Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, Irgendwie brauche ich mal dein OK oder nicht Ok. Heute ist es passiert.Ich bin ehemalige Raucherin. hab im sechsten Monat aufgehört und stille Luisa seit 21 Monaten. Aber grade heute ist es passiert.Ich habe mich mit meinem ältesten gestritten,war total sauer,hab mir eine schachtel lights geholt,bin in den Garten und.....Ahhhhhh! Luisa wird noch Morgens und Abends getillt. Diese eine zigartette hat mir total gut getan...leider. Aber ich habe auch ein schlechtes Gewissen. Ich würde mir aber gern hin und wieder eine Rauchen. Ich weiß welchen Text du immer anhängst,aber ich erkenne da kein Ja und kein Nein. Ich möchte gerne wissen,wenn man Nachmittags raucht,ob sich das abends wieder verflüchtigt hat im Körper. Was meinst du? Ich danke dir für deine Müh im voraus:-) Viele liebe grüße Gianna
? Liebe Sera, um die Schmerzen zu lindern, ist es sinnvoll, dass Sie sich von Ihrer Kinderärztin/arzt entsprechende Medikamente für das Kind verordnen lassen. Wenn das Trinken an der Brust dann trotzdem problematisch bleibt, bleibt nur der Weg, die Brust auszustreichen oder abzupumpen und die dabei gewonnene Milch mit einem Becher zu geben. Viele Kinder mögen die Milch dann nicht körperwarm, sondern gekühlt oder sogar gefroren zum Lutschen. Es muss keineswegs sein, dass sich Ihr Sohn nun abstillt, vermutlich wird er nach überstandener Krankheit wieder gerne (und möglicherweise einige Zeit sehr ausgiebig) an der Brust trinken. Gute Besserung und LLLiebeGrüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Es tat so unendlich gut...auch wenn das bescheuert ist:-) LG Gianna
? Liebe Gianna, lies dir den Text nochmals genau durch, dann wirst Du das Ja oder Nein auch erkennen. Stillen und Rauchen müssen sich nicht gegenseitig ausschließen. Natürlich ist es das Beste, wenn eine Mutter nicht raucht, darüber brauchen wir wohl nicht zu diskutieren. Wenn man sich die Situation mal objektiv anschaut, wird ein Kind einer Raucherin in einem Umfeld mit Zigarettenrauchs mit all seinen Nachteilen aufwachsen. Demgegenüber stehen die Vorteile des Stillens, auch wenn die Milch mit Nikotin belastet sein wird. Nikotin tritt rasch in die Muttermilch über. Cotinin, das wichtigste Stoffwechselprodukt des Nikotins, erscheint ebenfalls rasch in der Muttermilch. Mit zunehmender Zahl gerauchter Zigaretten steigen Nikotin- und Cotiningehalt in der Muttermilch an (Schwartz-Bickenbach et al., 1987). Neben Nikotin und Cotinin sind weitere hochgiftige und auch krebserregende Stoffe in der Muttermilch von Raucherinnen zu erwarten. So sind z.B. die Kadmiumkonzentrationen in der Muttermilch gegenüber denen von Nichtraucherinnen deutlich erhöht (Radisch et al., 1987). Sie sollten möglichst nach dem Stillen rauchen. Nikotin geht rasch in die Muttermilch über und hat eine Halbwertszeit von etwa 90 Minuten. Das heißt nach 90 Minuten ist die Hälfte abgebaut, nach weiteren 90 Minuten wiederum die Hälfte der verbliebenen Menge usw. Mögliche Folgen des mütterlichen Rauchens können bei der Mutter ein niedrigerer Prolaktinspiegel und beim Baby ein höheres Risiko für Atemwegserkrankungen, ein höheres Risiko für den Plötzlichen Kindstod und bei extrem starken Rauchen Erbrechen, Durchfall und schneller Herzschlag sein. Diese kindlichen Probleme treten aber auch bei passivem Rauchen auf. Der Plötzliche Kindstod (SIDS) kommt häufiger vor bei Babys von Rauchern. Gestillte Babys von Rauchern haben ein SIDS Risiko, das dem von nicht gestillten (nicht gestillte Babys haben ein höheres Risiko als gestillte Babys) Babys von Nichtrauchern gleich ist. Babys von Rauchern haben häufiger Atemwegserkrankungen. Diese Auswirkungen des Rauchens werden abgemildert wenn das Babys gestillt wird.In `Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" von Schaefer und Spielmann 6. Auflage, Juni 2001 steht: `Stillenden Müttern ist dringend zu raten, das Rauchen einzustellen und auch darauf zu achten, dass der Säugling nicht durch andere Raucher in der Umgebung mitrauchen muss. Wenn nicht bereits während der Schwangerschaft, sollte spätestens ab der Geburt der Haushalt zur Nichtraucherzone erklärt werden. Sollte der Mutter das Einstellen des Rauchens nicht möglich sein, muss zumindest versucht werden, die Zahl der täglich gerauchten Zigaretten auf 5 zu begrenzen. Ob ab 10 oder 15 Zigaretten täglich empfohlen werden sollte (Anmerkung: andere Autoren geben eine Zahl von 20 an) ist müßig zu erörtern. Es gibt keine Studien, die belegen, ab welcher Zigarettenzahl die Vorteile des Stillens von den Nachteilen des Rauchens überwogen werden. Außerdem ist nicht nur die Anzahl relevant. Das individuelle Rauchverhalten wie Inhalieren, Verwerfen von Zigarettenresten und Markenwahl beeinflusst den Toxineintrag in die Milch ebenfalls erheblich. Einige Autoren empfehlen, wenigstens 2 bis 3 Stunden vor dem Anlegen nicht zu rauchen. Dies erscheint bei Vielraucherinnen wenig praktikabel. Es mag aber als Anreiz zum Wenigerrauchen dienen.A Sie sollten - auch in Ihrem eigenen Interesse - versuchen, den Zigarettenkonsum möglichst gering zu halten und nicht neben dem Kind rauchen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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