Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

paracetamol

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: paracetamol

Mitglied inaktiv

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hallo, ich nehme seit 3 tagen paracetamol (1500 mg/Tag), da ich eine Brustentzündung nach Milchstau hatte/habe. Nun hatte ich am Wochenende wieder einen neuen Milchstau-trotz sofortiger 'behandlung' (erwärmen, kühlen, quarkwickel) hat sich die Stelle auch wieder sofort stark entzündet. Ich glaube dank paracetamol bzw quark klingt die entzündung langsam ab, obwohl es wirklich sehr sehr langsam ist-von den schmerzen mal abgesehen...Meine Hebamme sagt ich solle weiterhin paracetamol nehmen bis die entzündung weg ist. Nun meine Frage: wie lange kann ich paracetamol noch nehmen bzw. sollte ich auf Ibuprofen wechseln? Wie hoch ist die zulässige Tagesdosis? Mache zusätzlich noch quarkwickel aber die entzündung ist leider hartnäckig :-( will um jeden preis weiter stillen...wollte meine hebamme heute nicht mehr konatktieren, da gestern leider ihre oma gestorben ist und ich sie daher damit vorerst nicht weiter belasten wollte. ich hoffe noch um antibiotika herum zu kommen... ich hoffe sie könne mir helfen-danke. lg claudia


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Liebe Claudia, ich kann und darf keine Medikamente empfehlen und auch nichts zu deren Dosierung schreiben. Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin/Arzt über Ihre Sorgen und Fragen. Sollte die Ärztin/Arzt nähere Informationen benötigen, können sie sich an die Beratungsstelle für Embryonaltoxikologie in Berlin Tel.: 030 303081111 wenden. Das Team um Dr. Ch. Schaefer hat dort einen speziellen Beratungsdienst für Ärzte zu Medikamentenfragen und Fragen zu Diagnoseverfahren in Schwangerschaft und Stillzeit eingerichtet. Ich zitiere zum Wirkstoff Paracetamol aber gern noch aus "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Schaefer, Spielmann, Vetter, 7. Auflage 2006: "Die Halbwertszeit von Paracetamol ist in Plasma und Muttermilch mit 2,6 Stunden etwa gleich. Nach einer Dosis von 650 mg wurden nach 1 - 2 Stunden Spitzenkonzentrationen in der Muttermilch von 15 mg/l gemessen. Ein Säugling kann demnach im Höchstfall pro Stillmahlzeit 0,45 mg/kg erhalten. Das sind etwa 4% einer gewichtsbezogenen therapeutischen Einzeldosis im Säuglingsalter. Der M/P-Quotient liegt bei 1 (Übersicht Briggs 2005). Außer einer Kasuistik über ein reproduzierbares makulopapulöses Exanthem nach 1 g Paracetamol sind keine unerwünschten Wirkungen nach Stillen beschrieben worden (Übersicht Briggs 2005, Bar-Oz 2003, American Academy of Pediatrics 2001, Bennett 1996). Bei 43 Kindern, deren Mütter mit Paracetamol therapiert wurden, waren keine Nebenwirkungen nachweisbar (Ito 1993). Da Metabolisierung und renale Exkretion beim Neugeborenen nicht voll entwickelt sind, ist eine Anreicherung bei Langzeitbehandlung nicht auszuschließen (Notarianni 1987). Empfehlungen für die Stillzeit: Paracetamol gehört mit Ibuprofen zu den Analgetika der Wahl für die Stillzeit." Was das Traumeel betrifft, ist es allgemein so, dass homöopathische Mittel in Hinblick auf ihre Verträglichkeit mit dem Stillen nicht systematisch untersucht sind. Es liegen jedoch in der Literatur keine Berichte über außergewöhnliche Rektionen des Kindes bei der Einhaltung der normalerweise empfohlenen Dosierungen vor (Spielmann, Schaefer, 2006). Lieben Gruß, Kristina


Mitglied inaktiv

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achso, weiterhin hat sie mir traumeel salbe empfohlen um die entzündung zu lindern, haben sie damit schon erfahrung? könnte dies zusätzlich helfen? lg und danke...


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