Metformin und Stillen

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Metformin und Stillen

Liebe Frau Welter / Liebe Frau Wrede Ich habe während der Schwangerschaft einen Gest.-Diabetes entwickelt und wie es jetzt aussieht, wird mir leider ein manifester Typ II Diab. nach Entbindung bleiben. Der Diabetologe hat mir nun mitgeteilt, dass ich entweder Insulin spritzen, oder Metformin oral nehmen können. Ich hatte schon während der SS ein wirklich großes Problem mit diesen täglichen Spritzen, das ist für mich der Horror und stresst mich sehr. Tabletten wären mir also natürlich lieber. Nun ist es so,dass ich meine 3 Monate alte Tochter stille und das auch noch gerne eine Zeit tun würde,Laut Embryotox kann man uneingeschränkt unter Metformin stillen. Ich bin mir so unsicher, weil ich meinem Baby halt nicht schaden will. Was ist ihre Meinung und Erfahrung dazu? Vielen Dank vorab schon für Ihre Antwort Mit freundlichen Grüßen Canan

von Canan78 am 11.06.2018, 06:22



Antwort auf: Metformin und Stillen

Liebe Canan, wir können und dürfen keine medizinische Beratung leisten, außer auf Studien und fundierte Informationen hinweisen. So kann ich dir auch nur bestätigen, dass Embryotox dies zu Metformin in der Stillzeit schreibt: "Klinik: Negative Erfahrungen bei der Anwendung in der Stillzeit liegen nicht vor, insbesondere sind bisher keine Hypoglykämien bei gestillten Kindern beschrieben. Eine Studie zu Kindern von Frauen mit einem PCOS verglich 61 unter mütterlicher Metforminmedikation gestillte Säuglinge mit einer Kontrollgruppe von nicht gestillten Kindern, und ermittelte keine Unterschiede zwischen beiden Gruppen bezüglich Wachstum, motorisch-sozialer Entwicklung und Krankheiten. Empfehlung: Unter Metformin darf uneingeschränkt gestillt werden." Quelle: http://www.embryotox.de/metformin.html Weitere ermutigende Informationen kannst du hier finden: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/69665/Diabetes-Praevention-Stillen-veraendert-den-muetterlichen-Stoffwechsel Da steht unter anderem: "Die Studie liefert somit Hinweise auf krankheitsrelevante Stoffwechselpfade, die durch den Stillvorgang beeinflusst werden und somit dem Schutzeffekt zugrunde liegen könnten, fasst Sandra Hummel vom IDF zusammen. Somit stelle Stillen eine kostengünstige Interventionsmaßnahme dar, langfristig das Risiko für Typ-2-Diabetes bei Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes zu senken." Auch kannst du dort lesen, dass leider viele Frauen mit Gestationsdiabetes seltener und kürzer stillen, was ein zusätzlicher Risikofaktor sei. Also möchte ich dich ermutigen, dich sowohl um deine eigene als auch um das Optimum für dein Kind zu kümmern und auf jeden Fall weiter zu stillen. Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 11.06.2018