Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Morgen OP, bitte schnell antworten

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Frage: Morgen OP, bitte schnell antworten

Mitglied inaktiv

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Hallo, meine Tochter (8 Wochen) wird morgen nachmittag wegen einem Nabelsbruchs operiert. ICh darf das letzte mal um 13 Uhr stillen, da die Kleine 4 Stunden vor der OP nichts mehr essen darf. Jetzt weiss ich aber das das nicht ohne Probleme klappt, das sie normal einen Rhytmus von 2 bis 3 Stunden hat. Jetz hab ich mir überlegt, die letzte Mahlzeit vielleicht abzupumpen, da sie durch die Flasche a) ohne Probleme trinkt und b) so vielleicht mehr trinkt wie über die Brust und so vielleicht länger satt bleibt? Was meint Ihr dazu? Oder einfach wie gewohnt stillen? Sie trinkt Übrigens pro Mahlzeit nur an einer Brust. Wäre super, wenn Ihr schnell antworten könntet! Danke!


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Heidi, ein Kind darf zwar vor einer Vollnarkose acht Stunden nicht mehr essen, aber für das Stillen gelten im Allgemeinen andere Regeln! Da Muttermilch sehr schnell verdaut wird, wird es in vielen Kliniken so gehandhabt, dass bei kleineren Kindern nur eine dreistündige Pause eingehalten werden muss und das lässt sich - vor allem wenn der Termin der Narkose günstig gelegt wird - meist einigermaßen problemlos überbrücken. Ich zitiere dir hierzu aus dem „Handbuch für die Stillberatung" Mohrbacher, Stock, 2001: „Muß ein Baby operiert werden, sollte die Mutter nachfragen, bis zu welchem Zeitpunkt vor der Operation sie stillen darf und wie lange es nach der Operation dauern wird, bis sie wieder zu ihrem Kind darf und es stillen kann. Einige Ärzte verlangen, dass ein Patient acht Stunden vor einer Operation nichts mehr oral zu sich nehmen darf. Doch diese Richtlinien sind in Veränderung begriffen. Kürzlich durchgeführte Untersuchungen (Litman 1994; Schreiner 1994) weisen darauf hin, dass es sinnvoll ist, die folgenden Zeitabstände zwischen letzter Nahrungszufuhr und Operation einzuhalten: sechs Stunden für künstliche Säuglingsmilch (Spear 1992), drei Stunden für Muttermilch und zwei Stunden für klare Flüssigkeiten. Die Mutter sollte die Frage der Wartezeiten mit dem Chirurgen und dem Anästhesisten bereits im Vorfeld abklären. Viele Ärzte sind bereit, sich den Bedürfnissen eines gestillten Babys anzupassen. Außerdem sollte sich die Mutter überlegen, wie sie ihr Baby in den Stunden unmittelbar vor der Operation, wenn es nicht gestillt werden darf, ablenken und trösten kann. Wenn die Mutter vorher danach fragt, kann sie eventuell unmittelbar nach der Operation wieder zu ihrem Baby und kann es im Aufwachraum stillen. Für viele Babys und Mütter ist das Stillen in dieser Zeit sehr beruhigend." In einer solchen „Krisensituation" wie es eine OP oder ein umfangreiches Diagnoseverfahren ist, ist eine Flasche vorher (auch wenn darin Muttermilch ist in den meisten Fällen nicht wirklich eine Hilfe. Das Baby wird auch dadurch nich weniger unruhig sein, denn die Aufregung bleibt für alle Beteiligten die Gleiche. Sie können Ihr Kind halten, es streicheln, trösten, ihm Ihren Finger zum Saugen anbieten und ihm immer wieder gut zureden. Sprechen Sie noch einmal mit den Ärzten, wie es mit Stillkindern in ihrer Klinik gehandhabt wird. Alles Gute und LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Hallo, Ich bin wahrscheinlich etwas spaet aber vielleicht hilfts. Ich habe meine Tochter immer erst auf einer Brust gestillt und habe sie dann gewickelt mit Licht an, um sie wach zu halten und ihr dann die andere Brust angeboten, oder habe 20-30 Minuten gewartet und ihr dann die zweite Brust angeboten, auch wenn sie schon eingeschlafen war. Viel Glueck Kathrin


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