Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Nochmal zur Relaktation_BES

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Nochmal zur Relaktation_BES

Mitglied inaktiv

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Hallo, Da, wie schon erwähnt, meine Tochter nicht mehr an die Brust geht, würde ich erstmal mit einem BES versuchen ihr die Milchnahrung zu geben. Wäre das ein richtiger Ansatz? Sollte es dann so klappen, muss ich mir auch eine Pumpe besorgen? Und würde evt. eine manuelle reichen?


Biggi Welter

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Liebe Mamlolly, wenn ich jetzt sage, das wird schon, wäre das leicht dahin gesagt. Der Weg WIRD schwer sein und es gibt keine Garantien und Sie werden viel Zeit und Geduld brauchen. Wenn Sie es jetzt nicht probieren, kann es sein, dass Sie ein ganzes Leben darum trauern und sich immer wieder fragen, ob Sie es nicht doch geschafft hätten. Wenn gepumpt wird, dann sollte eine möglichst effektive Pumpe verwendet werden, am besten eine vollautomatische, elektrische Kolbenpumpe mit Doppelpumpset. Zu wenig Milch ist eine medizinische Indikation für die Verordnung der Pumpe durch den Arzt (auf der Verordnung muss "mit Zubehör" stehen, sonst müssen Sie das Zubehör selbst zahlen). Ich kann Ihnen gerne anbieten, Sie auf Ihrem Weg zu begleiten, gerne können wir auch al telefonieren und die Kollegin ist ja auch da. Ich wünsche Ihnen, dass Sie die für SIE richtige Entscheidung treffen können. LLLiebe Grüße, Biggi


Mitglied inaktiv

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Ich bin so hin und her gerissen! Ich habe es mir soooooo gewünscht mein zweites Kind länger stillen zu können und jetzt stehe ich vor einer noch schwierigeren Situation als damals. Ich habe heute mit einer sehr netten Stillberaterin der LLL geredet, welche mich ermutigt hat und auch mir eine sehr nette Mail geschickt hat mit nützliche Infos, aber die auch ziemlich skeptisch war in Hinblick auf: Schwach saugendes Kind Keine Unterstützung/Entlastung innerhalb der Familie mit meinem dreijährigen Sohn Eine Stimme sagt mir ich soll morgen sofort das BES kaufen und den Versuch starten und eine andere sagt dass es Verschwendung von Geld und Zeit wäre, mit einer enormen unnötigen Belastung für mich, meine Tochter und auch mein Sohn, der im Endeffekt auch darunter leiden würde.


Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, Vielen Dank für Ihre liebe Antwort. Ich habe mich tatsächlich entschieden es zu versuchen, aber ich möchte in keinster Weise die ganze Sache verkrampft angehen, deswegen sieht mein Plan so aus: Ich werde versuchen meine Kleine mit dem BES (was ich heute in der Apotheke gekauft habe) wieder an die Brust zu gewöhnen. Dazu habe ich mir das Infoblatt von del LLL bestellt ( zusammen mit anderen Infoblättern und das Buch über das Stillen von Adoptivkindern). Die Stillberaterin vor Ort hat mir auch Bockshornkleesamen empfohlen, was ich übrigens schon zu Hause habe, weil ich sie auch vor dem Abstillen ausprobieren wollte, bin aber dann irgendwie nicht dazu gekommen. Sie hat auch vorgeschlagen mit meiner Frauenärztin zu reden, welche mir vielleicht "das Medikament" verschreiben wird, aber das werde ich nicht machen, weil ich nichts schlucken will. Ich werde mir eine gebrauchte Medela Swing kaufen (sorry, aber ich mag die Symphonie nicht und mag ja sein dass es effektiv ist doppelt zu pumpen, aber das Gefühl einer Melkmaschine kann ich in Moment wirklich nicht gebrauchen) und werde damit abpumpen, aber nicht verkrampft abpumpen, bringt ja auch nichts. Wo ich mir ein bisschen unsicher bin ist wie ich die Nacht regeln soll, denn meine Kleine schläft durch, ich gehe so gegen 23 Uhr ins Bett, wenn ich mir nach ihr richte, würde ich eine 7-8 stündige Still/Pumppause machen, was glaube ich nicht so toll wäre. soll ich da den Wecker stellen und pumpen? Soweit hätte ich geplant. Was halten Sie davon? Ich nehme liebend gerne Ihren Angebot an mich dabei von Ihnen begleiten zu lassen, denn wenn man das Gefühl hat dass man nicht alleine ist und dass man unterstützt wird, klappt ja oft so manches besser. Viele liebe Grüße Mamlolly


Biggi Welter

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Liebe Mamlolly, ob Sie nachts eine längere Pause einlegen (etwa sechs Stunden) oder nicht, müssen Sie ausprobieren. Manche Mütter bevorzugen eine Nachtpause, andere kommen besser zurecht, wenn sie auch in der Nacht regelmäßig weiter pumpen. Insgesamt sollten Sie auf eine Pumpzeit von mindestens 100 Minuten innerhalb von 24 Stunden kommen. Es ist sinnvoller häufiger kürzer abzupumpen als seltener und länger. Melden Sie sich in den nächsten Tagen einmal, wie es klappt! LLLiebe Grüße, Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, Tja, es läuft nicht so gut, bzw. gar nicht, denn meine Tochter scheint absolut zufrieden sein ohne Brust. Wir haben lange mit nackter Haut im Bett gekuschelt und es hat ihr sehr gefallen, aber sie scheint nicht im geringsten daran interessiert zu sein zu saugen. durch das Einsetzten des BES hat sich die Lage nicht gebessert, also auch die Milch ist kein Reiz für sie. tatsächlich ist es so dass sie kein besonders ausgeprägten Saugbedürfnis zu haben scheint, denn ich benutze kein Schnuller, weil ich absolut keins brauche. Sie muss nie getröstet werden, ist immer zufrieden und weint nur wenn sie Hunger hat. LG


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