Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Problemloskind ?! Wird es dann vernachlässigt von mir??? Bitte alle lesen!

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Frage: Problemloskind ?! Wird es dann vernachlässigt von mir??? Bitte alle lesen!

Mitglied inaktiv

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Hallo, nach anfänglichen Stillschwierigkeiten klappt das Stillen wunderbar, NUR: ich vermisse die "endlos" Zeit und DAS Gefühl beim Stillen und Zusammensein mit meinem zweitem Sohn Felix. Lukas (20 Mon) beansprucht nach wie vor sehr viel Zeit für sich, reagiert jedoch nicht eifersüchtig auf Felix ( 10 Wo) und gibt nach wie vor den Tagesablauf an! Felix (10Wo - 11.1.04) schreit nicht, jammert und meckert nicht, wirkt rundum zufrieden, nur leider wird er ab und an geweckt, weil wir sonst wohl gar nicht einkaufen können bzw keine Lukas-Krabbelgruppe besuchen können ect. Und da er einen solch zufriedenen Eindruck macht, beim Spielen oft nur "teilnahmslos" daneben liegt (er ist von Lukas mal mehr mal weniger akzeptiert) - denke ich nicht, dass er "unterversorgt wird mit Aktionen, Stillen, ect." Doch seit einigen Tagen nuckelt er verstärkt am Daumen, will aber auch keine Brust, wenn ich sie ihm anbiete! Kann es schon ein Ersatz für mein "zu wenig Zeit haben" sein: denn bei Lukas hab ich JEDEN kleinen Entwicklungsschritt mitbekommen, durfte beim Stillen bei mir auf dem Stillkissen schlafen, bis er wieder erwachte, war bei der babymassage, in Mutterkindtreff, ich hab die Zeit viel erfüllter erlebt mit ihm als mit Felix. Felix fängt auch an zu fremdeln, was ich bei Lukas so gar nicht kannte. Wie kann ich denn die Stillbeziehung aufbessern/ intensivieren? ICh nehm mir schon mehr Zeit beim Wickeln, aber Lukas macht soo viel Quatsch zwischendrin, dass ich kaum 100% auf ihn konzentrieren kann. ABER FELIX WÜRDE SICH DOCH MELDEN; WENN ER MEHR AUFMERKSAMKEIT BRÄUCHTE, ODER???? Felix trinkt schnell und gut (mitlerweile, bis zum nächsten Wachstumsschub eben) in 4 -5 Std abständen, nimmt gut zu, ist aktiv (strampelt, guckt, "erzählt") aber eben mehr für sich allein, schläft durch (20 Uhr bis 4 Uhr bzw. 22 Uhr bis 6 Uhr) Eigentlich ein Traumkind und ich mach mir solche Gedanken? Bitte gebt mir doch Anregungen Tipps, wie ich mein schlechtes Gewissen das ich mir jeden Abend mache erleichtern kann. DANKE !!! Tanja


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Tanja, hast Du dir schon mal überlegt, dass Felix schlicht und ergreifend eine andere Persönlichkeit ist als Lukas? Kein Kind ist wie das andere, das merken Mütter mit mehreren Kindern oft schon in der Schwangerschaft und erst recht, wenn das Kind geboren ist und älter wird. Das ist ja so faszinierend, wie unterschiedlich Kinder sind, selbst wenn sie die gleichen Eltern haben und in der gleichen Umgebung aufwachsen. Mach dir also jetzt bitte keine Vorwürfe, dass Du Felix vernachlässigen würdest. Ab mehr als einem Kind sind sicher immer Kompromisse notwendig, doch das heißt nicht, dass das zweite Kind einen Schaden nimmt, weil es nicht die 100prozentige Aufmerksamkeit für sich bekommt. Sicher gibt es „Nachteile" das zweite, dritte oder noch weitere Kind in einer Familie zu sein, doch es hat auch Vorteile nicht das Erstgeborene zu sein. Was nun das Daumenlutschen betrifft, so bedeutet es nicht automatisch, dass sich ein Kind vernachlässigt fühlt, weil es Daumen lustscht. Es gehört zur normalen Entwicklung eines Kindes dazu, dass es mit seinen Fingern den Mund und mit dem Mund seine Finger (und auch Füße) erforscht. Das sind wichtige Entwicklungsschritte und dabei kommt es nicht nur zu Empfindungen im Mund, sondern auch zu Gefühlserfahrungen an den Fingern. Die Kinder entdecken so ihren Körper und erleben, dass sie selbst Einfluss auf ihre Wahrnehmungen haben können. Manches Kind spürt dann auch „das ist ja ein angenehmes Gefühl" und will dieses angenehme Gefühl selbstbestimmt wiederholen (was etwas ganz anderes ist als einem weinenden Kind einen Schnuller in den Mund zu stecken, denn da wird etwas mit dem Kind getan, die Aktion geht nicht von Kind selbst aus). Daumenlutschen ist also nicht immer und in jedem Fall ein Zeichen, dass es dem Kind nicht gut ginge oder ihm die Liebe der Eltern fehlt. Ich hoffe, ich konnte dich beruhigen. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo Tanja! Ich glaube, dein Jüngster kommt sich garnicht vernachlässigt vor! Er ist doch von Anfang an in Euer Familyleben integriert und wird doch auch lieb umsorgt! Dir kommt es wahrscheinlich so vor, weil der Große durch den Kleinen mehr Aufmerksamkeit verlangt, was auch ganz verständlich ist! Immerhin war er ja sonst der Mittelpunkt. Ich hab eine 7jährige Tochter und einen 6 Mon. alten Sohn und mir kam es auch immer so vor, als käme der Kleine zu kurz. Man kann garnicht gleich viel Zeit für beide haben, zu mindest nicht gleichzeitig. Den Kleinen kannst du doch beim Windeln, stillen und wenn dertGroße mal schläft, so richtig umtütteln und verwöhnen mit schmusen und so. Wenn ich deinen Text so lese, lese ich richtig heraus, dass du eine gaaaanz liebe und fürsorgliche Mama bist und da können sich deine Kiddis glücklich schätzen!!!!!!Ich verwöhne den Kleinen, wenn die Große in der Schule ist. Wenn du keinen Freiraum hast zwischen den Kindern, bitte doch mal deinen Mann, Oma. Freundin ect... drum, mal für 1-2h mit dem Großen spatzieren zu gehen oder aufn Spielplatz, Zoo,...zu gehen. Da hast du mal richtig Zeit für den Kleinen! Wenn der Große beim stillen Mist baut, gib ihm ne Aufgabe, wie zbsp. ein Bild für die Oma zu malen, oder einen schönen Bausteinturm zu bauen, ein Puzzel zu machen,...da ist er beschäftigt und baut keinen mist und du kannst das Stillen genießen. So, nun genug geschrieben, jetzt ist mein Kleiner drann. Hoffe, dir wenigstens ein bisschen geholfen zu haben!!!!!! liebe Grüße Katja


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