Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

nächtliches Stillen

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: nächtliches Stillen

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Seit mehreren Wochen wacht mein Sohn (8 M)nachts alle 2 Stunden auf. Vorher schlief er immerhin 5-6 Stunden am Stück. Dr. Posth schreibt in seinem Forum, dass das nächtliche Aufwachen und Trinken nur eine schlechte angewohnheit sei, die die Kleinen von sich aus nicht mehr sein lassen würden, und dass sie nachts keine Milch mehr bräuchten. Dies würde auch im Stillforum so bestätigt. Können Sie das so bestätigen? Ist es falsch, meinen Sohn nachts zu stillen? Sollte ich mit der Brustentwöhnung nachts beginnen? Oder gibt sich das irgendwann von alleine?


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Liebe Mone82, beides kann "richtig" sein. Es gibt Kinder, die in dem Alter noch einen bedeutenden Teil ihrer Kalorienaufnahme in der Nacht "erledigen", andere, die aus reiner Gewohnheit aufwachen und trinken möchten. Beide werden irgendwann auch ganz von allein durchschlafen, sobald sie reif genug dafür sind. Solange es für Sie ok ist, brauchen Sie nichts zu ändern. Wenn Sie jedoch darunter leiden, dass Ihr Sohn jetzt häufiger wach wird, dann können Sie ihm beibringen durchzuschlafen, indem Sie ihm erklären, dass nachts nicht (mehr) gestillt wird, ihm den Zeitpunkt erklären, wann er wieder trinken darf (z.B. wenn der Radiowecker angeht) und sich dann auch daran halten. Konkret bedeutet das jedoch einige ziemlich schlaflose Nächte, denn Ihr Sohn wird nicht ohne (verständlichen) Protest die neuen Spielregeln akzeptieren. Es ist möglich, dass er auch weint und schreit dabei, und Sie bzw. Ihr Partner sollte ihn dann begleiten und ihm tröstend zur Seite stehen. Und: Sie müssen beim "Nicht stillen" bleiben, egal wie anstrengend es ist, denn ansonsten weiß Ihr Sohn ja überhaupt nicht mehr, was Sache ist. Das sind die beiden Alternativen, die ich Ihnen nennen kann. "Falsch" ist es nicht, wenn Sie ihren Kleinen nachts stillen, "verwöhnen" werden sie ihnen nicht und die Gewohnheit, die andere ängstigt, tut ihrem Kind nur gut. Herzlichen Gruß, Kristina Heindel


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