Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, Eric ist jetzt 5 Wochen alt, wird voll gestillt und ich habe das Gefühl, daß er sich regelmäßig überfrißt. Er ist nach dem Stillen meist sehr unruhig, windet sich auf meinem Arm, ächzt und stöhnt und spuckt sehr viel. Da ich sowieso sehr viel Milch habe, nimmt er oft nur eine Brust. Kann ich ihm irgendwie helfen, daß er z.B. langsamer und weniger gierig trinkt? Soll ich z.B. immer mal wieder eine Pause einlegen, sprich ihn abdocken udn hochnehmen? Seine Unruhe macht es schwer, ihn nach der Mahlzeit wieder hinzulegen, v.a. nachts Blähungen hat er keine, Aufstoßen klappt auch nicht immer oder dafür häufiger und dann meist mit Inhalt. Ab wann muß ich mir Sorgen machen, daß das Spucken krankhaft ist? Bisher hat er gut zugenommen und hat auch mind. 2-3 richtig volle Windeln am Tag, ansonsten gerade soviel, daß man ihn nicht darun liegen lassen kann. Danke für Deine Hilfe Martina
? Liebe Martina, es kann manchmal vorkommen, dass ein Baby wirklich mehr trinkt, als sein kleiner Magen verkraften kann, vor allem, wenn die Mutter einen recht starken Milchspendereflex hat und/oder das Kind sehr hektisch und „gierig" trinkt. Dann kann die „überschüssige" Milch wieder oben heraus kommen. Ob das bei euch der Fall ist, kann ich aus der Ferne nicht sagen. Generell gilt: Babys sind an zwei Stellen undicht - oben und unten :-). Wenn ein Kind beim Aufstoßen etwas Milch mit hoch bringt, dann liegt das meist daran, dass es beim Trinken Luft geschluckt hat und sich im Magen unter der Milch eine Luftblase gebildet hat. Sobald die Luft aus dieser „Blase" ihren Weg nach oben findet, nimmt sie einen Teil der Milch mit, die über ihr lag. Insbesondere sehr hastig trinkende Babys haben dieses Problem oft. Das ist nicht besorgniserregend. Das Spucken von Babys ist ohnehin in den meisten Fällen ein Wäscheproblem und kein medizinisches Problem. Solange das Kind gut zunimmt und gedeiht, besteht normalerweise kein Anlass zur Sorge. Problematisch wäre immer wieder (immer häufiger) auftretendes schwallweises Spucken in hohem Bogen, verbunden mit zu geringer Gewichtszunahme oder sogar einer Gewichtsabnahme. In diesem Fall sollte das Kind in jedem Fall von der Kinderärztin/arzt angeschaut werden. Das Spucken sieht auch für die Erwachsenen sehr viel unangenehmer aus, als es für das Baby ist. Nach einiger Zeit verliert sich das Spucken bei den meisten Babys und die Waschmaschine kann wieder weniger in Anspruch genommen werden. Ihr Baby sollte (ausgehende vom niedrigsten Gewicht) durchschnittlich pro Woche mindestens 110 g zunehmen. Haben Babys Spuckprobleme, wird empfohlen, sie während und nach den Mahlzeiten aufrecht zu halten, sie häufig aufstoßen zu lassen und sie häufig, aber für kürzere Zeit anzulegen. Manchmal liegt das Spucken wirklich daran, dass die Babys zu hastig trinken. Achte in jedem Fall auf gutes Anlegen und Ansaugen, denn je weniger Luft das Kind schluckt, umso weniger muss wieder nach oben. Es ist auch günstig, alle künstlichen Sauger wegzulassen, damit dein Kind lernt gut und richtig an der Brust zu trinken. Falls dein Baby nämlich an der Brust mit der gleichen Technik wie an einem Flaschensauger trinkt, können Stillprobleme vorprogrammiert sein. Die Erfahrung zeigt, dass sich das Spucken mit zunehmendem Alter verringert, bei manchen Kindern bedeutet „mit zunehmendem Alter" jedoch deutlich mehr als nur drei bis sechs Monate. Abstillen und das Füttern von angedickter Nahrung hat fast immer KEINEN positiven Einfluss auf das Spucken. Was bleibt ist Geduld und „spuckfreundliche" Kleidung zu tragen. Falls Du den Eindruck hast, dass dein Milchspendereflex sehr stark einsetzt und dein Kind deshalb so hastig trinkt, kannst Du Folgendes versuchen: nimm das Baby von der Brust sobald die Milch zu fließen beginnt (eine Windel zum Auffangen der Milch hinlegen und nicht vergessen den Saugschluss zu lösen) und stille erst nach ein bis zwei Minuten weiter, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg-auf-Stillen". Dazu wird das Baby so gehalten, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als die Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnt sich die Mutter dabei nach hinten, beim Wiegengriff wird das Baby von unten mit zwei Kissen im Schoß der Mutter gestützt und die Mutter lehnt sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: - die Häufigkeit der Stillmahlzeiten erhöhen. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößert werden, verschlimmert sich das Problem noch weiter. - nur eine Brust pro Mahlzeit anbieten. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn das Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden angeboten wird, bevor die Seite gewechselt wird. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, sollte gerade soviel Milch ausgestrichen werden, dass Du dich wieder wohl fühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - das Baby stillen, wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - verschiedene Stillpositionen versuchen(auch das oben beschriebene Berg-auf-Stillen) Eventuell kann das Baby auch schon an deiner Brust trinken während es auf dem Bauch der Mutter liegt. So kannst Du dann im Liegen stillen und das Baby anschließend auf deinem Bauch einschlafen lassen.) - das Baby oft aufstoßen lassen. - den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller vermeiden. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Probier es einmal damit. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
hi! klingt wie mein kleiner am anfang! ich hatte auch seeehr viel milch, so dass der kleine sich wohl oder übel oft "überfressen" hat und manchmal auch mit dem schlucken kaum nachkam. folgendes hat bei mir ein bisschen geholfen: wenn es nicht sofort und unverzüglich zur raubtierfütterung kommen musste, hab ich vor dem stillen bisschen was abgepumpt oder ausgestrichen, damit wenigstens der druck nicht so stark war und nicht so viel milch auf einmal kam. das muss gar nicht viel sein, nur so viel, wie man ohne probleme rausbekommt. außerdem habe ich, wie du ja auch vorschlägst, öfter mal kleine pausen eingelegt. entweder wirklich nur kurz den kleinen an die schulter gehalten, damit er aufstoßen konnte. oder bisschen länger (z.b. wickel-pause) sehr wichtig ist bei meinem bis heute (9 monate) das aufstoßen. und dass da was im kommen ist, erkennt man meist daran, wenn sie sich winden. ich hab ihn dann meist übers knie gelegt *g* - oder an die schulter. ihn aber in jedem fall nie hingelegt, bis er nicht aufgestoßen hat (es gibt aber angeblich auch babys die das nicht brauchen (?) meiner aber schon!) gespuckt hat meiner auch - und sogar unmengen. mir wurde aber ständig von allen seiten versichert, dass das kein grund zur sorge ist. du musst dich halt mit tüchern wappnen!!! die spuckerei hat aufgehört als er etwa 4,5 - 5 monate alt war. alles gute gruß moni