Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Nachtrhythmus

Frage: Nachtrhythmus

Isa111

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Mein Sohn ist mittlerweile sechs Monate alt und isst bereits mittags und abends recht gut, so dass er tagsüber nur noch vormittags und nachmittags an die Brust will. Dafuer meldet er sich seit ca 2 Wochen nachts alle 2 bis 3 Stunden und will trinken, was mich ziemlich anstrengt und nervt. Außerdem hat es zur Folge, dass meine Brueste tagsüber sehr empfindlich sind und spannen. Was raten Sie mir? Sollte ich versuchen, ihn tagsüber haeufiger anzulegen? Bekommt er tagsüber zu wenig? Insgesamt ist er durchaus kraeftig... Vielen Dank!!!!


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Liebe Isa111, es ist kein "Fehler", dass dein Kleiner nachts häufiger trinkt, sondern relativ normal für ein Baby in seinem Alter. Die sind meist tagsüber zu abgelenkt vom Leben, um gaaaanz viel zu trinken. Außerdem verarbeiten sie im Schlaf die Erlebnisse des Tages und wachen daher häufiger auf, um an Mamis Brust Geborgenheit, Wärme und Sicherheit zu finden - nicht nur die gute Milch. Wo schläft dein Kind denn? Falls Du ihn noch nicht in deiner unmittelbaren Nähe zum Schlafen hast, solltest Du ihn zu dir nehmen. Entweder direkt zu dir ins Bett oder in ein Kinderbett oder auf eine Matratze direkt neben deinem Bett. Als stillende Mutter hast Du den ungeheuren Vorteil, dass Du dein Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten kannst, ohne dass Du richtig wach werden und aufstehen musst. Genieße dieses Privileg, dich einfach nur umdrehen zu müssen, so dass dein Kind an deine Brust kann und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen kannst. Ich kann mir nicht vorstellen, dass nachts aufzustehen, Flasche zu machen, Flasche zu füttern (dazu solltest du dann doch hellwach sein) weniger anstrengend wäre... Im Übrigen möchte ich dir ein ganz neues, wunderbares Buch empfehlen von Sibylle Lüpold: "Ich will bei euch schlafen - Ruhige Nächte für Eltern und Kinder." Vielleicht hilft gemeinsames Schlafen schon mal weiter. Wenn nichts mehr geht, und du am Ende bist, kann eine stillfreie Zeit in der Nacht nötig sein. (siehe http://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/beitrag.htm?id=144531&suche2=stillfreie&seite=1) Mit sechs Monaten ist ein kleiner Mensch zwar meist weit davon entfernt, durchschlafen zu KÖNNEN, aber du kannst es probieren. Allemal besser als "Jedes Kind kann schlafen lernen" anzuwenden, eine Methode, von der sich sogar ihr Erfinder, Dr. Ferber, seit langem distanziert hat!! Lieben Gruß, Kristina


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