sternchen-12
Hallo Kristina, Danke zunächst für die Antwort! Wir waren mit unserer Kleinen sowohl beim Kinderarzt als auch im Kinderkrankenhaus, da sie seit ihrer 7. Lebenswoche schon Blut im Stuhl hat. Wir haben alle Untersuchungen soweit durch. Ich habe auch bereits eine Ernährungsberatung gemacht, mit Tagebuch etc, um eine Kuhmilchallergie auszuschließen. Zunächst sah es so aus, als würde es helfen, aber leider ist nun wieder seit Ende August täglich Blut im Stuhl, obwohl ich mich sehr strikt an alles halte. Die Ärzte wollten natürlich auch erst das Stillen beibehalten, aber da nun auch ohne Milchverzehr wieder Blut auftritt und es schier unmöglich ist, herauszufinden warum, soll nun versucht werden, durch Neocate herauszufinden, ob es überhaupt an der Muttermilch bzw. Allergenen liegt. Darum ist es so wichtig, dass sie es trinkt, denn der nächste Schritt wäre eine Darmspiegelung in Narkose und davor habe ich bei dem kleinen Würmchen große Bedenken. Wie gesagt, ich weiss nicht, wie ich diese Nahrung in sie "reinbekomme". Ich soll auch nicht endgültig abstillen, sondern inzwischen abpumpen, der Test mit Neocate soll für 3-4 Wochen laufen. Zum Glück geht es ihr trotzdem gut, dennoch ist Blutstuhl ja nicht normal und man muss dem nachgehen. Also alle Tipps zum Flaschenfüttern sind willkommen. Danke! Ich weiss, ich brauche Geduld und viel Lob, das mache ich auch, unter Zwang geht sowieso nichts. Viele Grüße!
Liebe sternchen-12, Blut im Stuhl ist ein relativ häufiges Problem in der Stillberatung. Allerdings muss man sagen, dass auch nicht gestillte Kinder nicht selten Blut im Stuhl haben - das ist sogar ein Punkt, der angeführt wird, warum nicht gestillte Kinder häufiger an Anämie leiden als gestillte Kinder. Die korrekte Bezeichnung für die von dir beschriebene Problematik ist in der Tat eosinophile Colitis, da es keinen Beweis gibt, dass es tatsächlich die Muttermilch als solche ist, die diese Colitis auslöst und in vielen Fällen eine deutliche Besserung oder ein vollständiges Verschwinden der Symptome durch eine Diät der Mutter erreicht werden kann. Nur in sehr seltenen Fällen ist ein Abstillen notwendig. Sehr gut beschrieben inklusive einem Behandlungsschema wird das Thema in dem Artikel von Kewitz und Radke "Blut im Stuhl bei voll gestillten, reifen, gesunden Neugeborenen und Säuglingen bis 6 Monate" http://www.velb.org/docs/ls-3_2005-blut-im-stuhl.pdf Da sich die Techniken des Trinkens an der Flasche und an der Brust deutlich unterscheiden und sich ein Flaschensauger ganz anders anfühlt als die Brust, lehnen viele Stillkinder die Flasche ab.Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt "Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt. Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren. Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln. Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt: o die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist o das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln o den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut o den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen o verschiedene Saugerformen und Lochgrößen ausprobieren o verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen o versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern o geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel) Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche. Wichtig ist, dass Sie wirklich geduldig bleiben. LLLiebe Grüße Biggi
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