Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Nochmal wegen abpumpen.

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Nochmal wegen abpumpen.

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Hallo, erstmal vielen Dank für die schnelle Antwort! Also ich habe wenig Sorge das es diesmal mit dem Stillen nicht klappen könnte,vielmehr frage ich mich wie ich am besten vorgehen kann um von Anfang an die Möglichkeit zu haben mich mit meinem Mann abzuwechseln beim füttern.Unser Ältester ist Bluter und hat zudem nun auch noch eine Knochenzyste, wenn es im schlecht geht kann nur Mama helfen,ob das jetzt bei häufigen Arztbesuchen oder bei Schmerzen in der Nacht ist-ich möchte dann auch ganz für ihn da sein,dann gibt es ja auch noch die mittlere die gerade zwei ist und auch nicht zu kurz kommen sollte. Ich würde daher gerne von Anfang an,beides probieren-ich kann es mir nicht vorstellen,das ich zu dem Stress eines vielleicht gerade operierten Kindes auch noch die Sorge kommt ob unser Kleinster dann auch trinkt wenn Papa füttert. Wie sollte ich am besten vorgehen? DasKrankenhaus haben wir noch nicht gewählt da wir da einiges berücksichtigen müssen,ich habe eine Schwangerschaftsdiabetes die mit Insulin behandelt wird und das baby ist ein Junge und könnte daher auch ein Bluter sein-da haben wir aber noch einige Beratungsgespräche. Ich möchte gerne für mich und mein Baby vorbereitet sein,ach ja,er wird wahrscheinlich Glukose brauchen (die anderen Beiden waren auch unterzuckert) Wäre es in Ordnung wenn ich die ersten Tage stille und dann anfange abzupumpen oder wäre es sinnvoller sofort mit Zwiemilch zu beginnen,wenn das so klappen sollte wäre es möglich ,wenn bei uns alle "akuten" Krankheiten vorbei sind und wieder Ruhe eingekehrt ist dann vollzustillen? Sorry für das durcheinander,aber ich würde diesesmal so gerne stillen - LG SAbine


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Liebe Sabine, da haben Sie keine leichte Situation, trotzdem können Sie es schaffen, voll zu stillen. Sie können anfangs voll stillen (also wirklich nach Bedarf) und bald können Sie dann auch beginnen, sich einen Vorrat anzulegen. Wenn Sie nicht da sind, kann Ihr Mann die abgepumpte Muttermilch (oder auch Fertigmilch) mit einem Becher geben, so wird eine Saugverwirrung vermieden. Das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich nämlich grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muss das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders, als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Vor allem für ein Neugeborenes, das gerade lernt, an der Brust zu trinken, ist der Wechsel zwischen Brust und künstlichem Sauger eine sehr schwierige und verwirrende Aufgabe. Versucht ein Baby, an der Brust genauso zu saugen wie an der Flasche oder einem Schnuller, wird es schnell enttäuscht und reagiert vielleicht mit Geschrei, Quengeln und Verweigerung der Brust. es erhält nur wenig Milch und es kann Schwierigkeiten haben, korrekt an der Brust trinken zu lernen. Zum Becherfüttern gibt es spezielle Becher, aber Sie können auch einfach einen kleinen Becher in der Größe eines Schnapsglases (oder den Verschlussbecher von Babyflaschen) verwenden. Der Vorteil der Säuglingsbecher ist, dass sie eine Maßskala haben Sie wissen also, ob Sie 30 oder 40 g hineingetan haben. Bei der Becherfütterung wird der Becher dem möglichst aufrecht im Schoß der Mutter/des Vater sitzenden Kind an die Unterlippe angelegt. Sie kippen den Becher dann langsam und vorsichtig, so dass die Milch in den Mund des Babys läuft. Achten Sie darauf, dass immer nur so viel Milch fließt, wie das Baby problemlos schlucken kann und setzen Sie immer wieder ab. Wird die Becherfütterung richtig durchgeführt verschlucken sich die Babys nicht. Bereits frühgeborene Babys können mit dem Becher gefüttert werden. Spezielle Babyfütterbecher gibt es von den Firmen Ameda und Medela und können in der Apotheke bestellt werden. Ich wünsche Ihnen eine leichte Zeit und möchte Ihnen aus meiner Erfahrung sagen, dass es mit einem gestillten Baby oft sogar leichter ist. Als mein mittlerer Sohn geboren wurde, hatten wir gerade erfahren, dass unser Großer Diabetes hat und wir waren oft und lange im Krankenhaus und da war es auch so, dass nur Mama helfen konnte. Ich habe unseren Moritz immer dabei gehabt im Tragetuch und konnte ihn jederzeit stillen, es war damals immer beruhigender für mich selbst, wenn mein Baby bei mir war :-) und ich für den Großen trotzdem da sein konnte. LLLiebe Grüße, Biggi


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