Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Schlafentzug

Frage: Schlafentzug

Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi, erst einmal Danke dafür das Du mir schon mal geholfen hast. Ich finde Dein schnelles antworten auf unsere fragen sehr lobenswert. Vielleicht ist Dir gar nicht bewußt wie sehr Du uns damit hilfst! Nun zu meiner Frage, mein Sohn 17 Wochen alt, wird Tag und Nacht!!!! alle 2 Std. gestillt. Ich weiß Du kannst es bestimmt nicht mehr hören. Aber ist das denn wirklich normal? Ich kann teilweise nicht mehr, habe das Gefühl um zu fallen, oder das mir alles aus der Hand fällt, zu dem bin ich auch schnell reizbar. Ich liebe den kleinen über alles,aber gibt es da keine möglichkeit Nachts die Stillmahlzeiten etwas zu verlängern? Ich gehe teilweise Abends um 7 Uhr ins Bett wenn der kleine schläft, damit ich wenigstens etwas fitt bin am nächsten Tag. Mein Mann findet das natürlich auch bedauerlich, weil wir dann endlich mal Zeit für uns hätten, aber ich kann dann nicht mehr. Lieben Dank Monique


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Monique, für mich mag deine Frage nicht neu sein, aber für dich ist es wohl das erste Baby und damit auch eine vollkommen neue Erfahrung. Ja, es ist normal, dass ein Baby so oft gestillt werden will und es gibt - außer der Zeit - wenig, was Du tun kannst, um dieses Verhalten zu ändern. Der Weg ist also weniger, das Kind verändern zu wollen, als sich das Leben dann so einfach wie möglich zu machen. Wo schläft dein Baby denn? Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Gönne dir selbst in dieser anstrengenden Zeit so viel Ruhe wie möglich. Jetzt ist nicht die Zeit für blitzende Fußböden und spiegelnde Fenster. Lass den Haushalt auf Sparflamme laufen. Wenn die Fenster erst in einem halben Jahr wieder geputzt werden, dann schadet das niemandem und Tiefkühlgemüse ist nicht so schlecht und muss nicht geputzt werden. Nicht alles muss gebügelt werden. Mach den Tragetest. Bügele etwas und trage es für zehn Minuten. Das nächste Mal bügelst Du es nicht und trägst es für zehn Minuten. Dann vergleichst Du: ist der Unterschied nach der kurzen Tragezeit wirklich so deutlich, dass das Bügeln sich gelohnt hat? Viel Bügelarbeit lässt sich sparen, wenn die Wäsche sorgfältig aufgehängt wurde bzw. nicht lange im Trockner liegen bleibt, wenn der Trockner fertig ist. Es ist nicht viel mehr Arbeit, die doppelte Menge von zum Beispiel Nudelsauce zu kochen. Du kannst dann eine Hälfte einfrieren und hast damit schnell eine Mahlzeit, wenn ein Tag mal wieder sehr hektisch war. Versuche dir am Tag Freiraum für dich zu schaffen. Vielleicht kann dir dein Mann, deine (Schwieger)Mutter, eine Freundin oder ein verantwortungsbewusster Teenager dein Kind für eine Stunde oder so abnehmen, mit ihm spazieren gehen oder spielen und diese Zeit nutzt du für DICH. Selbst wenn Du nur in Ruhe in der Badewanne liegt, einmal um den Block joggst oder dich mit einer Zeitung und einer Tasse Tee in einen anderen Raum begibst, so ist das ein Weg aufzutanken und wieder neue Kraft zu schöpfen für den anstrengendsten Beruf der Welt: Mutter. Kurz: beschränke viel Dinge auf das absolut Notwendige, so dass Du auf diese Weise mehr Zeit für dich bekommst. Diese „gewonnene" Zeit kannst Du dann dazu nutzen, dich wieder zu erholen, neue Energie zu tanken. In ein paar Wochen kann dann die Welt schon wieder ganz anders aussehen und aus dem jetzigen Verhalten lässt sich nicht ableiten, wie sich dein Baby langfristig verhalten wird. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo Monique, dieser 2-Std-Takt ist völlig normal bei einem so kleinen Würmchen :-) das Baby kann noch nicht unterscheiden zwischen Tag und Nacht. Außerdem ist eine Stillmahlzeit nach 60-90 Minuten komplett verdaut und dann kommt eben wieder der Schrei nach Mama weil Hunger ... das habe wir alle durchmachen müssen. Ich weiß das dir das sicherlich nicht hilft aber ich versichere dir das es besser wird !!! Wünsche dir viel Kraft, es lohnt sich! Nicole


Mitglied inaktiv

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Danke, gut das ich nicht alleine damit bin.


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