Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, jetzt habe ich mit meiner Tochter (10 Wochen) wohl das erste Stillproblem. Gestern habe ich eine Brustseite übersprungen, sodass rechts ca 6 Stunden "ungenutzt" war. Nun, ich habe dann gemerkt, dass es absolut Zeit war anzulegen, und meine Kleine hatte Gott sei dank ausgiebigen Hunger. Sie hat die Brust auch sehr gut geleert, war alles schön weich ohne Verhärtungen. Allerdings hatte ich das Empfinden, dass ich überall blaue Flecken hätte an der Brust (nur vom Gefühl her). Absolut druckempfindlich und halt unangenehm. Ich bin dann noch heiß duschen gegangen und habe versucht noch etwas auszustreichen, ist mir auch gelungen. Heute morgen war die druckempfindlichkeit schon etwas geringer, aber immer noch vorhanden. Mach ich was verkehrt, wenn ich noch mehr versuche rechts anzulegen, oder rege ich dadurch den Milchfluss noch mehr an? Viele Grüße Tina mit Aileen
? Liebe Tina, nach einem Milchstau - und darum dürfte es sich gehandelt haben - kann die Brust noch einige Zeit empfindlich sein, mit dem gleichen Gefühl, wie es eben auch ein Bluterguss verursacht. Nach ein paar Tagen mit regelmäßigem Anlegen und etwas Ruhe ist das aber in aller Regel folgenlos ausgestanden. Achten Sie jetzt darauf, dass Sie die Brüste einigermaßen gleichmäßig zum Trinken anbieten und sollte es doch einmal zu einer Stauung kommen, ist es sinnvoll, die Brust mit der gestauten Stelle schnellstmöglich durch Anlegen oder vorsichtiges Abpumpen (falls das Baby nicht trinken mag) aufzulösen. Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden. Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Sie können die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen. Um eine gestaute Stelle zu entleeren, sollten Sie jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Sie sollten alle eineinhalb bis zwei Stunden anlegen und dabei das Baby so halten, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein. Häufiges Stillen rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch Brust am Fließen gehalten wird. Außerdem sollte beim Auftreten von Fieber und Schüttelfrost oder grippeähnlichen Symptomen ein Arzt aufgesucht werden, da unter Umständen Medikamente erforderlich sind. Die Medikamente können so gewählt werden, dass ein weiter gestillt werden kann. Und nochmals: Wichtig ist Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe. Wollen wir hoffen, dass es bei Ihnen bei diesem einmaligen Ereignis bleiben wird und Sie die Tipps für einen Milchstau nicht wieder brauchen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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