Mitglied inaktiv
Hallo, komme gerade von meinem KA mit einer sehr verwirrenden Aussage ihm Ohr. Nach ihm gibt es einen Zusammenhang zwischen Langzeitstillen und Sprachstörung. Stillen sei der feinmotorischen Entwicklung der Zunge hinderlich. Haben Sie schon davon gehört? Bin sehr auf Ihre Antwort gespannt. MfG murky
? Liebe Murky, na das ist ja mal wieder ein ausgesprochen großer Blödsinn. Auch Sie möchte ich bitten, dass der Arzt doch seine Aussagen durch seriöse Studien belegt und dann geben Sie mir bitte die Quellenangaben dieser Studien. Allerdings ist es ziemlich sicher, dass Ihr Kinderarzt keine solchen Studien vorweisen kann, denn es gibt unzählige Studien, die genau das Gegenteil beweisen, nämlich, dass das Stillen die optimale Förderung der Gesichst-, Mund- und Zungenmotorik ist. Dazu kommt, dass gestillte Kinder statistisch seltener Mittelohrentzündungen haben, demzufolge weniger Hörprobleme und auch dadurch einen Vorteil beim Spracherwerb haben. Eine sehr gute Veröffentlichung, noch dazu in deutscher Sprache ist „Stillen als Prävention in der Logopädie" von Caroline Schallhammer, einer österreichischen Logopädin. Frau Schallhammer geht in Ihrer Arbeit auch auf das Thema Schnuller und künstliche Sauger ein. Weitere deutschsprachige Literatur gibt es von Mathilde Furtenbach, Logopädin. In englischer Sprache gibt es zum Beispiel eine Veröffentlichung von B. Palmer: „The influence of breastfeeding on the development of the oral cavity: a commentary", J.Hum Lact 1998, 14(2):93-98. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Haha!!! Ich stille jetzt seit fast 3 Jahren und meine Lütte sappelt mich in Grund und Boden und das auch noch sehr deutlich!!! Sie stellt Fragen und bildet Bandwurmsätze!! Also so was hab ich noch nie gehört!!
Mitglied inaktiv
kläre ihn doch mal auf *G* hier, frisch aus biggis suchmaschine: ich weiß ja nicht, woher „man" diese Weisheit hat, doch genau das Gegenteil ist der Fall: Stillen als Solches fördert die Mund- und Zungenmotorik, unterstützt die richtige Ausbildung des Kiefers und eine korrekte Zahnstellung und ist daher aus logopädischer Sicht extrem erwünscht, da es die Voraussetzung für eine gute Sprechfähigkeit legt.
Mitglied inaktiv
Hallo, Murky, das Gegenteil ist der Fall (Biggi hat sicherlich eine Quelle hierfür): es gibt einen Zusammenhang zwischen dem Bedarf logopädischer Behandlung und Nichtgestilltwordensein im Säuglingsalter. Eine Freundin von mir (Logopädin) konnte mir das erstaunt bestätigen, als ich sie fragte. Daraufhin befragte sie 8 Wochen ihrer Patienten, und erzählte erstaunt, dass darunter nur eine Handvoll Stillkinder waren, aber 90% Flaschenkinder. Die Zahl ist sicher nicht repräsentativ, aber sie bestätigt, was Stillexperten zu dem Thema wissen. Und Kinderärzte wissen zu dem Thema meist gar nichts. viele Grüße von Doro
Die letzten 10 Beiträge
- Unruhe beim Stillen - Brustwechsel
- Frühchen von der Flasche wegbekommen
- Abstillen ohne Ersatz
- Weiterstillen nach 1 Tag nicht stillen problematisch?
- Zu wenig Milch?
- Hyperprolaktinämie und Stillen
- Wie viel Wasser für Einjähriges?
- Nur im Schlaf trinken
- Zu viel Stillen?
- 4 Wochen altes Baby nimmt zu wenig zu