Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, vor sechs Monaten habe ich meine Tochter geboren. Die Kleine wird fast voll gestillt. Seit drei Monaten haben ich Fingergelenkschmerzen. Mein Hausarzt hatte Arthritis diagnostiziert und mich zum Rheumatologen überwiesen. Ich nehme Prodnisolon 2 mal täglich 5 mg. Er hat mir geraten, die Kleine sofort abzustillen. Mein Leid habe ich meiner Frauenärztin geklagt und sie meinte, dass ich durch das Stillen einen Östrogenmangel (die Eierstöcke arbeiten noch nicht), und dadurch ähnliche Beschwerden wie Frauen in den Wecheljahren habe. Sie hat mir Gynokadin Gel (1,5mg. Estradiol täglich) und zusätzlich Utrogest (2 Kapseln je 100 mg. Progesteron täglich, vaginal) verschrieben. Bei der Beratungsstelle für Embrionale Toxiklogie in Berlin hatte man mir gesagt, dass Gynokadin beim Stillen unbedanklich ist, zu Utrgest konnte man keine Aussage machen. Nun bin ich ganz verunsichert. Kann man durch Stillen Östrogenmangel bekommen und dadurch Rheuma? Kann ich bei den Medikamenten weiter Stillen? Danke für Antwort Irene
? Liebe Irene, die Frage nach den Medikamenten kann mit Sicherheit das Team aus der Embryonaltoxikologie besser beantworten als ich. Weder aus der Erfahrung noch in der mir vorliegenden Literatur habe ich einen Zusammenhang zwischen der Entstehung von Rheuma und dem Stillen finden können. Es gibt aber in der Tat einen Zusammenhang zwischen Gelenkschmerzen und Stillen bei einigen wenigen Frauen. Es wird angenommen, dass es sich um eine genetisch beeinflusste Autoimmunreaktion handelt, die sich bereits in der Schwangerschaft zeigen kann und nach der Geburt wieder zurückgeht. Betroffene Frauen, die ihr erstes Kind stillen, spüren diese Symptome, insbesondere an Händen und Fingern. Möglicherweise hängt das mit dem erhöhten Prolaktinspiegel zusammen. Beim Stillen weiterer Kinder, so wird berichtet, lassen die Symptome nach. Für die Mutter ist es hilfreich, sich so oft wie möglich auszuruhen, mehr im Liegen zu stillen, Hände, Arme mit Kissen während des Stillens zu stützen. Da bestimmte gymnastische Übungen - regelmäßig ausgeführt - lindernd wirken können, ist es empfehlenswert, dass Sie mit Ihrer Ärztin/Arzt über die Möglichkeit und über Krankengymnastik sprechen. Eventuell ist auch eine Behandlung mit Medikamenten (so steht es in der Fachliteratur) anzuraten. Ob dies aber nun bei Ihnen so ist, oder ob Ihre Schmerzen eine andere Ursache haben, kann ich nicht beurteilen, aber ich würde mit den Ärzten einmal über diese Möglichkeit als Ursache sprechen. Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi Welter
Die letzten 10 Beiträge
- Power Pumping und langzeitstillen
- Darf ich Tyrosur Gel verwenden?
- Trinkschwäche
- Tochter 19 Monate: Stillen ist eine Katastrophe
- Bockshornklee-Kapseln
- Von einen auf den anderen Tag abstillenn
- Flugangst - Pascoflair oder Passio Balance
- Unterstützung der Brust während abstillen
- Baby saugt nachts viel besser als tags
- Stillpause Mamawochenende