Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, mein Sohn ist jetzt 9 Monate und ich habe bisher lediglich die Mittagsmahlzeit und die Abendmahlzeit ersetzt, d.h. nicht ganze ich stille danach immernoch, weil er wenig isst. Vom 4. bis 7. Monat hat er tatsächlich durchgeschlafen. Seit dem wacht er nachts öfter auf. Anfänglich habe ich ihn 1 x Nachts meist so gegen 2.00 Uhr gestillt und es hielt bis morgens an. Die letzten beiden Tag ist er alle 2 Stunden aufgewacht und wollte die Brust haben. Habe das Gefühl er hat sich das total angewöhn bei jedem Wachwerden Mamis Brust zu haben. Mir wird es echt zuviel. Bin total ausgepowert. Meinst du ich soll versuchen ihm einen Schnuller anzubieten oder Wasser ? Gibt's einen Tipp wie wir alle wieder etwas mehr Schlaf bekommen ? Danke für eine Antwort und liebe Grüße Saskia
? Liebe Saskia, ich weiss, dass das nicht dem entspricht, was wir Eltern uns wünschen und was in vielen Hochglanzbroschüren steht, aber : Das (häufige) nächtliche Aufwachen in diesem Alter ist eher die Regel, denn die Ausnahme und es gibt - abgesehen von den sehr umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen - kaum etwas, was Du dagegen tun kannst. Selbst wenn es kein körperlicher Hunger ist, es gibt viele Gründe, warum ein Kind nachts aufwacht und die Nähe und Geborgenheit an der Brust sucht und es gibt kein Patentrezept, das Kind dazu zu bringen, dass es zuverlässig immer die ganze Nacht schläft. Wo schläft dein Baby denn? Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Der Punkt ist jetzt, einen Weg zu finden, der sowohl die Bedürfnisse des Kindes als auch deine Bedürfnisse berücksichtigt. Gönne dir selbst in dieser anstrengenden Zeit so viel Ruhe wie möglich. Jetzt ist nicht die Zeit für blitzende Fußböden und spiegelnde Fenster. Lass den Haushalt auf Sparflamme laufen. Wenn die Fenster erst in einem halben Jahr wieder geputzt werden, dann schadet das niemandem und Tiefkühlgemüse ist nicht so schlecht und muss nicht geputzt werden. Nicht alles muss gebügelt werden. Mach den Tragetest. Bügele etwas und trage es für zehn Minuten. Das nächste Mal bügelst Du es nicht und trägst es für zehn Minuten. Dann vergleichst Du: ist der Unterschied nach der kurzen Tragezeit wirklich so deutlich, dass das Bügeln sich gelohnt hat? Viel Bügelarbeit lässt sich sparen, wenn die Wäsche sorgfältig aufgehängt wurde bzw. nicht lange im Trockner liegen bleibt, wenn der Trockner fertig ist. Es ist nicht viel mehr Arbeit, die doppelte Menge von zum Beispiel Nudelsauce zu kochen. Du kannst dann eine Hälfte einfrieren und hast damit schnell eine Mahlzeit, wenn ein Tag mal wieder sehr hektisch war. Versuche dir am Tag Freiraum für dich zu schaffen. Vielleicht kann dir dein Mann, deine (Schwieger)Mutter, eine Freundin oder ein verantwortungsbewusster Teenager dein Kind für eine Stunde oder so abnehmen, mit ihm spazieren gehen oder spielen und diese Zeit nutzt du für DICH. Selbst wenn Du nur in Ruhe in der Badewanne liegt, einmal um den Block joggst oder dich mit einer Zeitung und einer Tasse Tee in einen anderen Raum begibst, so ist das ein Weg aufzutanken und wieder neue Kraft zu schöpfen für den anstrengendsten Beruf der Welt: Mutter. Kurz: beschränke viel Dinge auf das absolut Notwendige, so dass Du auf diese Weise mehr Zeit für dich bekommst. Diese „gewonnene" Zeit kannst Du dann dazu nutzen, dich wieder zu erholen, neue Energie zu tanken. Wenn euer Baby viel Kontakt mit seinem Vater hat, dann kann dein Partner vielleicht auch gelegentlich einen Teil der Nachtschicht übernehmen. Manche Babys reagieren auch positiv, wenn der Vater sie in den Schlaf begleitet. Statt zu stillen, einen Schnuller oder Wasser zu geben, kann dazu führen, dass Du nachts alle zwei Stunden (oder öfter) einen rausgefallenen Schnuller suchen darfst. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin bekommen kannst. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo Saskia, mein Sohn ist 8 1/2 Monate alt und bei uns ist es genau das Gleiche! Er schlief immer wunderbar durch, seit er mit 6-7 Monaten Beikost bekam aber nicht mehr. Natürlich habe ich mal versucht ihn ohne Brust wieder zu beruhigen, mit dem Ergebniss, dass er dann völig wach war und lieber spielen wollte Oc: Da stille ich lieber kurz (c; und schlafe weiter. Mein Kleiner schläft bei mir im Bett, so muss ich nicht aufstehen und das nächtliche wach werden macht mir kaum etwas aus. Heute nacht hat er doch tatsächlich plötzlich wieder durchgeschlafen - und dann direkt 13 Stunden am Stück (c: Ich sehe es als Entwicklungsbedingt, halte das für normal. Es wird auch b3ei dir wieder besser (c; LG Jenny PS: Eine Bekannte von mit hat vorgestern bei Christiane Schuster gleiches Problem geschildert. Such da mal nach, sie heisst Kerstin und ihr Beitrag "Schläft nicht durch" oder so.
Mitglied inaktiv
Hallo Saskia, habe so ungefähr das gleiche Problem wie du auch. Nur, dass meine Tochter (jetzt 8 1/2 Mon.) Noch nie durchgeschlafen hat. Gerade in letzter Zeit, mach ich mir häufiger gedanken, ob ich etwas falsch mache und hab deshalb mal im Forum nachgeschaut ob ich etwas finde. Meine Tochter schläft meist schon um 19.00 Uhr Abends ein (und das ganz Problemlos) Aber Nachts sind es auch mind. vier mal wo sie wach wird und weint. Am schnellsten schläft sie dann wieder ein, wenn ich sie anlege. Alles andere (singen, schnuller geben, od. Tee trinken) hat keinen wert. Mein Partner meinte letzte Nacht, dass wir etwas ändern müßten. Aber ich will sie einfach nicht so lange weinen lassen und finde es auch nicht gut. Ich habe auch schon das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" gelesen. Und bin schon danach vorgegangen. Es heißt man soll die Kinder schrittweise von 3 Min. - 10 Min. schreien lassen u. zwischendurch immer wieder trösten (aber nicht anlegen). Das einzigste, was dabei herausgekommen ist, ist dass ich ca. ein dreiviertel Stunde wach war und sie dann doch angelegt habe, weil sie nicht eingeschlafen ist. Also wenn ich die Antwort von Biggi auf deine Frage lese, denke ich es ist für alle Beteiligten das Beste, sie gleich anzulegen, dann kann man schneller wieder schlafen. Ich hab halt immer noch Hoffnung, das sich das Problem einmal von selbst löst. Liebe Grüße Suela
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