liabewölfin
Hallo, mein Kind ist nun bald 16 Monate, ich stille es noch. Momentan fällt es mir sehr schwer, weil mein Baby fast hauptsächlich in der Nacht stillt. Tagsüber höchstens 1 ganz selten 2 Mal. Also tagsüber kann sie es super ohne Stillen aushalten, da schläft sie auch oft ohne Stillen ein. Morgens wird sie zum 'Frühstück' gestillt und abens noch zum Einschlafen. Aber die Nächte sind nach wie vor schlimm. Momentan bekommt sie auch noch ihren ersten Backenzahn und hängt wirklich fast nur an der Brust in der Nacht. Das schlaucht mich momentan echt. Diese ununterbrochene Nuckeln und Trinken und das ist bei ihr vor allem wirklich so seit ihrer Geburt. Seit 16 Monaten nicht eine Nacht ohne zig Mal wach zu werden. Wenn ich sie nachts abdocke weint sie aber so sehr, das ich das nicht aushalten kann und sie mir leid tut. Ich habe ihr auch schon einmal versucht zu sagen, das sie nachts nicht permanent an der Brust nuckeln kann, aber das hat noch nicht gefruchtet. Was kann ich machen, das diese nächtliche Dauerstillerei etwas abnimmt? Ich bin momentan echt fertig und mir tun auch sämtliche Knochen weh, weil ich nachts nur noch in einer Position liegen kann wegen dem Dauerstillen. Ist dieses Verhalten denn noch normal, wie lange darf das in dem Maßen anhalten? Meint ihr das hört irgendwann von selber wirklich auf? Momentan zweifel ich daran, das sie jemals durchschlafen wird. Sie ist ja schon ein relativ großes Baby. Könnt ihr mich noch einmal aufbauen? Danke.
Kristina Wrede
Liebe liabewölfin, ich weiß nicht, ob es etwas bringen würde wenn ich dir sage: "Ist alles ganz normal". Aber ich spüre, dass das nicht das ist, was du brauchst. Denn es geht dir nicht gut und das darf nicht sein. Du bist ja genauso wichtig wie dein Kind, oder etwa nicht?? Dein Zauberwort lautet: Konsequenz. Sei dir klar, was du willst und dann steh dazu. Wer ist der "Entscheider", du oder dein Kind? Wer sollte es sein? Wenn die Nächte für dich belastend sind, dann führe zumindest eine Stillfreie Zeit ein. Die Erklärung hänge ich dir unten an. Natürlich wird dein Kind protestieren, und weinen oder gar wütend sein. Das ist doch völlig normal, denn es selbst hat kein Bedürfnis, etwas zu ändern. Außerdem hat sie vermutlich bereits die Erfahrung gemacht: Wenn ich laut genug protestiere, gibt Mama nach. Ich bin der Bestimmer. Zeig ihr, dass es anders herum geht. Sie wird keinen Schaden davon tragen, wenn du dich durchsetzt, vorausgesetzt, du bestrafst sie nicht für ihren Protest mit Alleine lassen oder Anschreien oder Ähnlichem. Sei du stark und sei du klar. Dann wird dein Kind dir folgen, denn es erkennt dich als sein "Leittier" an. Sie wird einen Ersatz brauchen für das Nuckeln und Trinken, aber ihr werdet diesen Ersatz auch finden. Und nach ein paar unruhigen Nächten, in denen dein Willen auf die Probe gestellt werden wird, kehrt Ruhe ein und ihr werdet ein neues Sytem entwickelt haben :-) Ich hoffe, das hilft dir! Ganz lieben Gruß, Kristina Stillfreie Zeit für die Nacht: Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei. Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann. Natürlich kannst Du ihr während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher.
liabewölfin
Hallo Kristina, doch ich wollte auf jeden fall hören, das dies immer noch ein normales Verhalten ist, das hilft mir auf jeden Fall schon mal. Zumindest das ich mir darüber keine Gedanken machen muss, das etwas unnormal wäre. Ich weiss, das meine Kleine auf keinen Fall einen Schnuller oder so nehmen wird in der Nacht, das hat sie noch nie, ich habe es schon öfters probiert, deswegen wüßte ich nicht wie ich sie anders beruhigen soll, als mit der Brust, ich kann sie einfach nicht schreien lassen, das tut mir zu sehr weh und geht mir zu sehr an die Nerven. Ich möchte sie ja auch noch nicht abstillen, das soll sie wenn es geht von selber machen, so wäre es mir am liebsten. Mir wäre es lieb, wenn sie mehr tagsüber stillen würde und dafür weniger nachts. Wie bekomme ich dies hin? Ich habe auch ein wenig Schiss, wenn ich sie nachts nicht stillen lasse, das sie sich dann abstillt, das möchte ich ja auch noch nicht. hmmm..... was nun....?
Kristina Wrede
Liebe liabewölfin, du kannst versuchen, ob du sie zum häufigeren Stillen tagsüber anregen kannst, aber ehrlich gesagt: Das ist nicht einfach. Eine Möglichkeit ist, ihr immer VOR der Beikost die Brust anzubieten. Wenn jedoch das Kind sich im "Stillzwang" sieht, verweigert es oft ganz, also sei vorsichtig :-) LIeben Gruß, Kristina
Die letzten 10 Beiträge
- Beißen direkt zu Stillbeginn
- 12 Wochen - zum Stillen wecken?
- Wenig Milch beim abpumpen
- Mückenstich an Brustwarze
- Gibt es ein Abstilltrauma
- Muttermilch aus Trinklernbecher
- 19 Monate Stillen aber möchte kaum was essen
- Alkohol und K.O. Tropfen
- Was hilft stillender Mutter bei Hitze
- Baby 2 Monate, stündliches Stillen