Mitglied inaktiv
Hallo, seit fast fünf Wochen stille ich nun unsere kleine Hannah, aber trotz vieler Tipps und Salben meiner Hebamme sind meine Brustwarzen kaputt und heilen nicht. Auf beiden Warzen habe ich einen richtigen Riss, der nach dem Stillen immer komplett offen ist. Und beim Stillen tut es meist sehr weh. Neben Lanolin, der Weleda-Kindergesichtscreme, Nabelöl und Johanniskrautöl habe ich es auch mit Stilleinlagen aus wolle und seide und nun auch aus Baumwolle probiert. Nichts hilft. Beim Frauenarzt war ich auch schon. Ein Pilz ist es auch nicht. Was kann ich also tun? Ich möchte mein Baby doch noch länger stillen. Vielen Dank im voraus. Liebe Grüße Daniela aus 32130 Enger
? Liebe Daniela, alles Schmieren und Salben der Welt wird nichts helfen, solange nicht die Ursache der wunden Brustwarzen herausgefunden und beseitigt ist und die ist fast immer ein Anlege- und/oder Saugproblem. Das kann ich aber aus der Ferne weder erkennen, noch Ihnen Tipps geben, wie Sie es beseitigen können und deshalb ist es am sinnvollsten, Sie wenden sich an eine Kollegin vor Ort. Die nächstgelegene LLL-Stillberaterin für Sie dürfte Frau Stephanie Wuttke Tel.: 05221-66006 sein. Um die Heilung zu beschleunigen, haben sich die Tipps für wunde Brustwarzen auch in dieser Situation bewährt: • vor dem Stillen etwas Milch ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen, bevor das Baby an die Brust anlegt wird. • an der weniger wunden Seite (so es eine gibt) zuerst anlegen • nach dem Stillen etwas Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet). • ausreichend hochgereinigtes Lanolin (unter den Handelsnamen Lansinoh, Purelan oder Lanosin erhätltich) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten (aber nicht zu viel Lanolin verwenden, sonst wird die Brustwarze glitschig und das Baby kann beim Stillen abrutschen). Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind. • zwischen den Stillmahlzeiten Brustwarzenschoner mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation im Büstenhalter tragen, um die Brustwarzen zu schützen. Es können auch mehrere Einmalstilleinlagen aufeinandergeschichtet und in der Mitte ein Loch, das als Aussparung für die Brustwarze dient, hineingeschnitten werden. In manchen besonders schlimmen Fällen kann eine vorübergehende Stillpause, während der die Milch von Hand ausgestrichen oder mit einer guten Pumpe vorsichtig abgepumpt wird, sinnvoll sein. Das Baby wird während der Stillpause am besten mit einer alternativen Fütterungsmethode gefüttert. Auch über das Handausstreichen, Abpumpen und alternative Fütterungsmethoden kann Sie eine Kollegin vor Ort genau informieren. Außerdem ist es sinnvoll, dass Sie Ihr Kind so anlegen, dass die Wunde genau in seinen Mundwinkel zu liegen kommt, dann kommt nicht so viel Spannung drauf und sie wird weniger belastet. Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi Welter
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