Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Milchmangel

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Frage: Milchmangel

Mitglied inaktiv

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Hallo! Ich bin eine Frühchenmutter (Geburt vor 4,5 Wochen in der 29. SSW), habe aber auch schon eine reifgeborene Tochter. Schon bei der ersten (jetzt 16 Monate) hatte ich trotz vieler Gegenmaßnahmen (angefangen von Malzbier über Bockshornkleesamen, Stilltee, warme Duschen, Massagen, häufiges Anlegen usw.) zu wenig Milch, um sie voll stillen zu können und habe zugefüttert. Da haben wir beide einfach das Ritual genossen. Jetzt, bei der zweiten, kann ich aufgrund der Frühgeburt (sie kann noch nicht saugen) nicht stillen, sondern nur abpumpen. Weil es aber eines der wenigen Dinge ist, die ich für sie tun kann (sie liegt auf der Intensiv-Station), ist es mir sehr wichtig, ihr möglichst viel Muttermilch zukommen zu lassen. Noch reicht die geringe Menge, die ich produziere, aus, um sie zu ernähren (sie bekommt 10 mal am Tag 7-8 ml). Aber schon bald werde ich, wenn ich die Produktion nicht steigern kann, nicht mehr genügend Milch haben (zur zeit sind es, bei 2-3 stündlichem Abpumpen, morgens ca. 50 ml, tagsüber ca. 20-30 ml). Ich nehme zur Zeit noch Oxytocin (als Nasenspray), was aber auch nur wenige ml mehr bringt. Gibt es sonst noch etwas, was ich medikamentös (oder sonstwie) tun kann? Es ist mir wirklich sehr wichtig, und ich merke, dass ich mich langsam unter Druck setze, was die Produktion wohl nicht eben steigert... :o(( Liebe Grüße und jetzt schon danke für die Antwort Wirilome


Biggi Welter

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? Liebe Wirilome, für eine Frühchenmutter, die ihr Baby noch nicht anlegen kann, ist es sehr viel anstrengender die Milchmenge zu erhöhen als für eine Mutter eines reif geborenen Babys. Gerade deshalb braucht eine Frühchenmutter die direkte und persönliche Unterstützung von einer erfahrenen Stillberaterin. Dass Sie beim ersten Kind Probleme mit der Milchmenge hatten, muss nicht automatisch bedeuten, dass dies beim nächsten Kind wieder so sein wird. Dennoch ist die Angst davor verständlicherweise da und wird durch die ungünstigen Umstände einer Frühgeburt noch weiter gesteigert. Das wirkt sich - wie Sie ja selbst nur zu gut merken - nicht gerade positiv aus. Daher ist nun neben einer guten Betreuung vor Ort eine genaue Abklärung notwendig, was möglicherweise die Milchbildung behindern könnte. Dazu gehört zum Beispiel auch eine Untersuchung der Schilddrüsenfunktion der Mutter, da eine Schilddrüsenunterfunktion zum Beispiel Probleme mit der Milchmenge verursachen kann. Lassen Sie sich jetzt bitte wirklich direkt und persönlich von einer Kollegin in Hinblick auf das Pumpmanagement beraten, lassen Sie sich von ihr zeigen, wie Sie durch eine Massage der Brust den Milchfluss fördern können und nutzen Sie die Gelegenheit im persönlichen Gespräch alle Ihre Fragen und Ängste ansprechen zu können. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. Seien Sie bitte auch vorsichtig mit dem Einsatz des Oxytocinnasensprays. Dieses Spray sollte nicht zu lange (länger als 24 bis 48 Stunden) eingesetzt werden, da sich sonst seine Wirkung ins Gegenteil verkehren kann. Ich kann Ihnen wirklich nur nochmals ans Herz legen, sich an eine Kollegin vor Ort zu wenden. Dann haben Sie auch gleich eine Ansprechpartnerin an der Hand, wenn Sie Ihr Baby an die Brust führen. Alles Gute für Ihre Kleine. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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