Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Operation

Frage: Operation

Tine1

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Liebe Biggi, liebe Christina, ich hatte euch während meiner Schwangerschaft schon einmal geschrieben. Damals war bei mir eine Gewebeveränderung am Muttermund (CIN 3) festgestellt worden. Die Schwangerschaft haben wir nun glücklich ohne Verschlechterung überstanden. Der Kleine ist nun 10 Wochen alt. Nun steht mir in 2 Wochen die Operation bevor. Es wird alles so stillfreundlich wie möglich gemacht. Ich werde den Kleinen dennoch ca. 3-4 Stunden nicht sehen (und stillen) können. In dieser Zeit werden eine bis 2 Mahlzeiten anfallen. Mein Mann wird mit dem Baby im Krankenhaus warten. Nun meine Fragen: Wie mache ich das am besten? Ist es sinnvoll, vorher abzupumpen? Ich hab damit garkeine Erfahrung. Wie oft kann man abgepumpte Milch zusammenschütten, wie lange kann man sie im Kühlschrank lassen bevor man sie einfriert? Wie auftauen? Im Kühlschrank oder draußen? Einen Flaschenwärmer könnten wir ja mitnehmen ins KH. Müssten wir die Milch in der Kühltasche transportieren? Ich hatte bei meiner großen Tochter mal versucht, ihr abgepumpte Milch zu geben. Die hat aber unmittelbar nach dem abpumpen schon irgendwie "ranzig" geschmeckt und sie hat sie auch nicht getrunken. Gibts das, das die Milch direkt schlecht wird? Wie viel muss ich für 1-2 Mahlzeiten abpumpen? Oder für das eine mal künstliche Milch nehmen? Aber vielleicht trinkt er die garnicht, weil sie anders schmeckt? Was, wenn er aus einer Flasche nicht trinkt? Wahrscheinlich mache ich mir zu viele Gedanken, aber das scheint mir im Moment ein Riesenproblem zu sein. War auch noch nie länger als zum duschen von dem kleinen Mops entfernt. Vielen lieben Dank schonmal für eure Antwort und für eure tolle Arbeit hier! Liebe Grüße Tine


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Liebe Tine, ich freue mich sehr, dass du die Schwangerschaft ohne größere Probleme durchlaufen konntest! Dass jetzt die OP ansteht ist, wie es ist. Gut, dass alle um dich herum stillfreundlich eingestellt sind. Wenn abgepumpte Milch schnell ranzig schmeckt,liegt es oft an einem Enzym. Da lässt sich nicht viel machen, außer die Milch kurz aufzukochen, wodurch aber leider die lebendigen Stoffe weitestgehend absterben. Es kann aber gut sein, dass das dieses Mal nicht so ist, probiere es am besten einfach aus. Wenn sie doch schmeckt, dann wird ein Vorrat von 120 bis 150 ml genug sein. Im Prinzip könnte es auch ganz ohne gehen, denn verhungern wird der kleine Mann nicht in 2-3 Stunden. Am besten legst du ihn ganz viel an direkt vor der OP, und dann packt ihn dein Mann in ein Tragetuch und macht einen langen Spaziergang mit ihm. Und sobald du wieder klar im Kopf bist kannst du ihn ja dann auch wieder anlegen. Zur Sicherheit ist künstliche Milch (eine Probe bekommt ihr gewiß im Krankenhaus zur Verfügung gestellt) sicher beruhigend. Ob er sie nehmen wird oder nicht lässt sich nicht im Voraus sagen, aber wie gesagt: Verhungern wird er nicht. Höchtstens arg knatschig sein. Aber wenn die OP dann vorüber ist, wird auch er schnell wieder zufrieden, und die anstrengenden Stunden schnell vergessen sein. Ich drücke dir die Daumen für ein OP-Ergebnis, das euch beruhigen wird. Lieben Gruß, Kristina


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