Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

sanftes abstillen geht zu schnell ...

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: sanftes abstillen geht zu schnell ...

Mitglied inaktiv

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Hallo, ersteinmal herzlichen Dank für die ausführliche Antwort zum Thema beißen .... Finn ist jetzt 5,5 Mo alt und ich habe vor ca 4 wochen angefangen mit einem Abendlichen milchfreien SL Brei von humana zuzfüttern, als der junge Mann vor zwei Wochen so heftig zugebissen hatte ,habe ich Mittag smit Möhren angefangen . vor einer Woche habe ich dann Vormittags eine Flasche Beba ha 2 gegeben ... gestillt habe ich frühmorgnens , bei Bedarf Nachts , nachmittags und nach den Mahzeiten ... Seit einigen Tagen will er nach den Mahzeiten nicht mehr an die Brust .... seitdem ist so gut wie keine Milch mehr da , es reicht also auch nicht merh für die Zwischenmahlzeiten ...ich merke das es mir da nicht gut mit geht , das loslassen fällt doch sehr schwer ... gibt es eine Möglichkeit außer abpumpen , das es wenigstens zwischen durch wieder klappen kann ?? und Welche Mahlzeit kann ich am besten als nächstes durch was ersetzten ? Die Vormittagsmahlzeit ? Liebe Grüße Inga


Biggi Welter

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Liebe Inga, es sieht so aus, als würde dein Sohn sich zur Flasche hin abstillen. Einer der Unterschiede zwischen Brust und Flasche besteht darin, dass aus der Flasche sofort etwas herauskommt, während an der Brust etwas Arbeit notwendig sein kann, ehe die Milch zu fließen beginnt. Ein Kind, das nun die Flasche kennt, kann an der Brust frustriert sein und beginnt dann zu zappeln und zu zerren oder auch zu schreien. Es reagieren nicht alle Stillkinder so, aber einige und es lässt sich nie vorhersagen, welches Kind so auf die Flasche reagieren wird und welches nicht. Es wird also weniger daran liegen, dass dein Kind nicht satt wird, als vielmehr daran, dass Finn an das „Bequeme" der Flasche gewöhnt ist. Das was Du da beschreibst ist eine Saugverwirrung. Das Trinken an der Brust erfordert eine ganz andere Technik als das Trinken an einem künstlichen Sauger. Wenn dein Baby dann auch noch einen Schnuller bekommt, dann wird die Sache noch schwieriger. Doch nun die gute Nachricht: eine Saugverwirrung kann überwunden werden und dein Baby kann wieder lernen richtig an der Brust zu trinken. Da diese Rückführung einiges an fachlicher Unterstützung erfordert, wäre es besser, wenn dich eine Beraterin vor Ort betreuen würde. Ich schaue gerne nach, wer in deiner Nähe verfügbar ist. Dazu brauche ich Euren Wohnort mit Postleitzahl. Bei einem gesunden, voll ausgetragen und gut gedeihenden Baby kann auf die folgende Art vorgegangen werden: 1. Tag: Keine Flaschen, keine Brust An diesem Tag erhält das Baby seine Nahrung über eine alternative Fütterungsmethode (z.B. Pipette, Löffel, Becher, bei Hohlwarzen KEINE Fingerfütterung). Wenn eine Pipette oder ein Becher benutzt werden, sollte das Baby aufrecht auf dem Schoß gehalten werden, um ein Verschlucken und Einsaugen von Flüssigkeit in die Lunge zu vermeiden. 2. Tag: Keine Flaschen, die Brust wird nur zum Trösten angeboten Jetzt ist das Baby möglicherweise bereit, dicht an der nackten Brust der Mutter gehalten zu werden, während die Nahrung verabreicht wird. Die Mutter kann dem Baby die Brust nach jedem Füttern zum Trost anbieten, ebenso, wenn sie merkt, dass das Baby saugen möchte. Dreht es sich von der Brust weg, kann es „gebündelt“ (mit rundem Rücken in eine Decke gewickelt) und beruhigt werden, bevor ihm die Brust wieder angeboten wird. Das Baby braucht möglicherweise noch einen weiteren Tag, bevor es bereit ist, auf die Brust überzugehen. Es sollte nicht gezwungen werden. Übergang zur Brust: Akzeptiert das Baby die Brust zur Beruhigung, kann die Mutter versuchen, es zu stillen und zwar eine halbe Stunde bevor es wahrscheinlich richtig hungrig ist. Zu diesem Zeitpunkt akzeptiert das Baby im allgemeinen das Stillen. Flaschensauger, Schnuller oder Stillhütchen sollten mehrere Wochen ganz weggelassen werden, damit das Baby Zeit hat, gut an der Brust trinken zu lernen. Wichtig ist auch, dass Du weißt, Dein Baby lehnt nicht DICH ab, sondern es kommt mit der Situation nicht zurecht. Da dein Baby sich nicht wohl fühlst, bist auch Du unruhig und diese Unruhe überträgt sich wieder auf dein Kind. Du musst einen Weg finden aus diesem Teufelskreis herauszukommen, dann wird es euch beiden wieder besser gehen. Solltest Du dich zum Abstillen entscheiden, solltest Du zur Flasche hin abstillen und nicht noch mehr Beikost anbieten. Inzwischen wird ziemlich einstimmig von allen Seiten für eine ausschließliche Milchernährung (entweder Muttermilch oder künstliche Säuglingsnahrung) während der ersten sechs Monate geraten. Der Organismus eines Babys ist in dieser Zeit noch nicht auf andere Nahrung eingestellt und die zu frühe Einführung der Beikost kann den Darm und die Nieren des Babys überlasten. Ein weiterer Punkt ist, dass eine zu frühe Einführung von anderer Nahrung das Allergierisiko erhöht. Artfremdes Eiweiß kann vor allem in den ersten Monaten die noch nicht ausgereifte Darmschleimhaut passieren und so in den Blutkreislauf gelangen. Der Körper sieht dieses Eiweiß als Fremdstoff an und kann eine allergische Reaktion auslösen. Solltest Du noch Fragen haben, bin ich gerne da für dich. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi , so etwas in der Art kann schon Möglich sein , da die letzten Wochen ja sehr durcheinander waren .... Schnuller , Stillhütchen ( wegen des beißens ... ) essen vom Löffel , Flasche und zu guter letzt haben wir auch noch mit einer Trinklerntasse angefangen .... ich sehe ein es ist etwas zu viel des guten ... Naja jetzt muss ich mich wohl éntscheiden abstillen oder zurück zur Brust *seufz* .... Vielen Dank für die Antwort Inga Ps ich habe eine sehr nette Stillberaterin zur Hand , die ich zur jeder Zeit anrufen kann , ich wollte aber nicht schon wieder nerven *g* ...


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