Mitglied inaktiv
Liebe Biggi! Meine Tochter ist knapp 8 Monate alt. Seit drei Wochen kann sie sich so richtig fortbewegen - sie kullert durch die Gegend, stemmt sich oft in den Vierfüßerstand und "gautscht". Seither ist es mit dem Schlafen richtig problematisch. Sie war noch nie der große Schläfer und will noch alle zwei bis drei Stunden trinken, aber das habe ich bisher ganz gut weggesteckt. Nun schläft sie zur Zeit aber ganz, ganz schwer ein, braucht oft über eine Stunde, in der sie dauernuckelt. Will ich ihr den Schnulli unterschieben, merkt sie das natürlich und fängt herzzerreißend an zu heulen. Ist sie dann endlich eingeschlafen, wird sie sehr oft wach. Im Schlaf wälzt sie sich durchs ganze Bett (sie schläft bei mir), dreht sich auf die Seite, auf den Bauch. Manchmal stemmt sie sich auch im Schlaf in den Vierfüßerstand, fängt dann aber an zu weinen und lässt sich nur beruhigen, wenn ich sie wecke oder an die Brust nehme. Durch das viele Nuckeln sind meine Brustwarzen mittlerweile sehr gereizt, zumal sie schon 6 Zähne hat, die ziemlich reiben. Hast Du eine Erklärung für dieses Verhalten? Ich bin leider so kopfgesteuert, dass es mir schwerfällt, es einfach so hinzunehmen. Ich suche immer nach einem Grund und frage mich, ob die Unruhe tatsächlich damit zusammenhängt, dass sie sich nun fortbewegen kann. Ist das womöglich alterstypisch? Geht das so weiter, bis sie läuft?? (Hilfe!) Oft bekommt man in solchen Situationen zu hören, dass das Kind einen festen Rhythmus braucht. Da ich aber außer einer relativ kleinen Beikostmahlzeit noch stille, klappt es mit einem festen Rhythmus nur sehr, sehr bedingt. Und es hat doch keinen Wert, sie zum Beispiel in den Kinderwagen zu zwingen, nur weil es gerade "Zeit dazu ist", wenn sie mit aller Macht auf dem Boden rumturnen will, oder??? Ratlose Grüße und vielen Dank für Dein offenes Ohr Karin
? Liebe Karin, dein Kind ist gerade in einer für es sehr aufregenden Phase: es lernt und erkennt, dass es selbstbestimmt zu einem anderen Ort kommen kann. Das führt dazu, dass die Nächte unruhig sind. Manche Kinder üben in dieser Phase selbst im Schlaf noch weiter und wandern quer durchs Bett und wieder zurück. Dieses Verhalten hat aber rein gar nichts damit zu tun, ob ein Kind nun einen festen Rhythmus vorgelebt bekommt oder nicht und deshalb würde die Einführung eines Rhythmus nichts daran ändern, dass deine Tochter sich entsprechend der derzeitigen Entwicklungsphase verhält. Wie lange das so gehen wird, kann ich dir nicht sagen. In aller Regel wird es besser, sobald die neue Fertigkeit einigermaßen beherrscht wird und dann ist erst einmal wieder etwas Ruhe, bis zum nächsten Schritt. Das „Scheuern" der Zähne kann extrem unangenehm sein. Die erste Sofortmaßnahme ist, dass Du immer wieder die Stillposition änderst, so dass nicht immer die gleichen Stellen belastet werden. Außerdem solltest Du unbedingt darauf achten, dass dein Kind keine Beikostreste im Mund hat, bevor Du anlegst (falls dein Kind bereits Beikost bekommt). Kleine Beikostreste können wie Schmirgelpapier wirken. Lass dein Baby eventuell vor dem Anlegen erst einen Schluck Wasser trinken. Zusätzlich wäre es gut, wenn Du dich an eine Kollegin vor Ort wenden könntest, die dir gezielte Tipps zur Anlegetechnik und verschiedenen Stillpositionen (auch im Liegeb) geben kann und dir auch zeigen kann, worauf Du achten musst. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Sprich mit deinem Kind und sobald Du spürst, dass seine Zähne scheuern, ermahne ihn wieder. Du kannst ihm sagen er soll „zart" oder „vorsichtig" (oder welches Wort auch immer in eurem Sprachschatz vorkommt) trinken. Unter Umständen solltest Du ihn wirklich jedes Mal neu anlegen. Falls dein Kind jetzt gerade (wieder) zahnt, kann sich auch die Zusammensetzung des Speichels dahingehend verändern, dass es schneller zu wunden Brustwarzen kommen kann. Dagegen lässt sich leider nichts machen. Kopf hoch, auch wenn es jetzt anstrengend(er) ist, es kommen auch wieder einfachere Zeiten. LLLiebe Grüße Biggi
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