Mitglied inaktiv
Hallo!! mein Kleiner (knapp 3 Wochen alt) hat beim Stillen immer wieder folgendes Problem: er scheint mächtig Hunger zu haben, ist ganz hektisch, strampelt und wird im Rücken ganz steif, so dass ich ihn nicht lenken kann. Dann sucht er wie wild die Brustwarze, saugt aber nicht, wenn er sie hat, sondern verliert sie ganz schnell wieder und wird dadurch immer hektischer. Das kann am Anfang, mittendrin oder gegen Ende passieren. Ich bin dann immer ganz hilflos und weiß nicht, was ich machen kann. Meistens geht das zum Glück nach ein paar Minuten vorbei und es klappt wieder, aber dennoch wäre ich sehr dankbar um einen Tipp, wie wir dieses Problem lösen könnten und was vielleicht dahinter stecken könnte. Vielen Dank und viele Grüße, Sabine
? Liebe Sabine, da das Problem, wenn ich es richtig verstehe, von Anfang an aufgetreten ist, sollten Sie Ihr Kind in jedem Fall von der Kinderärztin/arzt anschauen lassen und sein Verhalten dort beschreiben. Vielleicht tut Ihrem Kleinen etwas weh, wenn er in Stillhaltung gebracht wird (ungünstige Lage im Mutterleib oder vielleicht ein bei der Geburt gebrochenes Schlüsselbein). Wenn medizinisch alles in Ordnung ist, dann gehört Ihr Baby vielleicht zu den Kindern, die einfach mehr (festen) Halt brauchen. Bei Babys, die sich beim Stillen überstrecken und aufbäumen hat es sich bewährt sie zu „bündeln". Beim Bündeln wickeln Sie das Baby gut in eine Decke ein, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn Sie Ihr Kind auf diese Weise eingepackt haben, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Manche Babys brauchen anscheinend das Gefühl umhüllt und gehalten zu sein. Beobachten Sie auch einmal eine Stillzeit ganz genau: Können Sie sehen, wie Ihre Milch in einem kräftigen Strahl aus Ihrer Brust herauskommt? Verschluckt sich Ihr Sohn? Läuft Milch aus seinem Mundwinkel? Möglicherweise haben Sie einen sehr starken Milchspendereflex, mit dem Ihr Baby nicht zurecht kommt und er protestiert deshalb so. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (legen Sie sich eine Windel zum Auffangen der Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg-auf-Stillen". Dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in Ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten bei einem starken Milchspendereflex sind: - erhöhen Sie die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Sie die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößern, verschlimmert sich das Problem noch weiter. - bieten Sie nur eine Brust pro Mahlzeit an. Dieser Vorschlage passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn Ihr Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Sie ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbieten, bevor Sie die Seite wechseln Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, sollten Sie gerade soviel Milch ausstreichen, dass Sie sich wohlfühlen, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - stillen Sie Ihr Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - versuchen Sie verschiedene Stillpositionen (auch das Berg-auf-Stillen, dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen im Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Eventuell kann Ihr Baby auch schon an ihrer Brust trinken während es auf Ihrem Bauch liegt. So könnten Sie im Liegen stillen und das Baby anschließend auf Ihrem Bauch einschlafen lassen.) - lassen Sie das Baby oft aufstoßen. - vermeiden sie den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Probieren Sie einmal, ob einer der Tipps hilft und wenn nicht, melden Sie sich nochmals. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
hallo sabine, meine kleine ist manchmal noch heute so hektisch und versteift sich, weil sie, wenn es nicht gleich kappt total frustriert und wütend wird. habe aber gemerkt, dass wenn ich noch einma tief einatme und mich entspanne (überprüfe mal deine körperhaltung beim geschrei deines kleinen - sicherlich genauso verkrampft)es immer gut klappt. und eines ist noch ganz wichtig. drücke deinen kleinen nicht mit der hand im rücken oder am hinterkopf zur brust dran, denn die kleinen haben stemmen sich dann immer g e g e n deinen druck (also weg von der brust). bei uns hat es besonders gut im liegen geklappt. dann war ich entspannt und konnte mich ganz dicht an meine kleine rankuscheln und sie brauchte die brust nicht so sehr suchen, da ihre kopfbewegung durch das liegen ja arg eingeschrenkt ist. sie brauchte eigentlich nur den schnabel aufmachen. im sitzen benutze ich immer ein stillkissen, das ist absolute spitzenklasse. so, hoffe dir helfen zu können. kannst mich gerne auch direkt anmailen ! LG, sister