Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

nach dem stillen..gern auch an alle

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: nach dem stillen..gern auch an alle

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Hallo, ich bin neu hier. eigentlich nicht wirklich, da ich schon seit einiger zeit mitlese. jetzt "trau" ich mich dann doch mal zu schreiben.:o) meine kleine tochter ist jetzt 11 wochen alt. eigentlich klappt das stillen prima. ab nd zu fängt sie allerdings während des stillens an zu weinen, trinkt dann weiter und fängt wieder an,woran kann das liegen? und seit einiger zeit würgt sie ca 30 - 45 minuten nach dem "essen", sie spuckt nicht, es bleibt beim würgen. ist es schlimm? kennt das jemand. sorry ist etwas lang geworden. wir wünschen allen einen schönen tag. liebe grüße


Biggi Welter

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? Liebe Emmas-Mama, das was Sie beschreiben könnte ein Refluxproblem sein. Als Ursache für das Zurückfließen der Nahrung, wird eine Schwäche des unteren Speiseröhrenschließmuskels angenommen. Milde Formen von Reflux sind in den ersten fünf Monaten sehr häufig und werden fast als normal betrachtet. Ein klinisch bedeutsamer, behandlungsbedürftiger Reflux kommt bei einem von 500 Babys vor (NMAA Talkabout Nov. 1996, Lesley Taylor). Die bei Babys mit Verdacht auf Reflux immer wieder vorgeschlagene Umstellung von Muttermilch auf künstliche Säuglingsnahrung kann die Situation eher verschlimmern als verbessern. Studien ergaben, dass gestillte Babys weniger zu Reflux neigen als Babys, die künstliche Säuglingsnahrung erhalten (Heacock 1992). Es wird angenommen, dass ein Grund für Reflux eine verzögerte Entleerung des Magens ist und da Muttermilch den Magen doppelt so schnell verlässt wie künstliche Säuglingsnahrung ist das Stillen gerade günstig, da der Magen schneller geleert wird. Dies ist aber nach Andicken der Milch nicht mehr der Fall. Ich zitiere zum Thema "Andicken der Nahrung" aus dem "Breastfeeding AnswerBook" Ausgabe 1997: "Die Einführung von fester Kost, um die Nahrung "anzudicken" und so das Spucken zu verhüten, beeinträchtigt das Stillen bei einem Baby, das jünger als sechs Monate ist, da die Muttermilch im Speiseplan des Babys ersetzt wird und die Milchmenge der Mutter abnimmt. Eine zu frühe Einführung von fester Kost gefährdet das Baby auch deshalb, weil erbrochene, feste Nahrung, die das Körpergewebe reizt, möglicherweise in die kindlichen Lungen eingeatmet (aspiriert) wird." Lassen Sie Ihre Kleine mal diesbezüglich anschauen. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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