Zafon
Liebe Biggi, nachdem ich vor gut zwei Wochen vermutlich einen viralen Infekt hatte, den ich unbehandelt lies, bekam ich dann vor einer guten Woche jeden Nachmittag bis in die Nacht Fieber. Nach einigem Hin und Her kristalliert sich jetzt heraus, dass ich eine akute Schilddrüsenentzündung mit Überfunktion als Folge des viralen Infektes habe. Zudem wird noch geschaut, ob ich Bakterien in der Niere habe. Ebenfalls habe ich als Folge Bluthochdruck. Bis vor zwei Wochen war ich sozusagen ein kerngesundes junges Reh ;o) Meine Internistin meinte heute, das Stillen (ich sage jedem Arzt als Erstes, dass ich stille und das das auf jeden Fall auch so bleiben soll) sei aufgrund der Schilddrüsenentzündung schon fragwürdig, sprich nicht ungefährlich für meine Maus. Stimmt das? Nach dem Ultraschall heute meinte sie, dass ich wahrscheinlich nicht um eine kortisonhaltige Behandlung herum käme. Ggf. muss ich noch Antibiotika nehmen. Wie stehen meine Chancen, dass ich trotz Medikation weiter stillen kann??? Lieben Dank für Deine Hilfe! Zafon
Liebe Zafon, sehr gut :-). Eine Schilddrüsenentzündung ist kein Abstillgrund, auch gibt es stillverträgliche Antibiotika und auch Cortison ist nicht grundsätzlich verboten. Leider wird Medikamentenrisiko häufig überbewertet und die Konsequenzen, die ein plötzliches Abstillen für das Kind mit sich bringen, werden häufig unterschätzt. Tatsächlich kommt es selten zu Symptomen einer gesundheitsschädigenden Wirkung von Medikamenten über die Muttermilch. Die Risikoinformationen in Beipackzetteln und Einschätzungen in Arzneibüchern sind irreführend und geben keine Hilfestellung bei der Wahl einer adäquaten Therapie. Für die meisten Erkrankungen stehen Medikamente zur Verfügung, die mit dem Stillen zu vereinbaren sind. Bei therapeutischen Empfehlungen oder der individuellen Beurteilung des Medikamentenrisikos während der Stillperiode sollten definitiv Handbücher zu diesen speziellen Thema (z.B. „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" von Schaefer u.A.) oder eine Beratungsstelle für Embryonaltoxikologie zum Beispiel das Institut für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie in Berlin (Tel.: 030 30308111) hinzugezogen werden. Das Team um Dr. Schaefer in Berlin bietet einen Beratungsservice für Ärzte an und verfügt über die neuesten Informationen zum Thema Medikamente in Schwangerschaft und Stillzeit. Auch werden die rein praktischen Vorteile die das Stillen für eine Mutter, die durch eine Erkrankung eingeschränkt ist nicht selten übersehen. Es ist für dich sehr viel weniger Aufwand zu stillen als Flaschennahrung zuzubereiten und einzukaufen, Flaschen zu reinigen und zu sterilisieren usw. Stillen kannst Du im Liegen und ohne Aufwand, Flasche geben im Liegen ist eher unrealistisch. Bitte deine Ärztin sich an Embryotox zu wenden! LLLiebe Grüße, Biggi
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