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Liebe Biggi! Morgen ist meine süsse Sonja Rebecca drei Wochen alt und seit wir zuhause sind, klappt es auch mit dem Stillen supergut. Da sie so ein Leichtgewicht war(2760gr Geburtsgewicht und abgenommen auf knapp 2400gr)und durch die lange Geburt(zweieinhalb Tage und dann doch KS)war sie leider am Anfang noch zu schwach zum saugen - und mein Milcheinschuss liess fünf Tage auf sich warten - und ich musste in der Klinik leider zufüttern. Was hab ich Rotz und Wasser geheult beim Fläschchen füttern! Aber Deine liebe Kollegin Frau Spieht-Hassel aus Neckartenzlingen hat mich besucht und ich hatte zufällig auch noch eine Bettnachbarin bekommen, die mit mir bei einem Stillvorbereitungskurs war, so ging es mir relativ schnell besser. Und wie gesagt, seit wir zuhause sind, nimmt Sonja nur noch die Brust und das als ob sie noch niiie ein Fläschchen gesehen hätte*freu*!!! Aber zu meinem eigentlichen Problem: Morgen bekomme ich Besuch von zwei Tanten, von denen eine gaaanz sicher ist, dass man Babies Tee geben MUSS - hast Du mir eine Studie, die leicht verständlich erklärt, dass es nicht notwendig ist? Ich hätte gerne in der Suchfunktion geforstet, aber meine kleine Milchzecke fordert mich heut ganz kräftig ein, den Beitrag hier musste ich auf dreimal schreiben, bis ich soweit war*g* Ich danke Dir von Herzen! Grüssle von mir und Sonja Rebecca, die mittlerweile schon 3300gr wiegt - und das nur von der guten Mamamilch!
? Liebe Nicky, wie schön, dass es bei euch mit dem Stillen nun so gut klappt. Ich hänge dir einen Artikel einer Kollegin von mir an. Vielleicht kannst Du damit deine Tanten überzeugen. LLLiebe Grüße Biggi Ist zusätzliche Flüssigkeit für gesunde, voll gestillte Baby notwendig? Von Denise Both, IBCLC Immer wieder wird stillenden Müttern gesagt, dass Muttermilch alleine für ihr Kind nicht ausreichend sei und sie unbedingt Tee oder Wasser zugeben müssten. Die für diese Empfehlung angeführten Gründe sind vielfältig, stehen jedoch im Widerspruch zu den wissenschaftlichen Erkenntnissen und den Empfehlungen zur Stillförderung, die UNICEF und WHO im Rahmen ihrer Initiative „Stillfreundliches Krankenhaus" veröffentlicht haben. Zusätzliche Gaben von Tee, Glukoselösung oder Wasser sind bei einem voll ausgetragenen, gesunden Baby, das ausschliesslich mit Muttermilch ernährt wird, nicht notwendig und können den Stillerfolg erheblich gefährden. Auch wenn unter unseren westlichen Verhältnissen nicht zu erwarten ist, dass das Kind durch verunreinigtes Wasser Schaden nimmt, so können sich zusätzliche Flüssigkeitsgaben bei einen Neugeborenen auf andere Weise auswirken. Zusätzlich gegebene Flüssigkeit füllt den Magen des Babys und verringert so sein Interesse am Gestilltwerden. Ein Baby, dessen Magen mit Tee gefüllt ist, erhält nicht genügend Kalorien. Tee und Glukoselösungen wirken sich störend auf das Stillen aus. Babys, die derartige Flüssigkeiten erhalten, neigen dazu, mehr an Gewicht zu verlieren als Babys, die ausschliesslich gestillt werden. Zusätzlich verabreichter Tee (oder Glukoselösung) trägt zur physiologischen Neugeborenengelbsucht bei. Untersuchungen haben ergeben, dass die Bilirubinwerte eines Babys um so höher liegen, je mehr Tee es in den ersten Lebenstagen erhalten hat. Das Mekonium (erster Stuhlgang) ist sehr bilirubinreich. Kolostrum hat eine abführende Wirkung und hilft dem Baby bei einer beschleunigten Ausscheidung des Mekoniums. Dadurch wird der Bilirubinwert niedrig gehalten. Zusätzlich gegebener Tee hingegen regt nicht zu Darmbewegungen an, verursacht eine Rückabsorption des Bilirubins in den Körper des Babys und trägt somit zur physiologischen Neugeborenengelbsucht bei. Auch während einer Phototherapie bei verstärkter Neugeborenengelbsucht sollte das Kind bevorzugt häufig Muttermilch statt Tee erhalten Wird Flüssigkeit mit einer Flasche gegeben, kann dies zu Stillproblemen, einer Schwächung der Saugfähigkeit oder Ablehnung der Brust führen. Ein Neugeborenes kann auf den Wechsel zwischen Brust und Flasche während der ersten Lebenswochen mit Verwirrung reagieren. Eine Saugverwirrung kann zu gravierenden Stillproblemen führen. Auch bei heissem Wetter ist es nicht notwendig zusätzliche Flüssigkeit zu geben. Muttermilch genügt auch in dieser Situation als vollwertiges Nahrungsmittel und enthält genau das richtige Verhältnis von Flüssigkeit und Nahrung, um Hunger und Durst des Babys zu befriedigen. Wichtig ist jedoch, dass die Mutter das Baby nach Bedarf stillt, was bei heissem Wetter häufiger der Fall sein kann. Quellen: Mohrbacher und Stock: The Breastfeeding Answer Book, 1997 Lauwers und Shinskie: Counseling the Nursing Mother, 1999 Goldberg und Adams: Studie veröffentl. im Arch. Dis. Child, 1983 Sachdev, Krishna, Puri et al.: Zusätzliche Flüssigkeit für voll gestillte Kinder im Sommer in den Tropen, Lancet 1991
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Hi Nicky! Mir wurde letztens auch in der Apotheke erzählt mein Kind bräuchte außerhalb der Muttermilch noch zusätzlich Tee oder Wasser, weil die Kleinen ja bei diesem Wetter so entzetlich schwitzen. Da dachte ich erstmal du blöde Kuh, kümmer dich mal um deinen eigenen Kram. Ich hab dann vorsichtshalber meine Schwester gefragt wie sie das bei ihren beiden gemacht hat und sie meinte auch so ein quatsche, wenn die Durst hatten, dann hat sie sie halt nur kurz angelegt. Meine Hebamme meinte auch das Stillkinder meistens keinen Tee trinken und bei meinem ist das ganz genau der Fall, wenn man ihm eine Flasche mit Tee in den Mund steckt verzieht er so dermaßen das Gesicht, das ich lachen musste. Ich hab meinem Kleinen auch den streng eingehaltenen vier-stunden-rhythmus aus dem krankenhaus erlassen, so das es manchmal schon sein kann das ich ihn alle zwei stunden anlegen muß, aber dazu bin ich ja auch seine Mama und das ist sein Recht. Luca (fast sechs wochen zu früh) hat in den drei Wochen die er jetzt bei mir ist 1200g zugenommen und sieht keineswegs vertrocknet aus, da er ja sooo viel schwitzt. Liebe Grüße Sanni und Luca