Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, mein Sohn ist jetzt 7 Wochen alt und ich stille voll. Allerdings habe ich dabei immer noch Schmerzen und beide Brustwarzen hatte der Kleine anfangs durch falsche Sitllhaltung zerbissen, nun heilen sie schwer und auch sonst scheint er einen sehr festen "Biss" zu haben. Er macht das Mäulchen einfach nicht locker weit auf (sehr selten..) sondern kneift sehr eng die Warze zwischen die Kiefer. Ich weiß aber nicht, ob ich mich damit abfinden soll (wie mir meine Hebamme sagte) oder ob evtl. durch andere Stillpositionen etwas daran zu ändern wäre. Meinen Sie, dass eine Kollegin von Ihnen in Berlin vorbeikommen könnte und mir helfen könnte? Lieben Dank, Ramona
Mitglied inaktiv
Diese Probleme wie Du sie schilderst hatte ich auch. Versuche es vielleicht mal mit Brustwarzenhütchen, das ist sehr hilfreich.
Mitglied inaktiv
Hallöchen, Stillhütchen führen sehr oft zu den Problemen, die Du in Deinem Posting weiter oben als Abstillgründe angibst. Warum empfiehlst Du sie dann weiter? Ich glaube, die Dame mit den schmerzenden Warzen und dem Kind mit der nicht ganz so tollen Ansaugtechnik ist bei einer Stillberaterin besser aufgehoben, es gibt nämlich durchaus auch Saugtrainingsmöglichkeiten, die dem Kind das korrekte Saugen beibringen. LG Steffi
Mitglied inaktiv
Liebe Ramona, natürlich müssen Sie sich nicht damit abfinden! Wunde Brustwarzen werden fast immer durch falsches Anlegen verursacht. Es ist also wirklich sinnvoll, wenn Sie einen Termin mit einer Kollegin ausmachen, die Ihnen dann genau zeigen kann, wie Sie Ihr Baby korrekt anlegen müssen. Wenden Sie sich an Frau HUBERT Ines, Tel.: 030 64398765, sie kann Ihnen sagen, wer die nächste Beraterin für Sie ist und ob diese Hausbesuche macht. Bis Sie Kontakt zu ihr aufnehmen können ein paar Tipps zum korrekten Anlegen und wie Sie Ihrem Sohn beibringen können den Mund weit zu öffnen: Beim korrekten Anlegen warten Sie, bis das Babys seinen Mund weit öffnet wie zum Gähnen . Dann ziehen Sie es rasch an die Brust. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind "aufgeschürzt" und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Ihr Baby liegt mit Ihnen Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper Ihnen zugewandt ist. Sein Kopf ruht in Ihrer Ellenbeuge, sein Rücken wird von Ihrem Unterarm gestützt und Sie halten seinen Po oder Oberschenkel mit Ihrer Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik finden Sie in dem Infoblatt "Stilltechniken, die funktionieren", das Sie bei jeder La Leche Liga Stillberaterin beziehen können. Denken Sie auch daran, den Saugschluss zu lösen (schieben Sie vorsichtig den kleinen Finger in der Mundwinkel des Babys) bevor Sie das Baby von der Brust abnehmen. Babys haben von Geburt an einen Reflex, der sie dazu veranlasst, den Mund weit zu öffnen, wenn er richtig ausgelöst wird. Um diesen Reflex auszulösen, muss die Mutter die Lippen ihres Babys leicht mit der Brustwarzenspitze kitzeln oder berühren und warten, bis das Baby seinen Mund öffnet. (Das Baby reagiert nicht auf die gleiche Weise, wenn die Mutter zuviel Druck ausübt.) Bei einigen Babys dauert es länger, dann soll die Mutter weiter kitzeln oder reiben und geduldig bleiben. Einige Babys reagieren schneller, wenn nur ihre Unterlippe gekitzelt oder berührt wird. Die Mutter kann ihrem Baby auch andere Auslöser beibringen, um es zum Öffnen seines Mundes aufzufordern. Sie kann das Wort "Aufmachen" sagen und dabei seine Lippe kitzeln oder berühren und dann ihren eigenen Mund weit öffnen. Das Baby wird lernen, den offenen Mund der Mutter und das Wort "Aufmachen" mit dem gewünschten Verhalten in Verbindung zu bringen. Es wirkt verstärkend,wenn das Baby dann die Brust zur Belohnung erhält. Öffnet das Baby seinen Mund nicht oder nicht weit genug, kann die Mutter seinen Mund weiter öffnen, indem sie sanft, aber fest mit dem Zeigefinger der Hand, die ihre Brust stützt, an seinem Kinn zieht, sobald es seinen Mund aufmacht. Es ist wichtig, nach unten zu ziehen, wenn das Baby den Mund öffnet, da zu diesem Zeitpunkt seine Kiefermuskeln entspannt sind. Steht der Mutter eine Hilfsperson zur Verfügung, sollte diese das Kinn des Babys nach unten ziehen, während die Mutter es anlegt. Die folgenden Tipps können Ihnen helfen, die Heilung zu beschleunigen und die Unannehmlichkeiten, die die wunden Brustwarzen verursachen zu lindern: Sie können vor dem ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen bevor Sie das Baby an die Brust anlegen. Beginnen Sie das Stillen an der weniger wunden Seite (falls es eine gibt) bis der Milchspendereflex einsetzt und wechseln Sie dann vorsichtig zu der schlimmer betroffenen Seite . Beim Seitenwechsel sollte sorgfältig auf eine gute Stillhaltung und korrektes Anlegen geachtet werden; nach dem Stillen können Sie etwas Kolostrum oder Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet): Sie können Lansinoh© für stillende Mütter oder Purelan (gibt es in der Apotheke) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten. Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind (Spangler und Hildebrandt 1993); sind Ihre Brustwarzen so wund, dass Sie den Druck durch Kleidung oder den Büstenhalter nicht ertragen können und es Ihnen Schmerzen bereitet, wenn Sie Ihr Baby halten, können Sie nach dem Stillen Lansinoh auftragen und anschließend Brustwarzenschoner (nicht zu verwechseln mit Stillhütchen!) mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation in Ihrem Büstenhalter tragen, um Ihre Brustwarzen zu schützen. Den gleichen Zweck wie Brustwarzenschoner können Plastikteesiebe erfüllen, bei denen die Griffe entfernt wurden; Brustwarzenschoner sind in der Apotheke oder auch bei La Leche Liga erhältlich. Ich hoffe, das war jetzt nicht zu viel Text LLLiebe Grüße Biggi