Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Sohn stillt sich selbst ab?

Frage: Sohn stillt sich selbst ab?

Mitglied inaktiv

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Hallo, habe denselben Text eben schon aus Versehen ins Forum gestellt, also jetzt hier nochmal meine Frage:Mein Kleiner ist jetzt 29 Wochen und wird gestillt, seit ca. 3 Monaten bekommt er auch schon Beikost. Wir haben bis jetzt die Mittags und Abendmahlzeit ersetzt durch Brei. Darauf steht er total und ich habe das Gefühl, wenn ich ihn lassen würde, würde er auch nur noch Brei essen. Das will ich aber eigentlich noch gar nicht! Ich hatte mir vorgenommen 1 Jahr lang zu stillen, aber mittlerweile habe ich das Gefühl, er will gar nicht mehr so richtig, Als ich noch voll gestillt habe, dauerte ein Stillvorgang etwa 20-30 Minuten. Jetzt mit Brei dauert nur noch das morgendliche Stillen so lange, vormittags und nachmittags trinkt er nur noch so 10-15 Min. Er hat auch gar keine richtige "Lust" mehr aufs Trinken, er lässt sich durch alles Mögliche ablenken und will immer nur gucken und spielen. Wenn ich ihm die Möglichkeit zu gucken nehme (mit Tuch oder Hand das Gesicht abdecken) wird er sauer, fängt an zu quengeln. Oder auch, wenn er mal wieder so schnell aufgehört hat und ich ihm trotzdem noch weiter die Brust anbiete, dann beißt er mich lieber (Er hat schon 2 Zähne) oder erzählt meiner Brust irgendwas ;) Ich weiß, dass ich nicht ewig stillen kann, aber ich bin irgendwie noch gar nicht bereit dazu jetzt schon aufzuhören. Ich würde gerne noch weiter stillen und immer mal eine Kuschelrunde mit ihm einlegen, aber da macht er gar nicht mit. Er will nur schnell trinken und dann weiter spielen. Früher hab ich ihn dann einfach gekuschelt, aber mittlerweile geht das nicht mehr so gut, er drückt sich weg und guckt umher,usw. Gibt es irgendeinen Weg daran was zu ändern, oder muss ich mich damit abfinden, dass er nicht mehr gestillt werden will? Habe bisher noch nicht probiert ihm nachmittags oder vormittags auch Brei zu geben, aber ich bin 100% überzeugt, das er das sofort mit Begeisterung essen wird und meine Milch ganz vergisst :( Wenn ich dann anfange ihm eine weitere Brei-Mahlzeit zu geben, ist es dann trotzdem sichergestellt, dass er noch genug Milch bekommt? Habe jetzt durch das seltenere Anlegen natürlich auch nur weniger Milch als vorher. Habe aber Angst, dass mir die Milch dann ganz ausgeht?? Sorry für den Roman, aber freue mich schon auf die Antwort! Liebe Grüße, Franzi und Patrick Jr.


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Franzi, ein so junges Kind stillt sich nicht selbst ab, es streikt eventuell an der Brust oder es ist saugverwirrt. Am besten wendest Du dich einmal für eine persönliche Beratung an eine Stillberaterin in deiner Nähe. Ich suche dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst. Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps: Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann passieren, dass sich dein Kind dann zur Flasche hin abstillt. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Danke für die Antwort! :) Wir wohnen in 36037 Fulda. Also saugverwirrt glaub ich nicht, er trinkt ja. Er lässt sich nur so schnell ablenken bzw. findet andere Sachen interessanter und will lieber gucken als zu trinken. Und er nimmt auch keinen Schnuller, nur sehr selten, er spielt lieber damit. Zum Beruhigen nuckelt er immer am Daumen, kann ich ihm nicht abgewöhnen. Den einzigen Sauger, den er sonst hat ist von der Flasche, wenn wir ihm zum Brei Tee oder Saft oder Wasser geben. Habe dafür erst ne normale Flasche genommen und jetzt einen Trinklernbecher, mit dem er es auch schon manchmal alleine hinkriegt zu trinken. Aber ich geb es ihm nicht zum Nuckeln, wirklich nur zum Durstlöschen und sobald er anfängt drauf rumzukauen, nehm ich den Becher wieder weg. Hoffe, das wirkt sich nicht aufs Stillen aus? Ich werde es dann mal probieren eher im Dunklen zu stillen oder im Laufen, wobei ich mir das doch nicht so einfach vorstelle ;) Und wenn ich ihn anlege, wenn er schon müde ist, kann ich dann sicher sein, dass er auch noch genug trinkt und nicht nur nuckelt und einschläft? Bzw. kann ich ihn dann einfach wieder anlegen, wenn er aufwacht? (Habe am Anfang immer auf die Abstände geachtet, mind. 2 Std. zwischen den Mahlzeiten, hat sicher aber mittlerweile erledigt, da er nur noch alle ca. alle 3 Std. etwas bekommt) Wenn ich auch wieder Milch abpumpe, kann ich ihm diese dann in dem Becher mit dem Sauger geben oder direkt aus dem Becher (Kriegt er das schon hin?)? Denke ich mache mir wahrscheinlich zu viele Gedanken, so lange er noch trinkt und es ihm gut geht, ist ja auch alles in Ordnung. Aber es ist mein erstes Kind! :) Trotzdem danke für die Antwort und schon mal Danke für die Nächste! LG


Biggi Welter

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Liebe Franzi, klar kannst Du auch abgepumpte Milch mit dem Becher geben, wenn Du magst. Wende dich einmal an Frau GOLDBACH Monika, Tel.: 0661 – 45363, sie kann sich einmal ansehen, wie dein Kleiner trinkt und dir dann gezielte Tipps geben. LLLiebe Grüße, Biggi


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