Mitglied inaktiv
Guten Morgen Biggi, ich habe eine Überweisung zum Hautarzt bekommen, weil ich einen auffälligen Leberfleck entfernen lassen soll. Wird also eine kleine ambulante OP sein - aber eben trotzdem mit Narkose. Meine Tochter ist zwar mittlerweile schon 15 Mon. alt, wird aber trotzdem noch nach Bedarf (aber eben eigentlich doch rund um die Uhr) gestillt. Meinem Hausarzt hab ich das gar nicht erst gesagt, aber dort beim Hautarzt ist es sicherlich wichtig. Wobei ich aber nicht glaube, dass der große Erfahrung mit langzeitstillenden Mamas hat. Darf ich ein solche OP überhaupt während der Stillzeit machen lassen? Wie ist es mit der Narkose? Gibt es Mittel, die stillverträglich sind? Und wie lange nach der OP darf ich nicht stillen? Das doofe ist nämlich, dass meine Kleine keine abgepumpte Milch trinkt. Kannst Du mir ein paar Infos dazu geben? Abstillen ist doch hoffentlich nicht notwendig??!!! Ich spiele schon mit dem Gedanken, die Sache aufzuschieben. Aber, wer weiß, vielleicht stille ich in einem Jahr immer noch, und solange sollte ich mit der OP nicht warten. Bin die für jeden Rat dankabr. Grüße Chrissy
? Liebe Chrissy, das Entfernen von einem (oder mehreren) Muttermal ist in der Stillzeit möglich, ohne dass dazu eine Stillpause eingehalten werden muss. Natürlich ist es sicher einfacher, wenn Du während des Entfernens nicht stillst, aber ich kenne eine Frau, die ihr kleines Baby genau in dem Moment gestillt hat, als ihr ein Muttermal entfernt wurde. Ich zitiere dir aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Schaefer, Spielmann, 6. Auflage 2001: „Lokalanästhetika: Erfahrungen. Lidocain (z.B. Xylocain) geht selbst bei intravenöser Behandlung von Herzrhythmusstörungen nur in sehr geringer Menge in die Muttermilch über (siehe Abschnitt 4.4.10.). ... Eine interpleurale Dauerinfusion von Bupivacain (z.B. Carbostesin) 25 mg/Stunde führte zu Muttermilchkonzentrationen von maximal 0,45 Mg/ml. Im Serum des Säuglings war die Substanz nicht nachweisbar (Nachweisgrenze unter 0,1 Mg/ml). Toxische Symptome wurden nicht beobachtet (Übersicht bei Spigset, 1994). Daten zu anderen Lokalanästhetika liegen nicht vor. Es ist jedoch anzunehmen, dass auch Substanzen wie Articain (Ultracain) mit kurzer Halbwertszeit und hoher Plasmaeiweißbindung nur sehr geringe Konzentrationen in der Milch erreichen. Der heute übliche Adrenalinzusatz wirkt ohnehin einem Übergang in die Muttermilch entgegen. ... Empfehlung für die Praxis. Bei üblicher Anwendung (im Rahmen einer Zahnbehandlung oder kleiner chirurgischer Eingriffe) können Lokalanästhetika auch in der Stillzeit verwendet werden; dies gilt auch für die Kombination mit Adrenalin. Prilocain sollte gemieden werden, nach versehentlicher Applikation ist aber keine Stillpause erforderlich." Mach also deinen Termin, damit Du die Sache hinter dir hast. LLLiebe Grüße Biggi
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