es ein Baby mit erhöhten Bedürfnissen ist, ein High Need Baby, wie diese Kinder von dem amerikanischen Kinderarzt Dr. William Sears genannt werden. Ein High Need Baby braucht sehr viel mehr Einsatz von seiner Mutter/Eltern. Es ist kein „pflegeleichtes" Kind. Oft zeigen sich die Erfolge der Bemühungen der Mutter erst nach längerer Zeit und die Mutter zweifelt an sich selbst. Deshalb ist es so wichtig, dass Mütter/Eltern wissen, dass es High Need Babys gibt und wissen, dass sie keine „Schuld" haben. Sehr gut beschrieben sind High Need Babys in dem Buch „Das 24 Stunden Baby" von Dr. William Sears und Dr. Sears gibt auch Anregungen und Erklärungen, was Eltern tun können, um zu einem einfacheren Alltag mit ihren Kindern zu kommen. Versuche, Dir kleine Auszeiten zu gönnen, vielleicht kann Dein Mann jeden Tag eine Stunde spazieren gehen und Du kannst Dich gemütlich in die Badewanne legen oder ein Buch lesen, tu dann aber wirklich etwas für DICH, damit Du etwas zur Ruhe kommst. Kopf hoch, Du wirst Dich bald an Deinen neuen Alltag gewöhnen! Lieben Gruß Biggi
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