Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, ich brauche mal wieder Deinen Rat. 1. Mein Kleiner (6 1/2 Monate) hatte bis vor drei Wochen nie Probleme mit dem alleine Einschlafen (wurde nachts ein bis zwei mal gestillt. das erste mal nach ca. 5-7 Stunden Schlaf und dann alle 2 Stunden.). Jetzt auf einmal kann er nur einschlafen wenn ich ihn auf dem Arm habe, schockel und leicht klopfe. Dann erst kann ich ihn hinlegen ohne dass das große Gebrüll losgeht. Wir haben es auch schon im wachen Zustand versucht, aber er schreit sich die Seele aus dem Leib! Wenn er nachts wach wird dann schläft er nur weiter, wenn er vorher an der Brust war. und sei es auch nur für vier Minuten. Auch schläft er jetzt nur noch höchstens vier Stunden am Stück. Tagsüber komme ich zu gar nichts. Seine Schläfchen macht er nur bei mir auf dem Arm. Wenn ich Glück habe, kann ich ihn weglegen ohne dass er wach wird (was leider selten ist)ansonsten liege ich mit ihm auf der Couch, damit er wenigstens etwas schläft. Meinst Du, ich verwöhne ihn?? Es gibt nachts absolut keinen Rhytmus, so dass wir auch keinen Rhytmus haben, was die "Frühstücksmahlzeit" und das aufstehen angeht.Gestern habe ich ihn um 6 Uhr gestillt, heute um fünf, wobei er um sechs schon wieder quackig war. Ich habe dann versucht ihn so zu beruhigen, musste ihn um halb sieben dann aber wieder stillen. Ich hätte morgens so gerne eine feste Zeit, wo ich ihn vorm Aufstehen stille! Ach ja, und ab ca. 5 Uhr schläft er nicht mehr ohne Kampf in seinem Bett weiter. Nehme ich ihn dann mit zu uns, wurschtelt er noch paar Minuten und schläft ein. Im Moment weiss ich echt nicht, was richtig und was falsch ist. Seine Mittagsmahlzeit ist komplett ersetzt, abends ist er schon eine ganze Portion Griesbrei, wird dann aber vorm Zubettgehen nochmal gestillt. Am Hunger kann es nicht liegen. Wieviel Flüssigkeit sollten die Kleinen denn pro Malhzeit zu sich nehmen? Liebe Grüße Sonja
? Liebe Sonja, Solange ein Kind weiterhin nach Bedarf gestillt wird, genügt die Muttermilch, um den Flüssigkeitsbedarf des Kindes zu decken. Dennoch ist es sinnvoll parallel zur Einführung der Beikost auch den Becher mit Wasser einzuführen. Wasser ist das optimale Getränk, sowohl für Kinder wie für Erwachsene, Saft oder Tee sind nicht notwendig. Ein ganz normaler Becher ist vollkommen ausreichend, es muss kein besonderer Trinklernbecher sein. Wieviel Flüssigkeit ein Baby zusätzlich zur Beikost braucht, hängt davon ab, wieviel Beikost es isst, wie warm es ist, wie aktiv das Kind ist und einigem anderen mehr. Ein Kind, dass noch viel breiartige Kost isst, bekommt zudem über die Nahrung relativ viel Flüssigkeit.Biete deinem Kind zur Beikost immer Wasser an, dann hat es die Möglichkeit zu trinken, wenn es durstig ist. Wasser ist das optimale Getränk, sowohl für Kinder wie für Erwachsene, Saft ist nicht notwendig. Solange der Urin eines Babys hell, fast farblos aussieht und nicht unangenehm riecht, bekommt es in der Regel genügend Flüssigkeit. Du schilderst das typische Verhalten eines etwa sechs Monate alten Babys und daran lässt sich nichts verändern, indem man das Kind mit mehr Beikost füttert, denn Schlafen und Essen sind zwei verschiedene Themen, die lange nicht so zusammenhängen, wie es immer wieder behauptet wird. Auch ist das Einzige, worauf Du dich im Zusammenleben mit Kindern verlassen kannst, die Tatsache, dass sich alles jederzeit ändern kann (und wird). Du hast es ja selbst schon bemerkt: Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens "Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen kannst. Ein Kind wird nicht verwöhnt im Sinne von verzogen, wenn es die Nähe bekommt, die es braucht. LLLiebe Grüße Biggi
Die letzten 10 Beiträge
- Stillpause nach Zahn-OP wg Joddesinfektion
- Hand Fuß Mund unfreiwillige Stillpause
- Unruhe beim Stillen - Brustwechsel
- Frühchen von der Flasche wegbekommen
- Abstillen ohne Ersatz
- Weiterstillen nach 1 Tag nicht stillen problematisch?
- Zu wenig Milch?
- Hyperprolaktinämie und Stillen
- Wie viel Wasser für Einjähriges?
- Nur im Schlaf trinken