Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Schimmelentferner/Beikostverweigerin u. arbeitengehen

Frage: Schimmelentferner/Beikostverweigerin u. arbeitengehen

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Liebe Biggi ich habe zwei Fragen, Nr. 1 ist einfach darf ich als stillende Mutter Schimmelentferner für die Dusche verwenden? Im Schwimmbad ist zwar auch Chlor, aber ich glaube nicht soviel.Nr. 2 ist schwieriger meine Tochter fast 9 Monate ist von Beikost wenig begeistert. HA-Brei ist sie gar nicht. Getreideobstbrei mit ablenkung, Gemüse-Fleischgläschchen auch mit ablenkung (maximal 1 Gläschen aber meist weniger) Leber wurstbrot(natürlich klein geschnitten) scheint sie zu mögen, muß dann aber leider oft würgen und erbricht es dann, dadurch muß ich pro Tag noch zwischen 4 u. 6 mal stillen. Grundsätzlich habe ich ja nichts gegen das stillen. Jedoch möchte ich gerne ab Januar wieder ein kleines bißchen sprich 2 mal im Monat arbeiten gehen. Da das 16 Stundendienste sind (bin Ärztin) frage ich mich ob das funktionieren kann. Ich habe so die Hoffnung das wenn es dann so ist das nur mein Mann da ist das sie dann essen und trinken wird (da sie dann ein Jahr alt ist dürfte sie Normale Folgemilch haben (sie ist allergiegefährdet) die HA-Milch trinkt sie bis jetzt höchstens 20 ml. Ist diese Hoffnung deiner Erfahrung nach berechtigt oder hast du eine Idee was ich machen könnte (bin sehr schlecht mit pumpen, die eine Seite läuft da gar nicht und die andere schafft immer nur 60 ml obwohl ich eine gute Handpumpe habe (Ameda) die auch den Reflex spürbar auslöst), Fingerfood also Stückchenkost verschmäht sie auch, bin ratlos oder muß ich meine Idee von im Job bleiben und ein bißchen Taschengeld besser begraben? Mein Chef will im Dezember eine Antwort für Januar. Danke Nicole mit Robin 3 Jahre (den ich 11 MOnate gestillt habe) und Lara fast 9 Monate


Biggi Welter

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? Liebe Nicole, fangen wir mit der „Chemie" an. Prinzipiell ist es sinnvoll in der Stillzeit (aber auch sonst) auf den Einsatz von solchen chemischen Mitteln wie Schimmelentferner, Lösungsmittel usw. so weit es nur irgend geht zu verzichten. Wenn Du unbedingt damit arbeiten musst, dann möglichst so, dass dabei gut gelüftet wird und Du Hautkontakt vermeidest (Schutzkleidung). Oder noch besser: Lass deinen Partner solche Arbeiten übernehmen. Bis Januar sind noch fast drei Monate und das ist eine lange Zeit im Leben eines kleinen Kindes. Bis dahin kann Lara dir längst die Haare vom Kopf essen und es ist weder jetzt noch später sinnvoll, dass Du dem Thema „Essen" eine solch übermächtige Bedeutung zumisst, dass ihr „Himmel und Hölle" in Bewegung setzt, nur damit Lara isst. Je mehr Druck (auch wenn Du diesen Druck als Ablenkung deklarierst) Du machst, um so schwieriger wird es. Hast Du schon mal die HA-Nahrung probiert? Die schmeckt sehr bitter und wird daher von den Kindern oft nicht gerne genommen. Da es auch unter Experten sehr umstritten ist, ob HA-Nahrung überhaupt wirklich etwas bringt in Bezug auf die Allergieprophylaxe und dies um so mehr, ab dem Zeitpunkt, zu dem das Kind bereits Beikost bekommt, ist es eine Überlegung, dass ihr ganz auf diese Nahrung verzichtet. Wenn dein Kind dann ein Jahr ist und sich keine Unverträglichkeit gegen Kuhmilch zeigt, könnt ihr sie an normale Milch und Milchprodukte heranführen. Künstliche Säuglingsnahrung ist dann nicht mehr notwendig. Sollte tatsächlich eine Unerträglichkeit bestehen, dann kommt aber auch keine Folgenahrung und auch keine HA-Nahrung in Frage (HA-Nahrung ist bei erwiesener Kuhmilchunverträglichkeit nicht geeignet, sie wird lediglich zur Prophylaxe empfohlen), sondern das Kind muss eine spezielle Nahrung erhalten. Möglicherweise lässt sich schon erreichen, wenn ihr einfach statt HA-Nahrung und HA-Brei normale Nahrung und Brei anbietet. Dies dann zwanglos und ohne Druck. Probier auch mal auf das Nachahmungsbedürfnis deines Kindes zu setzen und esst gemeinsam, alle mit dem gleichen Teller und mit etwa dem gleichen Essen. Du kannst zum Beispiel Kartoffeln für alle kochen und Lara bekommt eine Kartoffel zerdrückt auf ihren Teller. Gemeinsam macht das Essen vielen Kindern einfach mehr Freude. Wenn Du bis Januar nicht vollständig abgestillt haben willst, dann wirst Du bei 16-Stunden-Schichten nicht drumherumkommen, das Abpumpen oder Handausstreichen gut zu lernen. Lass dir doch einmal von einer Stillberaterin in deiner Nähe genau zeigen und erklären, wie Du Milch von Hand ausstreichen kannst und wie Du ein optimales Pumpergebnis erzielen kannst. Mit Beikost und ausgestrichener oder abgepumpter Milch werdet ihr dann bis Januar sicher so weit sein, dass Du die zwei Doppelschichten im Monat hinbekommen wirst. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi


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