AndreaZ
Guten Tag, Unser Sohn (gute 3 Monate), wacht seit 5 Tagen plötzlich nachts extrem häufig auf und ist jedes Mal nur durch Stillen wieder zum Einschlafen zu bewegen. Davor hat er sich normalerweise ca 2-3 Mal nachts gemeldet, dazwischen 3-5h am Stück geschlafen und wenn er sich meldete und gestillt werden wollte hat er auch ordentlich getrunken (also eindeutig Hunger gehabt). Jetzt wacht er spätestens nach 2h manchmal aber auch schon nach 40min auf. Trinkt oft nur kurz / wenig und schläft dann wieder ein. Er hatte vor einer Woche die ersten größeren Impfungen, danach auch einen Tag Fieber und war ziemlich ko. Könnten das immernoch Nachwirkungen davon sein (auch wenn’s es ihm wach gut zu gehen scheint!)? Wird er vielleicht krank? Oder ist das möglicherweise eher ein Entwicklungsthema? Ich würde das Verhalten gerne einordnen können (vorallem da es so plötzlich kam) und suche auch nach Lösungswegen, die mir nachts zumindest wieder 2-3h Schlaf am Stück ermöglichen, damit ich tagsüber noch funktionieren kann (wir haben auch noch einen Dreijährigen daheim). Danke und beste Grüße,
Liebe AndreaZ, es kann schon sein, dass dein Baby etwas ausbrütet oder die Impfung Nachwehen zeigt, es kann jedoch auch sein, dass dein Baby sich gerade in einem Schub befindet. Als Eltern glauben und hoffen wir immer auf eine lineare Weiterentwicklung der Fähigkeiten unserer Kinder. Beim Schlafverhalten können wir jedoch nicht davon ausgehen, dass die Entwicklung kontinuierlich verläuft, im Gegenteil, relativ viele Babys schlafen mit zwei Monaten deutlich länger und anhaltender als mit vier oder acht Monaten. Du kannst jetzt mit vielen Tricks versuchen, die Situation zu verändern, aber es wird nur Stress und Tränen geben, denn dein Kind IST einfach in der Phase, in der es dich so viel braucht. In dieser Zeit verarbeiten Kinder vieles in der Nacht, und brauchen die Bestätigung, dass Mama ganz nah ist, und die beruhigende Milch, noch ziemlich. Es hat seinen Grund, warum stillende Mütter die besten Einschlafhilfen SIND. Beim Saugen an der Brust findet ein Baby das, was es braucht: Trost, Nahrung, Sicherheit. Es liegt vermutlich an einer gewissen neurologischen Unreife, wenn einige Babys das mehr brauchen als andere, und es "verwächst" sich wirklich von alleine!! Dein Baby braucht also vor allem eines: Zeit zum Reifen. Vielleicht "schenkst" du ihm einfach noch ein bisschen von dieser Zeit, in der du ihm gestattest, so zu sein, wie es ist. Du machst nichts falsch! Wichtig ist auch, dass du weißt, dass dies zwar eine lange Phase ist, aber sie WIRD vorbei gehen! Bis dahin ist es meist einfacher, das Drumherum zu ändern, als das Baby. Du kannst natürlich trotzdem versuchen, die Situation etwas zu verändern. Hast du es mal mit dem "Kinn-Trick" probiert? Der ist oft sehr hilfreich bei Babys, die die Brust fast ein wenig aus Gewohnheit im Mund haben wollen beim Schlafen. Dabei legst du, wenn du die Brust dem schlafenden Kind aus dem Mund gezogen hast, einen Finger längs unter die Unterlippe, so dass die Lippe beim "Suchen" einen gewissen Widerstand spürt. Dieser Widerstand wirkt beruhigend auf viele Kleinen, und sie schaffen es sich zu entspannen und eine tiefere Schlaf-Ebene zu erreichen... Das geht auch, wenn das Kind im Schlaf oder Halbschlaf wieder zu "suchen" beginnt: Man drückt ganz sanft sein Kinn nach oben. Bei vielen Babys wirkt das Wunder und sie schlafen plötzlich auch ohne Brust weiter/wieder ein. Manche Mütter berichten, dass es sogar geholfen hat, wenn sie ein kleines Kuscheltier ans Kinn des Kindes gelegt haben... Da ist es natürlich wichtig darauf zu achten, dass die Atemwege nicht blockiert werden :-) Probiere es mal aus! Und kennst du Elizabeth Pantley, Autorin des Buchs "Schlafen statt Schreien: Das liebevolle Einschlafbuch: Das 10-Schritte-Progamm für ruhige Nächte“? Ich möchte dir das Buch wärmstens empfehlen. Pantley hat ein Programm entwickelt, mit dem man älteren Babys, auch Stillkinder, dabei helfen kann, auch ohne Brust oder ständiges Stillen die Nacht zu schaffen. Auch wenn man nicht alle ihre Schritte anwendet, haben viele Mütter doch gute Erfahrungen mit diesem Buch gemacht. Herzlichen Gruß Biggi
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