Mitglied inaktiv
Hallo Frau Welter, mein Sohn ist nun 17 Wochen alt udn ich stille voll. Wir haben noch immer keinen Still- und Schalfrythmus. Oft trinkt er nur eine Seite und meldet sich dann nach ca. 2 Stunden wieder, manchmal auch nach 2.5 Stunden, sowohl tags als auch nachts. Wie kann ich den Abstand verlängern und ihn dazu bringen, dass er auch mehr trinkt und länger satt ist? Manchmal macht er richtig Stress, verweigert die Brust und fängt an zu schreien. Was kann das sein? Durch das viele herumtragen (er hat danach verlangt von Anfang an, kam 3 Wochen zu früh auf die Welt) und das häufige Anlegen/ Stillen, habe ich nun seit ca. 3 Monaten links eine Sehnenscheidenentzündung und rechts nun auch. Ich kann meinen Sohn kaum noch hochheben oder richtig anlegen. Mein Arzt hat mir jetzt endilch eine Gelenkschiene für das linke Handgelenkt verschrieben. Einnehmen darf ich ja nichts. Wissen Sie einen Rat für mich, was ich tun kann? Mir schmerzen so die Handgelenke, dass ich an die Decke springen könnte. Wie kann ich entspannter und länger stillen? Mein Sohn ist noch dazu sehr zappelig und manchmal wirkt er wie aufgekratzt und nervös. Selten schläft er beim Stillen ein. Ich danke Ihnen für Ihre Antwort. Viele Grüße, Stella
Liebe Stella, alle Stillexperten sind sich schon seit sehr langer Zeit einig: bei einem gesunden, voll ausgetragenen und gut gedeihenden Baby ist Stillen nach Bedarf das Optimale. So wird sichergestellt, dass das Kind die Nahrung, die es braucht, immer dann bekommt wann es sie braucht. Das Verhalten Ihres Babys ist völlig normal und so kleine Babys haben auch noch keinen Rhythmus. Wichtig ist es jetzt, dass Sie Ihre Schmerzen in den Griff bekommen und Sie können und sollten sich auch behandeln lassen – es gibt stillverträgliche Mittel! Es gibt einen selten auftretenden Zusammenhang zwischen Gelenkschmerzen und dem Stillen. Es wird angenommen, dass es sich um eine genetisch beeinflusste Autoimmunreaktion handelt, die sich bereits in der Schwangerschaft zeigen kann und nach der Geburt wieder zurückgeht. Betroffene Frauen, die ihr erstes Kind stillen, spüren diese Symptome, insbesondere an Händen und Fingern eventuell untere Extremitäten. Möglicherweise hängt das mit dem erhöhten Prolaktinspiegel zusammen. Beim Stillen weiterer Kinder, so wird berichtet, lassen die Symptome nach. Für die Mutter ist es hilfreich, sich so oft wie möglich auszuruhen, mehr im Liegen zu stillen, Hände, Arme mit Kissen während des Stillens zu stützen. Da bestimmte gymnastische Übungen regelmäßig ausgeführt lindernd wirken können, ist es empfehlenswert, dass Sie mit Ihrer Ärztin/Arzt über die Möglichkeit und über Krankengymnastik sprichst. Eventuell ist auch eine Behandlung mit (stillverträglichen) Medikamenten (so steht es in der Fachliteratur) anzuraten. Bei Fragen zur Vereinbarkeit von Medikamenten und Stillzeit (und natürlich auch Schwangerschaft) kann und sollte sich Ihr Arzt jederzeit an das Berliner Pharmakovigilanz und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie ("Embryotox") wenden, das unter der Telefonnr. 030 30308 111 erreichbar ist, per mail unter mail@embryotox.de, oder online unter www.embryotox.de bzw. http://www.bbges.de/content/index024a.html. LLLiebe Grüße, Biggi
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