Mitglied inaktiv
Hallo, meine Tochter ist 22 Monte und will immer noch gestillt werden. Momentan brechen die Eckzähne durch, sie sind messerscharf. Beim Trinken verletzt sie jetzt jedesmal meine Brustwarzen. Außerdem drückt sie seit einer Woche ihre Zähne so in meine Brust, dass ich es nicht länger als ein paar Minuten aushalte. Sie schläft nur an der Brust ein und auch nachts muß ich immer noch stillen, anders funktioniert es nicht. Die letzten Nächte habe ich sie mindestens 1 Std. weinen lassen, dann aber doch aufgegeben, weil sie mir so leid tat. Haben Sie noch einen Ratschlag?
Liebe alexxandra, wenn ein Kind Zähne bekommt, dann muss es sich zunächst selbst erst einmal an die "neuen Dinger" in seinem Mund gewöhnen und es muss in manchen Fällen erst lernen, wie es an der Brust trinken kann, ohne dass es diese neuen Zähne in die Brust der Mutter "eingräbt". Zunächst einmal, kannst Du die Stillpositionen häufig wechseln, damit nicht immer die gleichen Stellen belastet werden und deine Brust sich wieder erholen und die wunden Stellen abheilen können. Eventuell kannst Du auch etwas hochgereinigtes Wollfett (gibt es unter den Handelsnamen Lanosin, Lansinoh oder Purelan in der Apotheke) dünn auf deine Brustwarzen auftragen, um die Heilung zu unterstützen. Außerdem kannst Du deiner Tochter vermitteln, dass ihre derzeitige Trinktechnik dir weh tut. Dabei kannst Du so vorgehen, wie bei einem beißenden Baby, bei dem sich die folgenden Strategien bewährt haben: das Baby ohne großes Aufheben von der Brust nehmen sobald es seine Zähne in deine Brust drückt, damit es nicht versucht ist zu probieren, ob es die Mutter nochmals zusammenzucken lassen kann. etwas Angemessenes zum Beißen anbieten. Sobald es zu einem Biss oder einem Beinahe Biss kommt, bietest Du dem Baby einen Beißring oder ein Spielzeug an, damit es weiß, wo es seine Zähne einsetzen darf. das Baby schnell auf den Boden legen. Einige Mütter wollen auf das Beißen strenger reagieren. Nach ein paar Schrecksekunden für das Baby, die dem Ablegen folgen, sollte es beruhigt werden und die Rückmeldung bekommen, dass Beißen unangenehme Folgen hat. einen Finger in die Nähe des Mundes des Babys legen, um den Saugschluss schnell zu unterbrechen, wenn es seinen Kopf dreht. Manche Babys lieben es, die Brustwarze nicht loszulassen, wenn sie abgelenkt werden und ihren Kopf drehen. Dies kann verhindert werden, wenn die Mutter einen Finger bereit hält, um den Saugschluss zu unterbrechen. Es wird nicht lange dauern, bis das Baby gelernt hat, dass sich wegdrehen bedeutet, die Brustwarze zu verlieren. mit dem Baby reden und ihm erklären, dass Du das Beißen nicht lustig findest (klingt vielleicht noch verfrüht bei einem Baby, aber es funktioniert vielfach tatsächlich). Vor allem der letzte Punkt ist in eurer Situation vermutlich sehr wichtig. Ich wünsche euch bald wieder ein problemloses Stillen. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo, das Problem ist nicht, dass sie bewusst beißt, sie will mir auch entgegenkommen, aber ich habe das Gefühl, sie weiß nicht wie. Kann es sein, dass man von heute auf morgen verlernt, an der Brust zu trinken. Außerdem sind es ja nicht die ersten Zähne, die Schneidezähne hat sie, seit sie 6 Monate ist. Wenn ich sie auch immer weglege, wenn mich die Zähne stören, darf sie gar nicht mehr an die Brust. Ich hätte auch nichts dagegen abzustillen, sie ist ja schonn bald 2 Jahre alt, nur momentan klappt es nicht, ehrlich gesagt, schaffe ich es bald nicht mehr, jede Nacht nur Geschrei nach der Brust zu hören. (Sie kann ja schon ganz gut sprechen).
Liebe alexxandra, ich denke nicht, dass Ihr Kind das Trinken verlernt hat, vielleicht hat es Schmerzen. Wichtig ist, dass Sie Ihr Kind wirklich immer und immer wieder neu anlegen, wenn die Brust schmerzt, Ihr Kind kann und muss lernen, wie es an der Brust trinken kann, ohen dass Sie Schmerzen haben. Wenden Sie sich doch bitte an eine Kollegin vor Ort, die Ihnen ein paar Anlegetricks ZEIGEN kann. Auch können Sie in diesem Alter durchaus mit Ihrem Kind verhandeln und klare Regeln setzen, also z.B. nur noch zweimal oder dreimal pro Nacht anlegen. Sicherlich gibt es erst einmal Tränen, aber Ihr Baby wird spüren, dass Sie ihm zwar die Brust, aber nicht Ihre Liebe entziehen! Ich wünsche Ihnen so sehr, dass Sie ganz schnell zu einer Kollegin können und diese Ihnen schnelle und vor allem hilfreiche Tipps geben kann! Ganz llliebe Grüße Biggi