Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Milchspenderreflex verzögert - Untergewicht

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Frage: Milchspenderreflex verzögert - Untergewicht

CrazyCatLady91

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Liebe Biggi Meine Tochter ist jetzt knapp 9 Monate alt und ich komme mit dem Essen nicht hinterher. Ich esse dreifache Portionen und snacke ständig Trockenfrüchte und Nüsse. Die Mahlzeiten enthalten viel Fett und ich esse auch Nachts. Ich bin sehr groß und war schon immer schlank und an der Kante zum Untergewicht trotz großem Appetit. Ich bin mittlerweile bei 54 kg auf 1,78 und mein Milchspenderreflex ist stark verzögert, besonders wenn meine Maus in kurzen Abständen trinkt, was sie trotz Beikost, bei der sie auch mit Wonne zulangt, immer noch tut (hat wohl meinen Stoffwechsel geerbt). Aktuell hat sie einen Wachstumsschub und leider führt das ganze zu nächtlichen Weinkrämpfen, weil einfach teilweise 20 Minuten keine Milch fließt. Sollte ich anfangen Fläschchen zuzufüttern? War schon mehrmals an dem Punkt, dass einfach nichts mehr kam, aber so schlimm war es noch nie. Ich glaube mein Körper ist einfach zu gestresst von dem Kaloriendefizit. Vielen Dank


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe CrazyCatLady91, viele Frauen erleben im Laufe der Stillzeit, dass sie das Einsetzen des Milchspendereflexes nicht mehr spüren und denken dann, dass er ausbleibt. Deshalb ist es die Frage, ob es wirklich ein fehlender oder verzögerter Milchspendereflex ist oder ob du ihn schlicht nicht mehr bemerkst. In jedem Fall ist der größte „Feind“ des Milchspendereflexes das Warten darauf bzw. die Angst er könne nicht einsetzen. Diese Anspannung kann den Milchspendereflex tatsächlich blockieren. Die Milch ist nicht einfach plötzlich weg. Es kann schon mal vorkommen, dass der Milchspendereflex nicht gleich einsetzt. Wenn die Mutter verspannt ist oder das Kind nicht ganz so optimal saugt. Das ist aber kein Beinbruch und wenn die Mutter es dann schafft ruhig zu bleiben, vielleicht die Seite zu wechseln (eventuell mehrfach) und sich gezielt entspannen, dann ist meist alles bald wieder so wie es sein soll. Also: Keine Panik, sondern Ruhe bewahren und sich mit dem Kind bequem und in Ruhe hinsetzen oder hinlegen und auch mal an was anderes denken. Die Entspannungsübungen aus dem Geburtsvorbereitungskurs können ebenfalls sehr hilfreich sein. Plötzlicher Aktionismus und viel Trinken sind kontraproduktiv, wichtig ist es jetzt wirklich ruhig zu bleiben, am besten mit dem Baby zusammen ein paar reine Baby und Stilltage einzulegen. Das kann wahre Wunder wirken, wenn du dich für ein paar Tage mit deinem Kind ins Bett legen kannst (oder auf ein gemütliches Sofa) und dich um nichts anderes kümmerst als um dich und dein Baby und dich selbst so richtig verwöhnen (lässt). Lieben Gruß Biggi


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