Mitglied inaktiv
Hallo... unsere Tochter Julia ist jetzt 5 Wochen und 3 Tage alt und ich stille sie seid ihrer Geburt zu fast hundert Prozent. Als sie mit ca 2 Wochen einen Wachstumsschub hatte und ich von Anfang an trotz aller Bemühungen sehr wenig Milch hatte, haben wir beschlossen ihr am Abend eine Flasche Pre-Nahrung zu geben. Das funktionierte auch prima bis letzten Samstag!!! Lt. meiner Hebamme, zu der ich auch noch regen Kontakt habe, ist das mit der Flasche am Abend völlig ok. Es waren auch nur 60-80 ml Nachschlag und dann schläft sie durch bis morgens. Gewicht und alles ist Ordnung. Nun hat sie aber wieder vermehrt Hunger und ich komm mal wieder kaum hinterher. Trotz ständigem anlegen und was man sonst so alles tut um die Kleine satt zu kriegen! Das Ende vom Lied waren Sonntag, Montag zwei Flaschen und bis zu 200 ml zusätzlich. Hab zwar eindeutig mehr Milch bekommen, aber es reicht nicht. Nun habe ich in meiner Not eine elektrische Milchpumpe geliehen und möchte zusätlich meine Brust stimulieren. Wie mach ich das am besten??? Nach dem stillen nochmal mit der Pumpe oder zwischendurch auch mal??? Vor allem wie lange??? Wenn die Kleine satt ist, schläft sie zwischen 2 und 3 Stunden am Tag. Vielen Dank und liebe Grüße Dagmar
? Liebe Dagmar, leider bin ich nicht der Meinung, dass ein Nachschlag von 60 bis 80 ml aus der Flasche bei einem zwei Wochen alten Kind mit „nur“ zu bezeichnen sind und ich fürchte, dass genau dieser (erste) Eingriff in das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage für die weiteren Probleme verantwortlich ist:-( Wenden Sie sich schnellstmöglich an eine Kollegin vor Ort, die mit Ihnen gemeinsam bespricht, wie Sie die Milchmenge wieder an den Bedarf Ihres Kindes anpassen können. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. Ich gebe Ihnen nun noch einige allgemeine Hinweise zur Förderung der Milchmenge, bis Sie eine Kollegin vor Ort erreichen können. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb sollten Sie Ihr Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Etwa alle zwei Stunden (jeweils vom Beginn der letzten Mahlzeit bis zum Beginn der nächsten Mahlzeit gerechnet) und vermeiden Sie den Schnuller. Der Schnuller befriedigt das Saugbedürfnis ihres Kindes, ohne dass es dabei Nahrung erhält. Bei einen wenig zunehmenden Kind ist dies nicht günstig. Um das Interesse Ihres Babys an der Brust wachzuhalten, können Sie es mit Wechselstillen versuchen. Beim Wechselstillen legen Sie Ihr Baby an und stillen es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nehmen Sie es sanft von der Brust (vergessen Sie nicht den Saugschluss zu lösen) und lassen es aufstoßen, streicheln seine Fußsohlen oder massieren es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Sie es wieder etwas ermuntert haben. Dieses `Wecken und WechselnA wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Nach ein paar Tagen sollte eine Gewichtszunahme bei Ihrem Baby feststellbar sein. Um die Milchproduktion zu steigern kann außerdem zusätzliches Pumpen sinnvoll sein. Am besten wäre es, wenn Ihnen eine Stillberaterin vor Ort das Abpumpen genau erklärt und Ihnen zeigt wie Sie die Brust massieren können. Achten Sie darauf, dass SIE so viel Ruhe und Erholung wie möglich bekommen (am besten legen Sie sich zusammen mit Ihrem Baby ins Bett) und sich möglichst ausgewogen und ausreichend ernähren. Kohlenhydratreiche Nahrung wirkt sich positiv auf die Milchmenge aus. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Sie müssen keinen Milchbildungstee trinken und wenn Sie ihn trinken wollen, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme bei den Kindern verursachen. Eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr wirkt sich nicht positiv auf die Milchbildung aus. Sie trinken genügend, wenn Sie sich nicht ausgedörrt fühlen, wenn Ihr Urin hell ist und Sie keine Verstopfung bekommen. Bieten Sie bei jeder Mahlzeit beide Brüste an. Dadurch das Baby wirklich die gesamte vorhandene Milch bekommt und die Milchproduktion in beiden Seiten angeregt wird. Achten Sie auf eine korrekte Stillhaltung und richtiges Ansaugen Ihres Babys. Das Baby darf nicht nur die Spitze der Brustwarze in den Mund nehmen. Seine Lippen müssen auf dem Warzenhof aufliegen. Nicht selten liegt es an einer ungünstigen Saugtechnik des Babys, wenn die Milchmenge nicht ausreicht ist. Stillhütchen können dieses Problem noch weiter verschärfen. Am besten wäre es, wenn Sie sich von einer Stillberaterin vor Ort das korrekte Anlegen zeigen lassen und sich erklären lassen, woran Sie erkennen, ob ihr Baby richtig saugt. Eventuell notwendige Zusatznahrung sollte nach Möglichkeit nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode (z.B. dem Becher) gegeben werden. Möglicherweise ist der Einsatz eines Brusternährungssets sinnvoll. Alles Saugen des Babys sollte möglichst an Ihrer Brust erfolgen. Wenn Sie den oben genannten Tipps folgen, müssten Ihre Milchmenge und auch Ihr Kind nach ein paar Tagen deutlich zugenommen haben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo, in Sachen Milchpumpen hab ich nicht viel Erfahrung, ich hab eine Medela Harmony und brauch die nur wenns mir mal zu viel Milch wird und die kleine es nicht schafft. Nun zum eigentlichen Thema. Ich hab 3 kleine Tipps wie man die Milchbildung anrege kann, hat bei mir Anfangs super geholfen. 1. Stilltee 2. Stillöl aus der Kemptener Bahnhofsapotheke 3. Malzbier Also alle drei Sachen haben bei mir zu mehr Milch geführt. Ich liebe Malzbier, muss damit aber echt vorsichtig sein, ich platze sonst. Vielleicht hilft es Dir ja auch die Milchmenge damit zu steigern. Alles Gute! Nicole
Mitglied inaktiv
Trotzdem Danke für die Antwort, die aber meine eigentliche Frage nicht beantwortet hat!!! Unsere Tochter hatte bei ihrer Geburt am 27.MAI übrigens eine Gewicht von 2900 g und wiegt jetzt bereits 4300 g. Bei der U3 war alles ok und ich denke nicht das ich auch nur im Ansatz irgendetwas falsch mache. Babys sollten auch aus einer Flasche trinken können!! Und ich bin weiß Gott 24 Stunden am anlegen, aber verhungert ist hier noch keiner... Entschuldigen Sie, aber ich hätte mir eine sachlichere Antwort gewünscht!!! Liebe Grüße Dagmar
Mitglied inaktiv
Weißt Du, wie viel ein Baby von etwa 3 kg über 24 Stunden trinkt? Etwa 500 bis 600 mL. Da sind 60 bis 80 mL pro Tag Zufüttern schon eine ganze Menge. Nein, ein so kleines Baby muß nicht aus der Flasche trinken können, im Gegenteil: Wenn eine Frau erfolgreich stillen will, sollte sie mindestens 6 Wochen, beser noch länger, jeden künstlichen Sauger vermeiden. Dann schreibst Du, daß Deine Tochter die ganze Nacht durchschläft. Wenn ein Kind nicht gut zunimmt und die Vermutung besteht, daß die Milch nicht reichen könnte, muß das Baby nachts geweckt werden. Mit dem, was Du da gerade tust, bist du auf dem Weg zum Abstillen zur Flasche hin schon ein ganzes Stück vorangekommen - auch wenn Du das nicht hören willst. Martina A.
Mitglied inaktiv
sehr schön... danke...
Mitglied inaktiv
lass dich nicht verrückt machen. Es ist eher eine Frage, was DU für die Zukunft moechtest. Wenn Du ohne Milchzufüttern vollstillen moechtest, dan würde ich ddas Kind oft anlege, alle 2 Std und vielleicht wenn es länger schläft die Milchpumpe anwenden. Ne weile vielleicht Schnuller weglassen wens geht, dan saugen sie länger und kräftiger an der Brust. Damit kannst Du die Milchmenge sicher im Laufe einiger Tage sehr steigern. Eben solange machen, bis es dann reicht. Wenn du weiterhin Pr-milch zusätzlich geben moechtest ist das sicher nicht schlimm, aber es dann kannst Du wahrscheinlich nicht die Milchmenge bilden, die fürs Vollstillen notwendig waere. Also am besten entscheiden was du moechtest und dan konsequent umsetzen. Ich finde Stillen übrigen immer noch (Tochter 7 Monate) am schoensten und bequemsten. Wer will schon nachts aufstehen und irgendwelchen Fläschchen ansetzen???? Viele gruesse a
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