Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Nimmt nicht zu

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Frage: Nimmt nicht zu

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Hallo meine Tochter ist jetzt 19 Wochen alt und wird voll gestillt. Bisher hat sie auch immer gut zugenommen. Doch seit vier Wochen hat sie insgesamt nur 300gr zugenommen. Sie will fast jede Stunde an die Brust. Auch ist mir aufgefallen, dass Sie ca. 4 nasse Windeln hat, wobei die Windeln bei weitem nicht mehr so schwer sind wie früher. Nach wie vor hat sie 1x am Tag Stuhlgang. Mit dem Gewicht werde ich sie weiter beobachten. Wenn es jedoch so sein sollte, dass sie nicht mehr ganz satt wird (bin momentan auch belastet, wg. Krankheiten in der Familie), sollte ich Ihr dann Milch aus der Flasche geben. Wenn ja, welche (pre, 1, 2)? Die Flasche kennt sie allerdings überhaupt nicht, weiss also nicht, ob sie sie annimmt. Oder sollte ich lieber anfangen mit Gläschennahrung? Vielen lieben Dank im Voraus! N. C.


Biggi Welter

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? Liebe NC, es ist normal, dass sich die Gewichtszunahme mit zunehmendem Alter verlangsamt. Kinder nehmen in Schüben zu, sogar gelegentliche Stillstände in der Gewichtsentwicklung können vorkommen, ohne dass Anlass zur Besorgnis bestehen muss. Häufigem Stillverlangen von Seiten des Kindes sollte allerdings nachgegeben werden. Ehe Sie sich nun weiter mit ständigem Wiegen und dem damit verbundenen Stress verrückt machen, schauen Sie sich doch Ihr Kind einmal insgesamt an: Hat es eine gut durchblutete, pralle Haut mit guter Hautfarbe und Hautspannung? Wächst es in die Länge und nimmt (über Wochen betrachtet) der Kopfumfang zu? Ist es in den Wachphasen aufmerksam und gut gelaunt? Entwickelt es sich altersgerecht? Sind die (vier) Windeln ausreichend nass und der Urin hell und klar und mild riechend? Wenn Sie alle diese Fragen mit „ja" beantworten können, dann sieht es nicht aus, als ob Sie sich Sorgen machen müssten. Sicherheitshalber können Sie Ihre Tochter ja auch einmal zu Ihrer eigenen Beruhigung von der Kinderärztin/arzt anschauen lassen. Sollte Ihre Tochter jedoch tatsächlich nicht genügend Muttermilch erhalten, dann heißt das nicht zwingend, dass Sie sofort zufüttern müssen. Zunächst einmal können Sie (in Absprache mit der Kinderärztin/arzt) versuchen Ihre Milchmenge zu steigern. Sollte sich die Milchmenge wider Erwarten nicht steigern lassen, kann das Zufüttern von künstlicher Säuglingenahrung erforderlich werden. Besprechen Sie dann mit Ihrer Kinderärztin/arzt ob eine normale Pre-Nahrung oder eine HA-Pre-Nahrung für Ihr Kind geeignet ist. Folgennahrungen sind ernährungsphysiologisch nicht notwendig. Pre-Nahrung kann das gesamte erste Lebensjahr hindurch gegeben werden. Zeit für die Beikost ist es bei einem gesunden, voll ausgetragenen Kind in der Regel, wenn es die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: • es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, • der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Dies ist bei einem gesunden, voll ausgetragenen Baby etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Eine zu frühe Einführung der Beikost ist nicht sinnvoll, da dadurch der Organismus des Kindes überfordert werden kann, vor allen der Darm und die Nieren des Kindes können überlastet werden und außerdem erhöht eine zu frühe Einführung der Beikost das Aber wie gesagt: Ehe Sie sich jetzt verrückt machen, schauen Sie Ihr Kind erst mal genau an, denn meistens handelt es sich in solchen Fällen um blinden Alarm. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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