Mitglied inaktiv
Hallo! Meine Tochter Sabrina (4 Monate) wird voll gestillt. Sie nimmt weder einen Schnuller noch Tee oder Milch aus der Flasche. Sobald sie den Sauger im Mund hat verzieht sie das Gesicht und drückt ihn wieder raus. Was kann ich probieren damit sie ab und zu aus der Flasche trinkt? Ich möchte grundsätzlich weiter stillen, doch wenn ich mal fortgehe bin ich es leid ständig und überall meine Brust rauszuholen.
? Liebe Irini-Zoi, Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Stillkind die Flasche ablehnt. Viele Stillkinder lehnen die Flasche zunächst ab, weil sie nicht wissen, was sie damit anfangen sollen. Die Techniken beim Trinken der Brust bzw. der Flasche unterscheiden sich völlig voneinander. Das Baby empfindet den Flaschensauger wahrscheinlich als etwas Befremdliches, dem es nichts abgewinnen kann. Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt „Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt. Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren. Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln. Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt: • die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist • das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln • den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut • den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen • verschiedene Saugerformen und Lochgrössen ausprobieren • verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen • versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern • geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel) Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche mit der zudem das Risiko der Saugverwirrung umgangen werden kann. Allerdings gibt es ein Problem, wenn Sie Ihre Tochter unterwegs nicht anlegen wollen, sondern statt dessen eine Flasche geben: Ihre Brust wird nicht aufhören Milch zu bilden und dann gehen Sie, wenn Sie die Brust nicht entleeren, das Risiko ein, dass es zu einem Milchstau kommt. Das heißt im Klartext, dass Sie statt Ihr Kind anzulegen, die Milch abpumpen müssen, was unterwegs deutlich aufwändiger und umständlicher ist, als das Kind einfach zu stillen. Beim Stillen müssen Sie ja auch keineswegs die „Brust auspacken", mit etwas Geschick und Übung sowie der passenden Kleidung kann sehr diskret gestillt werden, so dass Ihr Gegenüber überhaupt nicht bemerken muss, was Sie und Ihr Baby tun. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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