Mitglied inaktiv
Liebe Kristina, meine Tochter ist nun fast 7 Monate und ich habe seit einer Woche mit Beikost mittags angefangen. Vorab weiß ich, dass ich nach Bedarf stillen soll, auch nachts. Mein Problem ist aber, dass meine kleine Maus ausschließlich nachts trinkt und tagsüber ihr Bäuchlein so voll ist, dass ich sie kaum zum trinken bekomme und mittags auf Kürbis hat sie ja sowie keine Lust bzw Hunger. Meine Kinderärztin sagt, sie hätte einen falschen Tag/Nachtrhytmus und ich müßte das umstellen. Klingt sehr logisch, aber wie soll das funktionieren, ich möchte sie nicht schreien lassen. Hast Du einen Rat oder Tipp für mich? Dadurch das ich Nachts sehr wenig schlafe, bin ich auch ziemlich kaputt und habe keine Gelegenheit den Schlaf nachzuholen. Mir wäre es auch lieber, wenn ich sie tagsüber alle 2 Std stillen könnte.... Vielen Dank für deine Antwort, lg Anke
Kristina Wrede
Liebe Anke, deine Kleine ist noch ein wenig zu klein, um von einem "falschen" Rhythmus zu sprechen. Wenn ich dich richtig verstehe, dann bekommt deine Kleine EINE Mahlzeit mittags, mag aber keinen Kürbis. Was nimmt sie denn den Rest des Tages zu sich? Es ist gar nicht so ungewöhnlich, dass Babys auch nachts öfter trinken möchten. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25% ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Und auch eine Flasche oder ein Brei am Abend sind keine Garantie für lange Schlafphasen in der Nacht. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die eben noch nicht so weit sind - auch wenn die Umgebung meint, sie sollten es sein. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen. Außerdem ist das Stillen ja nicht nur reine Nahrungsaufnahme sondern viel mehr... es steht absolut außer Frage, dass unruhige Nächte und zu wenig Schlaf ein Wahnsinnsproblem sind und vermutlich wissen die meisten Mütter nur zu gut, wie es ist, wenn man sich nach mehr Schlaf, bitte nur ein bisschen mehr Schlaf, sehnt. Aber es gibt nun mal keine Patentrezepte, die das Kind dazu bringen, länger zu schlafen, auch nicht die Schlaftrainingsprogramme à la "jedes Kind kann". Wären diese Programme übrigens wirklich so wirkungsvoll, dann müssten sie nicht immer wieder wiederholt werden. Ehe Du aber jetzt zusammenklappst, weil Du nicht mehr genug Schlaf bekommst, muss eine Lösung gefunden werden, die dich entlastet. Das kann durchaus eine vermehrte Einbeziehung des Vaters sein, wenn es nachts nicht geht, dann eben mal am Tag, damit Du eine Möglichkeit hast, dich auszuruhen und neue Energie zu sammeln. Siehst du da eine Möglichkeit, vielleicht auch eine ganz "unkonventionelle"? Lieben Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Danke für Deine schnelle Antwort. Sie wird sonst noch vollgestillt. Ich mache mir nur Sorgen, weil sie tagsüber nicht trinkt und ißt(Kürbis), weil sie einfach von der Nacht noch satt ist. Also meinst Du ich muß einfach durchhalten und versuchen tagsüber zu schlafen... Hätte mit der Situation wirklich kein Problem, wenn sie tagsüber gut trinken würde, aber da stillt sie nur kurz ihren Durst. Und abends bzw. nachts holt sie alles nach.. Nun gut werde vielleicht mal wieder lockerer damit umgehen. Danke und viele Grüße Anke
Kristina Wrede
Liebe Anke, wie gesagt, das ist abhängig davon, wie deine Kleine gedeiht. Wenn du magst, schreib doch mal ein bisschen über ihre Gewichtsentwicklung und ihr Wachstum, dann kann ich das besser beurteilen. Lieben Gruß, Kristina
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